Als Ausreißer auf 4. Tour-Etappe unterwegs

Schillinger: "Ein Funken Hoffnung ist da"

Foto zu dem Text "Schillinger:
Andreas Schillinger (Bora-Argon 18) erreicht das Ziel der 4. Tour-Etappe in Limoges. | Foto: Cor Vos

05.07.2016  |  (rsn) – Zum dritten Mal an den bisher vier Tagen der Tour de France gelang einem Fahrer des deutschen Bora-Argon18-Teams der Sprung in die Ausreißergruppe des Tages. Andreas Schillinger war gleich bei den ersten Attacken kurz nach dem Start der mit 237,5 Kilometern längsten Etappe (s. seine Fahrt auf Strava) der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt mit dabei und initiierte schließlich sogar nach knapp 30 Kilometern das Quartett, das fast 200 Kilometer die Spitze des Rennens bildete.

Dabei war dem 32-jährigen Schillinger von vornherein klar, dass das Unterfangen wohl zum Scheitern verurteilt war. "Die Wahrscheinlichkeit, dass man bei so einer Etappe, wo alle Sprinter noch frisch sind, zum Ziel kommt, ist natürlich verschwindend gering“, sagte der Amberger in Limoges im Ziel der 4. Etappe zu Eurosport. "Ein Funken Hoffnung ist da, aber wenn man es realistisch sieht, kann man nicht wirklich daran glauben."

Dennoch taten die vier Ausreißer ihr Bestes, um den Maximalvorsprung von rund sechs Minuten so lange wie möglich zu verteidigen. "Jeder ist soviel Profi, dass er weiß, was er machen muss. Gesprochen wird in Englisch und dann funktioniert das Ganze“, berichtete Schillinger, der im letzten, nicht kategorisierten Anstieg des Tages dem Tempo von Oliver Naesen (IAM) nicht mehr folgen konnte. Der Belgier wurde kurz darauf vom jagenden Feld gestellt und schließlich zum kämpferischsten Fahrer der Etappe gewählt, Schillinger nahm die Beine hoch und kam gut fünf Minuten hinter Etappengewinner Marcel Kittel (Etixx-Quick-Step) ins Ziel.

Seinen Auftrag hatte er da längst erfüllt. "Wir haben heute früh schon darüber gesprochen, dass ich versuchen soll, in die Gruppe zu gehen. Wir müssen uns hier zeigen und das machen wir die ersten Tage ganz gut“, zog der Routinier, der seine dritte Tour bestreitet, ein positives Fazit der ersten vier Etappen.

Zudem befindet sich Sam Bennett weiter auf dem Weg der Besserung. Der beim Auftakt der Tour schwer gestürzte Sprinter konnte nach Angaben seines Teams dem Tempo des Feldes bis ins Finale folgen, wo er allerdings - um kein Risiko einzugehen - abreißen ließ.

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