Etappe 4: Samur-Limoges, 237 km, hügelig

Ein Finale, das zu einem Stolperstein werden könnte

Von Lorenz Rombach

Foto zu dem Text "Ein Finale, das zu einem Stolperstein werden könnte"
Das Profil der 4. Tour-Etappe | Foto: A.S.O.

05.07.2016  |  Die 4. Etappe ist dem gestrigen Teilstück in ihrer Charakteristik durchaus ähnlich: Mit 237 Kilometern ist sie sogar nochmals 14 Kilometer länger, weist lediglich eine kategorisierte Steigung auf und endet auf einer ansteigenden Zielgerade. Doch die Tatsache, dass der letzte Teil der Strecke sehr hügelig ist und die Zielgerade doch etwas anspruchsvoller als gestern, könnte heute für andere Gesichter an der Spitze sorgen.

TagesTour: Die Fahrer bewegen sich weiterhin in südlicher Richtung. Von Samur nahe dem Zielort des Herbstklassikers Paris-Tours geht es durch die Départements Vienne und Haute-Vienne nach Limoges. Das Finale der längsten diesjährigen Tour-Etappe beinhaltet bereits eine kleine Vorschau auf morgen, führt es doch durch die Ausläufer des Zentralmassivs. Von den zahlreichen Hügeln des letzten Abschnitts ist nur einer kategorisiert, die Côte de la Maison Neuve (4. Kategorie) bei Kilometer 182.

KulTour: Der Startort Saumur ist nicht nur für seine zahlreichen Weinanbaugebiete bekannt, sondern auch der Geburtsort einer der berühmtesten Französinnen. Die Modeschöpferin Coco Chanel wurde hier in ärmlichen Verhältnissen geboren und begann in der westfranzösischen Stadt ihren Siegeszug durch die Modewelt.

HisTourie: Solosiege nach langen Fluchtversuchen sind eine Seltenheit geworden in den letzten Jahren. Dem Franzosen Christophe Agnolutto gelang im Jahre 2000 in Limoges solch ein Kunststück. Bereits vor dem Etappenstart hatte er seinen damaligen Teamkollegen seinen Plan mitgeteilt und nach der dritten Attacke konnte er sich schließlich absetzen. Bei strömenden Regen fuhr Agnolutto knapp 200 Kilometer allein an der Spitze, sein Maximalvorsprung betrug gut acht Minuten. Mit noch etwas mehr als einer Minute kam Agnulotto in Limoges an und feierte den größten Sieg seiner Karriere, übrigens vor den beiden deutschen Sprintern Marcel Wüst und Erik Zabel.

RSN-Prognose: Die Sprinter werden vor der morgigen Etappe im Zentralmassiv noch einmal zuschlagen wollen, aber sie sollten sich in Acht nehmen vor den letzten 50 Kilometern. Heute könnten Mannschaften wie Orica-BikeExchange, Tinkoff oder Giant-Alpecin für eine Selektion sorgen, um die reinen Sprinter abzuhängen. Michael Matthews, Peter Sagan und John Degenkolb sollte die ansteigende Zielgerade auf den Leib geschneidert sein, die Frage ist nur, wer es riskiert, zuvor so viele Kräfte zu investieren. In Albi 2013 gewann Sagan eine ähnliche Etappe, nachdem sein damaliges Cannondale-Team Kittel und Greipel distanziert hatte und danach über knapp 150 Kilometer das Tempo hochhielt.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

23.07.2016High Noon am Joux Plane

(rsn) - Auf einer erneut sehr kurzen Etappe wird den Fahrern eine letzte Chance präsentiert, um im Gesamtklassement noch eine Korrektur anzubringen. Der 20. Tagesabschnitt ist wie ein Steigerungslauf

22.07.2016Kurz und explosiv

(rsn) - Kurz und explosiv, heißt es heute. In den fünf Anstiegen der 19. Etappe wird den Angreifern auf 146 Kilometern unweit des Mont Blanc ein optimales Terrain geboten, um sich auszutoben. Den kr

21.07.2016Puncheure im Vorteil

(rsn) - Auf der 18. Etappe hält die Tour eine Überraschung parat: ein Bergzeitfahren. Doch es ist kein klassisches Bergzeitfahren, wie wir es in der Vergangenheit bei der Tour – oder auch in diese

20.07.2016Finale Furioso an der französischen Grenze

(rsn) - Nach dem Ruhetag bleibt die Tour noch einen weiteren Tag in der Schweiz. Doch diesmal kommt es knüppeldick. Die Bergankunft in Finhaut-Emosson wird den Fahrern alles abverlangen. Am Ende des

18.07.2016Wunsch-Finale für Cancellara in der Heimatstadt

(rsn) - Ein letztes Mal durchschnaufen vor dem großen Finale in den Alpen. Die Tour betritt Schweizer Boden, wo die eidgenössischen Fahrer auf den rund 100 Kilometern durch ihre Heimat besonders mot

17.07.2016Achterbahnfahrt mit Höhepunkt am Grand Colombier

(rsn) - Auf der 15. Etappe erwartet die Fahrer ein Profil wie ein Haifischgebiss – es geht den ganzen Tag nur rauf und runter. Ein landschaftliches Spektakel entlang des Jura-Gebirges, das in den La

16.07.2016Aus der Nougatstadt zum Vogelpark

(rsn) - Die Bergfahrer werden die Alpen herbeisehnen, doch die 14. Etappe bietet nochmals den Sprintern bzw. den Baroudeuren am Parc des Oiseaux – einem der größten Vogelparks Europas – die Chan

15.07.2016Ein Zeitfahren nicht nur für Zeitfahrer

(rsn) - Am Tag nach dem Mont Ventoux wartet auf die Fahrer ein fast 40 Kilometer langes Einzelzeitfahren. Der Parcours ist alles andere als flach und teilweise sehr verwinkelt. In der Gesamtwertung kÃ

14.07.2016Wer erstürmt am 14. Juli den Mont Ventoux?

