--> -->

29.05.2017 | (rsn) - "You can’t always get what you want“ lautet der Titel einer der berühmtesten Songs der Rockgeschichte. Das Stück von den Rolling Stones könnte Nairo Quintana - so er die "Stones" überhaupt kennt - im Sinn gehabt haben, als er nach seinem zweiten Platz beim 100. Giro d’Italia mit fast schon stoischem Gleichmut feststellte: "Wir haben hart gearbeitet und sind gut gefahren, aber ich einem Radrennen kannst du nicht immer das bekommen, was du anstrebst.“
Was Quintana bei der Jubiläumsauflage der Italien-Rundfahrt wollte, war klar: das Rosa Trikot. Das entriss dem Kletterspezialisten aber noch am letzten Tag der Niederländer Tom Dumoulin (Sunweb), der als Zweiter des Zeitfahrens von Mailand dem bis dahin die Gesamtwertung anführenden Quintana 84 Sekunden abnahm und damit seinen Rückstand von 53 Sekunden gegenüber demn Kolumbianer in einen Vorsprung von 31 Sekunden umwandelte. "Tom war sehr stark und wir sind immer noch auf dem Podium, das ist wichtig“, stellte der 27-Jährige auf der Pressekonferenz nach der ersten Grand Tour des Jahres lapidar fest.
Dort erklärte Quintana auch, dass er am Morgen der 19. Etappe zur Bergankunft in Piancavallo mit Fieber aufgewacht sei. "Ich habe mich an diesem Morgen etwas schlecht gefühlt und ich konnte an diesem entscheidenden Tag nicht 100 Prozent geben. Man könnte auch sagen, dass ich den Giro an diesem Tag verloren habe“, behauptete der Giro-Sieger von 2014.
Allerdings war das keine Erklärung dafür, weshalb es Quintana auf den Bergetappen zuvor nicht gelungen war, Dumoulin abzuhängen. Im Gegenteil: An der Bergankunft in Oropa am Ende der 14. Etappe etwa war es der Sunweb-Kapitän, der dem kolumbianischen Leichtgewicht auf dessen ureigenem Terrain eine bittere Niederlage zufügte und an diesem Tag seinen Vorsprung im Gesamtklassement gegenüber Quintana um 24 Sekunden auf 2:47 Minuten ausbaute.
Der gestand dann auch indirekt ein, dass es nicht das Fieber gewesen sei, das ihn das "Maglia Rosa" gekostet haben dürfte, sondern schon eher seine Form, die nicht so war, wie Quintana und sein Team es sich erhofft hatten. "In den Bergen hätte ich besser sein können, aber meine Beine waren da nicht so toll“, erklärte Quintana, der selbst bei seinem Etappensieg am Blockhaus Dumoulin nur 24 Sekunden abnahm - viel zu wenig, um die Verluste in den beiden Zeitfahren auszugleichen, die sich am Ende auf insgesamt 4:17 Minuten beliefen. "Gegen einen Spezialisten wie Tom ist es für mich schwer“, sagte er am Sonntag nach dem Zeitfahren von Mailand, wo er sich eine "großartige“ Vorstellung attestierte.
Gegen den überragenden Dumoulin war Quintana dennoch chancenlos - bereits bei der ersten Zwischenzeit nach knapp neun Kilometern hatte er seinen Vorsprung von 53 Sekunden zur Hälfte eingebüßt. Immerhin gelang es ihm, Rang zwei vor Titelverteidiger Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) zu behaupten. "Einige haben ja gemeint, wir könnten sogar noch den Podiumsplatz verlieren. In Wahrheit habe ich immer noch daran gedacht, den Giro zu gewonnen. Und ihn als Zweiter zu beenden, nun, das ist nicht schlecht“, sagte er.
