Paris-Nizza: Großes Lob für den Bora-Sprinter

Kittel: "Bennett war stark und smart"

Foto zu dem Text "Kittel:
Marcel Kittel(Quick-Step Floors) musste sich auf der 3. Etappe von Paris-Nizza Sam Bennett (Bora-hansgrohe, re.) geschlagen geben. | Foto: Cor Vos

07.03.2017  |  (rsn) - Marcel Kittel und sein Quick-Step Floors-Team hatten sich im Finale der 3. Etappe von Paris-Nizza offenbar verschätzt. Nur noch zwei Helfer hatte der große Deutsche vor sich, als es in Chalon-sur-Saône auf die letzten 1.000 Meter ging. Rechts und links von Kittel positionierten sich die anderen Sprinter auf gleicher Höhe, und als Fabio Sabatini als letzter Helfer schon rund 300 Meter vor dem Ziel plötzlich ausscherte, hatte sein Kapitän nichts mehr zuzusetzen.

Besser machte es dagegen Sam Bennett (Bora-hansgrohe), der sich lange zurückhielt, um auf den letzten 200 Metern zwischen Kittel und dem schließlich zweitplatzierten Alexander Kristoff (Katusha-Alpecin) hindurch zum bisher größten Erfolg seiner Karriere zu sprinten. Für den Iren hatte Kittel im Ziel nichts als Lob parat und erwies sich als fairer Verlierer.

"Ehrlich gesagt war ich von dem Ergebnis etwas enttäuscht. Ich hatte mehr erwartet. Letztlich ist Bennett ein schlaues Rennen gefahren. Er kam mit einem smarten Antritt von hinten“, sagte Kittel zu cyclingnews.com über den 26-Jährigen, der mit seinen Teamkollegen alles richtig gemacht und im Windschatten den passenden Moment abgewartet hatte. Kittel dagegen gab zu, dass er und seine Teamkollegen überrascht wurden. "Es fehlte uns im Gegenwind an 'Manpower‘. Als ich antrat, konnte ich nicht mehr groß beschleunigen. Ich habe nur meine Position gehalten. Für Bennett war es ein sehr wichtiger Sieg und definitiv ein Durchbruch. Nochmal, er war sehr stark und smart, und genauso gewinnst du Rennen“, fügte er an.

Die Tatsache, dass Quick-Step Floors zu wenige Fahrer im Finale an Kittels Seite hatte, nannte der aber als nicht entscheidend für den entgangenen Sieg und erklärte mit Blick auf seine Konkurrenten: "Auf den letzten 2.000 Metern hatte jeder nur noch einen oder zwei Mann an seiner Seite. Wir waren im Finale da. Wir hätten auf den letzten 1.000 Metern noch einen Mann mehr haben können, aber darüber würde ich mich nicht beschweren. Wir müssen das zu einem Ziel für die kommenden Etappen machen.“ Tatsächlich war Kittels Problem nicht die geringe Anzahl an Helfern, sondern das die zu früh im Wind waren und die Konkurrenten nicht mehr in Schach halten konnten.

"Ein Weltklassezug benötigt Weltklassefahrer und es gibt nicht so viele, die es schaffen und alles zusammenhalten“, sagte Kittel auf die im Zusammenhang damit formulierte Frage, ob die Sprintzüge der WorldTour-Teams sich an diesem Dienstag gegenseitig ausgeschaltet hätten. Und letztlich waren einfach zu viele Sieg-Kandidaten im Feld, wie Kittel bestätigte: "Es gibt so viele gute Sprinter in diesem Rennen, und es ist immer schwer zu gewinnen.“

Die letzte Chance dazu bietet sich ihm bei diesem Paris-Nizza am Donnerstag auf der 5. Etappe. Morgen werden die Klassementfahrer im 14,5 Kilometer langen Einzelzeitfahren mit Ziel am Mont Brouilly zum Zug kommen, einem Anstieg der 2. Kategorie, der bereits im vergangenen Jahr im Programm der Fernfahrt stand. Damals musste die Etappe nach 93 Kilometern wegen starken Schneefalls allerdings abgebrochen werden.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

15.03.2017Arndt will Matthews auf der Via Roma zum Sanremo-Sieg lotsen

(rsn) - Sollte der neue Sunweb-Kapitän Michal Matthews am Samstag beim 108. Mailand-Sanremo um den Sieg mitsprinten, wird idealerweise ein deutscher Profi auf der Via Roma noch mit dabei sein. Nikias

13.03.2017Alaphilippe gibt seine Premiere bei Mailand-Sanremo

(rsn) – Nach einem starken Auftritt bei Paris-Nizza, wo er nach seinem Zeitfahrsieg am Mont Brouilly drei Tage lang das Gelbe Trikot trug war und in der Schlussabrechnung Rang fünf belegte sowie di

13.03.2017Yates-Brüder: Simon hatte Grund zum Jubel,Adam vier starke Tage

(rsn) - Mit ganz gegensätzlichen Bilanzen im Gepäck kehren die beiden Yates-Zwillinge Adam und Simon Yates von den beiden großen Fernfahrten des Frühjahrs zurück. Simon entschied als Solist beim

13.03.2017Kittel: Die Form stimmt, aber das Ergebnis fehlt

Nizza (dpa) - Der fest eingeplante Tagessieg bei der 75. Fernfahrt Paris-Nizza blieb aus. Und für den ersten Frühjahrsklassiker Mailand-Sanremo am kommenden Samstag ist Marcel Kittel nicht vo

13.03.2017Endlich scheint auch für Sergio Henao die Sonne

(rsn) - Sergio Luis Henao (Sky) ist mit einem langen Anlauf ganz oben bei einem bedeutendem Mehretappenrennen angekommen. Und endlich einmal war dabei auch das Glück auf Seite des Kolumbianischen Mei