(rsn) - Die Streckenplaner der Tour de France haben sich in diesem Jahr zum französischen Nationalfeiertag etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Es wartet ein einzigartiges Spektakel: die Bergankun

13.07.2016Steilvorlage für die Sprinter

(rsn) - Die Tour schlängelt sich entlang des Mittelmeers in Richtung Osten. Nach der zweiten Überführungsetappe lauert morgen der legendäre Mont Ventoux. Somit sollten die Sprinter am heutigen Mit

12.07.2016Wer tritt in Revel in Altigs Fußstapfen?

(rsn) - Die Strapazen der Pyrenäen und der erste Ruhetag liegen hinter den Fahrern. Der abwechslungsreiche Weg nach Revel lässt Spielraum für mehrere Szenarien im Kampf um den Tagessieg. Die erste

10.07.2016Pyrenäen-Showdown an der ersten Bergankunft

(rsn) - Die Organisatoren der Tour de France wollen wohl die Spannung in den Pyrenäen bis zum großen Showdown Stück für Stück steigern. Das gestrige Teilstück hat bereits den einen oder anderen

Weitere Radsportnachrichten

18.09.2025Evenepoel vor WM-Duell mit Pogacar: “Ich bin bereit“

(rsn) – Nach dem enttäuschenden Aus bei der Tour de France reist Remco Evenepoel voller Selbstbewusstsein nach Ruanda, wo er am Sonntag zum Auftakt der Straßen-WM in Kigali seinen Titel im Zeitfah

18.09.2025Capiot soll Jaycos Klassikerteam verstärken

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

18.09.2025Die WM-Aufgebote aller Nationen für die Elite-Kategorien

(rsn) – Die Weltmeisterschaften in Ruandas Hauptstadt Kigali vom 21. bis 28. September umfassen 13 Wettkämpfe – je Einzelzeitfahren und Straßenrennen für männliche wie weibliche U19 und U23 so

18.09.2025Merlier will Pogacar im Herbst noch abfangen

(rsn) - Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) will Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) in den letzten Wochen der Saison 2025 noch überflügeln – allerdings nicht in einem Rennen, sondern in der

18.09.2025Schweizer WM-Team ohne Hartmann und Häberlin

(rsn) – Nicht nur das deutsche Team muss für die Straßen-WM in Ruanda personelle Ausfälle verkraften. Auch die beiden Schweizerinnen Elena Hartmann und Steffi Häberlin fallen für die am 21. Se

18.09.2025Mayrhofer ersetzt Stork im deutschen WM-Kader

(rsn) – Nachdem Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) am Dienstagabend nicht in den Flieger nach Ruanda steigen konnte, weil er sich in der Schlusswoche der Vuelta a Espana erkältet hatte u

18.09.2025Die Zeitfahrstrecken bei den Weltmeisterschaften in Ruanda

(rsn) – Im hügelig-bergigen Kigali gibt es kaum flache Straßen. Und so sind auch die Einzelzeitfahren sowie die Mixed-Staffel bei den Weltmeisterschaften in Ruanda wirklich schwere Prüfungen. Wir

18.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

17.09.2025Top-Favoritinnen mit Fragezeichen, Niedermaier Medaillenhoffnung

(rsn) – Ohne Titelverteidigerin muss das diesjährige WM-Zeitfahren der Frauen in Kigali auskommen. Das liegt daran, dass sich Grace Brown partout nicht wollte umstimmen lassen und das Rennrad – z

17.09.2025Grégoire bezwingt im Bergaufsprint van den Berg und Hirschi

(rsn) – Romain Grégoire (Groupama – FDJ) hat seine bestechende Herbstform auch zum Auftakt der 85. Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der 22-jährige Franzose,

17.09.2025De Lie sprintet an der Zitadelle von Namur über 300 Meter zum Sieg

(rsn) – An der Zitadelle van Namur hat Arnaud De Lie (Lotto) den 65. GP de Wallonie (1.Pro) für sich entschieden. Nach 187 Kilometern war der Belgier im Sprint eines dezimierten Feldes schneller al

17.09.2025Schachmann muss für WM in Ruanda kurzfristig absagen

(rsn) – Maximilian Schachmann verpasst die Straßen-Weltmeisterschaft in Ruanda. Der Deutsche Zeitfahrmeister ist gestern Abend nicht mit dem Rest des Aufgebots von German Cycling nach Kigali gereis

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Serbie (2.2, SRB)
  • Tour de Slovaquie (2.1, SVK)
  • Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro, LUX)