Damit allerdings ist der Traum vom Giro-Tour-Double bereits im Mai ausgeträumt. Quintana glaubt dennoch, dass er es Marco Pantani, der als bisher letzter Fahrer 1998 die Italien- und die Frankreich-Rundfahrt innerhalb einer Saison für sich entscheiden konnte, gleichtun kann. "Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass man das Giro-Tour-Double schaffen kann“, sagte er. "Wir waren hier Zweiter und das bei 70 Zeitfahrkilometern, die für mich nicht günstig waren. Ich denke, ich habe mich gut verteidigt, und obwohl ich nicht bei guter Gesundheit war, konnte ich dennoch mit den Besten mithalten. Jetzt gehen wir die nächste Herausforderung in der Überzeugung an, dass wir siegen können.“
Damit meinte Quintana die am 1. Juli in Düsseldorf beginnende Frankreich-Rundfahrt, auf die er sich ausschließlich durch Training in seiner Heimat vorbereiten wird, wie sein Teamchef Eusebio Unzue bestätigte. Aus dem Giro nimmt Quintana aber nach eigenen Worten "einen großen moralischen Schub für die Tour de France“ mit, wo er unter anderem auf Titelverteidiger Chris Froome (Sky), Alberto Contador (Trek-Segafredo) und Richie Porte (BMC) trifft, die allesamt auf die Italien-Rundfahrt verzichtet haben.
02.12.2017Dumoulin will ein zweites “shit-gate“ vermeiden(rsn) - Noch steht nicht fest, ob Tom Dumoulin im kommenden Jahr beim Giro d’Italia zur Titelverteidigung antreten wird. Sollte es dazu kommen, möchte der Niederländer auf jeden Fall Szenen wie be
01.06.2017Giro-Sieger Dumoulin in seiner Heimatstadt Maastricht geehrt(rsn) - Tom Dumoulin ist am Mittwoch in Maastricht von Tausenden von Radsportfans gefeiert worden. Der Gewinner des diesjährigen Giro d’Italia präsentierte sein Rosa Trikot und die Trofeo Senza Fi
30.05.2017Gazetta: Nibali verzichtet zugunsten der Vuelta auf die Tour(rsn) - Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) wird auf die Tour de France verzichten und stattdessen die Vuelta a España zu seinem nächsten große Ziel in diesem Jahr machen. Das meldete die Gazzetta de
30.05.2017Lastet auf dem Giro ein Triple-Fluch?(rsn) - Nachdem Vincenzo Nibali am vergangenen Wochenende dabei gescheitert ist, seinen dritten Gesamtsieg beim Giro d’Italia einzufahren, drängt sich der Eindruck auf, dass ein Triple-Fluch auf de
29.05.2017Giro-Sieger Dumoulin rückt auf Rang drei der WorldTour-Rangliste vor(rsn) - Mit seinem Gesamtsieg beim Giro d’Italia, wo er zudem noch zwei Etappenerfolge feiern konnte, hat sich Tom Dumoulin (Sunweb) vom 27. auf den dritten Platz der WorldTour-Einzelwertung verbess
29.05.2017Dumoulin: “Irgendwann will ich die Tour gewinnen“Mailand (dpa) - Kaum war Tom Dumoulin in Mailand als erster niederländischer Sieger beim Giro d`Italia gekrönt, folgten auch schon die Fragen zur Tour de France. "Das Nächste sind ein Bier und Barb
29.05.2017Gaviria: "Diese Erfolge waren außerhalb meiner Fantasie"(rsn) - Bereits beim letztjährigen Giro d´Italia lieferte die Quick-Step Floors-Mannschaft eine beeindruckende Vorstellung ab. Durch Marcel Kittel, Gianluca Brambilla und Matteo Trentin gewann das b
29.05.2017Van Emden brachte auch Dumoulins Übersetzung an ihre Grenze(rsn) - Natürlich stand Tom Dumoulin (Sunweb) nach dem Giro-Abschlusszeitfahren in Mailand im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit. Schließlich hatte der 26-Jährige gerade seine erste Grand Tour
29.05.2017Nibali: "Ich habe mehr von mir selbst erwartet"(rsn) - Zum großen Giro-Finale in Mailand konnte Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) die Hoffnungen der italienischen Fans auf seinen dritten Giro-Triumph nach 2013 und 2016 nicht erfüllen. Der 32-jäh
