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27.02.2017 | (rsn) - Zweiter beim Omloop Het Nieuwsblad und Sieger bei Kuurne-Brussel-Kuurne: Peter Sagan (Bora-hansgrohe) hat am Eröffnungswochenende der belgischen Klassiker-Saison ein üppiges Ausrufezeichen gesetzt. Der Slowake scheint 2017 bei den Klassikern das Maß der Dinge zu sein. Dabei gibt er selber zu, noch Luft nach oben zu sehen. Seine Konkurrenten werden das nur ungern zur Kenntnis nehmen.
Denn Sagans Vorstellung bei Kuurne-Brussel-Kuurne war bemerkenswert. Die Zeiten, in denen er seine Kräfte unnötig verpulverte und im Finale großer Rennen teilweise taktisch unglücklich agierte, scheinen allmählich vorüber. Der Sagan von 2017 blieb ruhig, abwartend wie aufmerksam und zwang seine Konkurrenten in Fehler, anstatt sie selber zu begehen.
Die überhastete Attacke von Matteo Trentin (Quick-Step Floors) auf dem letzten Kilometer ließ er Luke Rowe (Sky) neuzralisieren, nutzte den Windschatten des Briten, ließ sich im Anschluss ans Ende der Fünfer-Spitzengruppe zurückfallen – und schlug 300 Meter vor dem Ziel eiskalt zu. Ein Antritt, dem keiner folgen konnte. Ein Sieg, der beinahe zu einfach aussah: Abgeklärtheit als neue Stärke.
"Ich konnte auf die Erfahrung aus dem vergangenen Jahr bauen, als ich zu früh angegriffen habe und im Finale wieder eingeholt wurde. Ich fuhr damals wie ein Verrückter", berichtete der zweimalige Weltmeister hinterher. Am Vortag beim Omloop Het Nieuwsblad hatte Sagan noch viel Führungsarbeit in der Spitzengruppe um Sep Vanmarcke (Cannondale) und Greg Van Avermaet (BMC) verrichtet – und schließlich hinter dem Belgier nur Platz zwei belegt.
Ein Fehler, den er bei Kuurne nicht wiederholen wollte. "Ich fuhr nicht viel an der Spitze. Ich wäre auch mit einer großen Gruppe angekommen, das war mit egal. Ich hielt mich zurück und folgte nur den Attacken auf den letzten 25 Kilometern", so Sagan. Nach seinen Worten blieb Sagan gelassen und entspannt. "So läuft am Ende alles zusammen", ergänzte er.
Als Vorbereitung auf die großen Frühjahrsklassiker wird der Slowake in den kommenden Wochen in Italien die Strade Bianche und Tirreno-Adriatico in Angriff nehmen.
Dabei sieht er für sich sogar noch weiteres Verbesserungspotenzial. "Mich noch verbessern? Ich hoffe doch", sagte Sagan in seiner typischen Verschmitztheit. Für die Konkurrenz mag das wie eine Drohung klingen.
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