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26.07.2016 | (rsn) – Kolumbien muss weiter auf seinen ersten Tour-de-France-Sieger warten. Auch im dritten Anlauf hat es Nairo Quintana nicht geschafft – doch noch nie war der Movistar-Kapitän weiter vom Gelben Trikot als in diesem Jahr, in dem ihm wie schon 2013 und 2015, Chris Froome (Sky) die Grenzen aufzeigte.
Auch wenn er sein großes Ziel nicht erreichte, so zeigte sich Quintana mit dem Ergebnis zumindest nach außen hin zufrieden. "Ich bin erneut auf dem Podium. Drei Tour-Teilnahmen, drei Mal Podium. Damit kann man doch nur zufrieden sein. Nach so vielen Kilometern, so viel Arbeit, auf dem Podium zu stehen, ist eine riesige Auszeichnungen und ein echter Erfolg“, sagte der 26-Jährige nach der 21. Etappe in Paris.
Dennoch: Mit seiner Vorstellung bei der Frankreich-Rundfahrt konnte der Kletterspezialist aus Kolumbien nicht zufrieden sein. Zu große war der Leistungsunterschied zum souveränen Froome, Quintanas zaghafte Attacken ließen sich an den Finger einer Hand abzählen. Froome musste gar nicht selber reagieren, um die fast schon hilflos wirkenden Angriffe seines vermeintlich schärfsten Rivalen zu kontern, konnte sich auf seine Helfer wie Sergio Henao, Mikel Hieve oder Wout Poels verlassen, die alle Versuche vereitelten.
Das veranlasste Quintana zu dem fatalistischen Fazit: "Froome war bei dieser Tour unschlagbar und seine Mannschaft ist auf ungeheurem Niveau gefahren. Er hat Fahrer mit großem Potenzial, die ihn gegen alles abschirmen“, kommentierte er die offensichtliche Überlegenheit nicht nur Froomes ihm gegenüber, sondern auch die von Team Sky gegenüber seiner Movistar-Mannschaft.
"Ein bisschen enttäuscht“ sei er nur darüber, „dass ich nicht noch mehr Spektakel bieten konnte, aber es hat mir einfach ein bisschen was gefehlt“, gestand der Giro-Sieger von 2014 ein. Dafür verantwortlich könnte es nach Quintanas Vermutung eine Allergie gewesen sein, weswegen er sich in den kommenden Wochen untersuchen lassen wird und somit auch auf seinen Olympia-Start verzichten wird.
Eines steht für Quintana aber fest: "Ich bin noch jung und werde weiter für meinen Gelben Traum kämpfen. Meine Familie unterstützt mich dabei, und das macht mich stark.“ Zunächst aber steht eine Erholungsphase an und danach die Vuelta a Espana, die am 21. August beginnt und bei der Quintana zu den Favoriten auf den Gesamtsieg zählen dürfte. Bei seinen bisher drei Starts war als bestes Ergebnis ein vierter Platz im vergangenen Jahr herausgesprungen, 1:42 Minuten hinter dem siegreichen Fabio Aru (Astana).
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