29.05.2017Viva il Giro d´Italia - so spannend war die Tour seit Jahren nicht(rsn) - Vive le Tour de France - die Frankreich-Rundfahrt ist im Radsport das Maß der Dinge. Doch der Giro d´Italia hat mächtig aufgeholt und in Punkto Spannung der Frankreich-Rundfahrt wenigstens
28.05.2017Platz 16 beim Giro - Pömer sagt Konrad eine große Zukunft voraus(rsn) - Mit einem weiteren Top-Ten-Ergebnis hat das deutsche Bora-hansgrohe-Team den 100. Giro d’Italia beendet. Jan Barta landete im abschließenden Zeitfahren von Monza nach Mailand auf dem sechst
28.05.2017Highlight-Video der 21. Etappe des Giro d´Italia(rsn) - Tom Dumoulin (Sunweb) hat am letzten Tag des 100. Giro d’Italia Nairo Quintana (Movistar) noch aus dem Rosa Trikot gefahren und sich erstmals in seiner Karriere den Gesamtsieg bei einer Gran
16.11.2025Canyon-Urgestein Cromwell verlängert Vertrag (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
16.11.2025Gesamtwertungsdritter Aerts muss für X2O in Hamme passen (rsn) - Sein vor einer Woche in Middelkerke gewonnenes Europameister-Trikot konnte Toon Aerts (Deschacht – Hens) bislang noch nicht genießen. Am Dienstag bei der Superprestige in Niel enttäuschte
16.11.2025Osborne findet zu sich selbst zurück wird zum dritten Mal Weltmeister (rsn) - Jason Osborne ist zum dritten Mal nach 2020 und 2024 Esports-Weltmeister geworden. Der 31-Jährige Titelverteidiger holte sich in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) nach einem packenden
16.11.2025“Unterdurchschnittliches Jahr“ mit viel Pech (rsn) – Es ist Mitte November, doch Max Walscheid hat viel zu tun. Der Heidelberger befindet sich trotz seines späten Saisonendes 2025 am 19. Oktober bei der Tour of Guangxi längst wieder voll im
16.11.2025Riman schnappt Oertzen den ersten UCI-Sieg weg (rsn) – Nachdem er 2022 in Hittnau (C2) in der Schweiz zum erstmals erfolgreich war, hat Jakub Riman in Owocowy Przelaj zum zweiten Mal in seiner Karriere zugeschlagen. Der Tscheche stand in Polen z
15.11.2025Klassikerqualitäten in den Dienst des Kollektivs gestellt (rsn) – Vor seinem sechsten Jahr als Berufsradfahrer wechselte Johan Jacobs erstmals die Teamfarben: Vom spanischen Rennstall Movistar ging der Schweizer zur französischen Equipe Groupama – FDJ.
15.11.2025Nieuwenhuis auch durch Stürze und defekten Schuh nicht zu stoppen (rsn) – Nach Siegen beim Exact Cross in Heerde und bei der X2O Badkamers Trofee in Lokeren hat Joris Nieuwenhuis (Ridley) auch in der Superprestige zugeschlagen. In Merksplas war der Niederländer b
15.11.2025Brand gewinnt auch zweites Superprestige-Rennen der Woche (rsn) – Vier Tage nach ihrem Sieg bei der Superprestige in Niel hat Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) in der Crossserie erneut zugeschlagen. In Merksplas reichte ihr eine Attacke zur Rennmitte
15.11.2025Diabetiker-Team Novo Nordisk kann langfristig planen (rsn) – Das US-Team Novo Nordisk wird auch in den kommenden Jahren im Peloton vertreten sein. Wie der Zweitdivisionär meldete, sei der Vertrag mit dem Sponsor Novo Nordisk, der ursprünglich Ende 2
15.11.2025Brand peilt am Wochenende denkwürdiges Cross-Jubiläum an (rsn) – Lucinda Brand (Baloise Glowi Lions) geht an diesem Wochenende auf Rekordjagd. Die 36-jährige Niederländerin will ihre imponierende Serie von 48 Podiumsplätzen in Serie ausbauen. Sollte si
15.11.2025Pogacar entscheidet sich im Training fürs EM-Trikot (rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Team Emirates – XRG) ist aktueller Welt- und Europameister. Da das Regenbogentrikot höherwertiger als das des kontinentalen Titelträgers, wird es Pogacar in den Re
15.11.2025Kein neuer Vertrag mehr: Froome vor dem Karriereende? (rsn) – Für den viermaligen Tour-de-France-Sieger Chris Froome deutet sich das Karriereende an. Wie sein Team Israel - Premier Tech auf Instagram bekanntgab, wird der 40-jährige Brite wie auch die