13.03.2017Izagirre-Brüder schreiben bei Paris-Nizza Geschichte

(rsn) - Bei der 75. Auflage von Paris-Nizza wurde Geschichte geschrieben, Familiengeschichte. Denn bislang war es nur zwei Brüdern gelungen, gemeinsam unter die Top Ten des Rennens zu kommen. Es ware

12.03.2017Highlight-Video der 8. Etappe von Paris-Nizza

(rsn) - Auf der bis auf die letzten Meter hoch spannenden 8. Etappe von Paris-Nizza hat Alberto Contador (Trek-Segafredo) nur um zwei Sekunden seinen dritten Gesamtsieg nach 2007 und 2010 verpasst. De

12.03.2017Contador versucht alles und wird wieder nur Zweiter

(rsn) - Am Fuß des Col d’Éze, des letzten Berges bei der 75. Auflage, schien für Alberto Contador (Trek-Segafredo) die Sonne. Der Spanier hatte sich nach einer Attacke bereits 52 Kilometer vor de

12.03.2017Henao holt Gesamtsieg mit zwei Sekunden Vorsprung auf Contador

(rsn) - Alberto Contador (Trek-Segafredo) hat beim 75. Paris-Nizza trotz erneut großem Kampf Sergio Henao (Sky) nicht mehr das Gelbe Trikot abnehmen können. Der Spanier musste sich nach acht Etappen

12.03.2017Geschke rechnet sich 2017 wieder bei den Grand Tours was aus

(rsn) - Der Bart ist noch da, die Möglichkeiten, ihn auf Siegerfotos zu verewigen, sind aber geringer geworden. Simon Geschke geht beim deutschen Team Sunweb einer Saison als Helfer entgegen. "Das is

12.03.2017De Jongh: "Wir werden es wieder versuchen"

(rsn) - Alberto Contador hat auf der Königsetappe von Paris-Nizza den Sieg verpasst. Dennoch herrschte gute Stimmung bei seinem Team Trek-Segafredo, das als einziges im 15,7 Kilometer langen und 7,1

12.03.2017Dreht Contador am Col d´Eze noch einmal das Blatt?

(rsn) - Mit 30 Sekunden Vorsprung geht Sergio Henao (Sky) am Sonntag in die finale Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza. Zweiter ist mit 30 Sekunden Rückstand Daniel Martin (Quick Step Floors). Und um 31

Weitere Radsportnachrichten

03.07.2025“Misserfolge schärfen dich“: Roglic lacht seine Dämonen an

(rsn) – Zum siebten Mal in seiner beeindruckenden Karriere geht Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der Tour de France an den Start. Die einzige deutsche Équipe im Peloton will von

03.07.2025Van der Poel sieht Chancen für eine erfolgreiche Tour

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gehört einmal mehr zu den Top-Stars, die bei der Tour de France an den Start gehen. Wirklich in Erscheinung treten konnte er in den letzten dre

03.07.2025Arndt hofft nach Wirbelbruch auf Comeback noch 2025

(rsn) – Nikias Arndt (Bahrain Victorious) wird am Samstag in Lille zwar nicht am Start der Tour de France stehen, doch einige Tage vor der Frankreich-Rundfahrt gibt es dennoch gute Neuigkeiten vom 3

03.07.2025Auch bei der 112. Tour wird die 3-Kilometer-Regel ausgeweitet

(rsn) - Die ASO wird auch bei der kommenden Tour de France die 3-Kilometer-Regel auf weitere ausgewählte Etappen ausdehnen. Dann werden die Fahrer bereits vier oder sogar fünf Kilometer vor dem Ziel

03.07.2025Teams packen zur Tour wieder Sondertrikots aus

(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Den Anfang machte

03.07.2025Neue GPS-Technologie wird auch bei Rad-WM in Ruanda eingesetzt

(rsn) – Nachdem sich erst wieder kürzlich einige Radprofis zu mangelnden Sicherheitsvorkehrungen beim erstmals ausgetragenen Copenhagen Sprint (1.UWT/1.WWT) kritisch geäußert hatten, dürfte eine

03.07.2025Tudor erweitert Partner-Portfolio prominent

(rsn) - Mit der Kreuzfahrtreederei MSC Cruises, einem der weltweit größten Anbieter für Vergnügungsreisen auf dem Meer, steigt kurz vor dem Start der Tour de France ein weiterer potenter Geldgeber

03.07.2025Das Grüne Trikot der Tour de France

(rsn) – Was haben der Reifenhersteller Michelin, der Anbieter von Pferdewetten PMU, Mineralölkonzern BP oder Autohersteller Skoda gemeinsam? All die international tätigen Konzerne waren (oder sind

03.07.2025Nys: “Für einen Etappensieg muss ich mich selbst übertreffen“

(rsn) – Mit 29 Fahrern stellen die Belgier bei der am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France nach den heimischen Profis das zweigrößte Kontingent. Alle Augen sind dabei natürlich auf Do

03.07.2025Das Gepunktete Trikot der Tour de France

(rsn) – Seit 1933 ermittelt die Tour de France neben dem Gesamtsieger auch den Bergkönig. Seit 1975 gibt es das Gepunktete Trikot, offiziell maillot à pois rouges, das “Trikot mit roten Erbsenâ€

03.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

03.07.2025Märkl bei Tour-Debüt Anfahrer für gleich zwei Sprinter

(rsn) – Für Niklas Märkl (Picnic – PostNL) ist der Radsport-Sommer 2025 ein ganz besonderer: Erst stand die von seinem Heimatverein RSC Linden - mit seinem Vater Andreas Märkl an der Spitze - o

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)