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29.05.2017 | (rsn) - Bereits beim letztjährigen Giro d'Italia lieferte die Quick-Step Floors-Mannschaft eine beeindruckende Vorstellung ab. Durch Marcel Kittel, Gianluca Brambilla und Matteo Trentin gewann das belgische Team insgesamt vier Etappen, Debütant Bob Jungels siegte in der Nachwuchswertung und wurde obendrein Sechster der Gesamtwertung. Zudem trugen Jungels und Brambilla jeweils das Rosa Trikot. Doch in diesem Jahr konnte Quick-Step Floors beim 100. Giro d'Italia sogar noch einen draufsetzen.
Insgesamt fünf Etappensiege konnte das Team von Manager Patrick Lefevere verbuchen, allein vier holte sich Sprinter Fernando Gaviria, der bei seinem ersten Giro auch überlegen die Punktewertung gewann. "Ich kann nicht beschreiben, was es für mich bedeutet, bei meiner ersten Grand Tour so erfolgreich zu sein. Mit diesem speziellen Team Mailand zu erreichen, ist etwas Unglaubliches", strahlte der 22-jährige Kolumbianer, der seine kühnsten Erwartungen übertraf.
"Vor dem Start dachte ich an einen Etappensieg, aber nicht, dass ich das Rennen mit vier Etappensiegen, einem Tag in Rosa und dem Gewinn des Maglia Ciclamino beende, das in der Geschichte von einigen der besten Sprinter der Welt gewonnen wurde wie Cipollini, Petacchi oder Cavendish. Das war außerhalb meiner Phantasie", so Gaviria, der nach einem holperigen Beginn auf Sardinien immer besser wurde.
Ob er die zahllosen Erfolge der genannten Sprintkönige jemals erreichen wird, steht in den Sternen - dass der ehemalige Bahnfahrer aus La Ceja im Süden Kolumbiens das Zeug dazu hat, bewies er gleich bei seiner ersten großen Landesrundfahrt mit Nachdruck. Gaviria war der bester Sprinter der 100. Corsa Rosa und das gegen einige der schnellsten Männer des Pelotons. Einzig der 22-malige GrandTour-Etappensieger André Greipel (Lotto-Soudal) und der junge Australier Caleb Ewan (Orica-Scott) konnten dem Südamerikaner jeweils einmal in einem Massensprint schlagen.
Einen ebenfalls grandiosen Giro lieferte erneut Bob Jungels ab. Der Luxemburgische Meister holte sich auf der 4. Etappe mit Ziel am Ätna das Rosa Trikot und trug es vier Tage lang bis zur nächsten Bergankunft am Blockhaus, wo er es an Nairo Quintana (Movistar) abgeben musste. Danach biss der 24-Jährige sich in den Top Ten fest und holte bei der schweren Ankunft in Bergamo einen prestigeträchtigen Etappensieg aus der Favoritengruppe heraus. Am letzten Tag schließlich fuhr Jungels als Aachter des Zeitfahrens Adam Yates (Orica-Scott) noch aus dem Weißen Trikot. In der Gesamtwertung kam Jungels schließlich auf Rang acht, zwei Plätze schlechter als im Vorjahr, dies allerdings bei deutlich stärkerer Konkurrenz.
"Der Kampf um das Weiße Trikot war sehr schön. Wir hatten beide gute und schlechte Etappen und am Ende des Tages bin ich sehr glücklich, dass ich es geschafft habe und die Sonderwertung erneut gewinnen konnte," sagte Jungels zu seinem erneuten Sieg in der Nachwuchswertung, durch den er der dritte Fahrer in der Giro-Geschichte wurde, der ein Weißes Trikot verteidigen konnte.
Zudem lobte der Allrounder die Arbeit seiner Mannschaft über den grünen Klee. "Ich kann euch nicht sagen, wie stolz ich auf das Team bin. Die Jungs waren immer da über die gesamten drei Wochen und haben mir geholfen, meine Ziele zu erreichen. Wir haben dieses Rennen mit allen neun Fahrern beendet. Das zeigt die Qualität und mannschaftliche Stärke unseres Teams", sagte Jungels.
Doch nicht nur Gaviria und Jungels sorgen dafür, dass Quick-Step Floors frohen Mutes in die Zukunft blicken kann. Bei seinem GrandTour-Debüt war der 21-jährige Laurens de Plus in den Bergen stets lange bei seinem Kapitän Jungels. Am Ende belegte der Belgier Rang 24 der Gesamtwertung und deutete sein großes Potenzial in den Grand Tours an.
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