Flandern-Rundfahrt: Aufholjagd nach Defekt und Sturz

Vanmarcke fährt aus auswegloser Situation noch auf Platz drei

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Sep Vanmarcke (LottoNL-Jumbo) bei der Flandern-Rundfahrt | Foto: Cor Vos

03.04.2016  |  (rsn) - „Ich bin davon überzeugt, dass Sep ohne Pech und mit klarem Kopf bei der Flandern-Rundfahrt auf das Podium fährt“, hatte sich Robert Wagner (LottoNL-Jumbo) am Samstag gegenüber radsport-news.com zu den Chancen seines Kapitäns geäußert.

Und der 32-Jährige sollte recht behalten. Denn hinter Sieger Peter Sagan (Tinkoff) und Fabian Cancellara (Trek-Segafredo) fuhr der Belgier bei der 100. Auflage der "Ronde" auf den dritten Platz.

„Das war eine herausragende Leistung von Sep“, lobte Lotto-Sportdirektor Jan Boven den Klassikerspezialisten. Denn Vanmarcke war auch zur Stelle, als Sagan gemeinsam mit Michal Kwiatkowski (Sky) seine entscheidende Attacke setzte.

„In den Anstiegen hatte ich mich gut gefühlt, als Sagan und Kwiatkowski gingen wusste ich, dass dies ein entscheidender Moment sein würde. Ich bin sofort nachgegangen, hinter mir hat dann jemand gezögert, das war ideal für mich“, so Vanmarcke, der sich als hartnäckigster Gegner vom Weltmeister erst am Paterberg 13 Kilometer vor dem Ziel abgeschüttelt wurde.

Möglicherweise wäre sogar noch mehr drin gewesen, wenn der Lotto-Kapitän nicht das Finale auf seinem Ersatzrad hatte bestreiten müssen, bei dem die modifizierte Satteleinstellung seines Hauptrades noch nicht vorgenommen worden war. „Ich hatte erst Defekt, dann stürzte ichl, wobei das Rad kaputt ging. Es dauerte eine Zeit, bis ich mein Ersatzrad hatte. 120 Kilometer vor dem Ziel war ich eigentlich in einer ausweglosen Situation“, schilderte Vanmarcke den Sturz, der für Mailand-Sanremo-Gewinner Arnaud Démare (FDJ) das Aus bedeutete.

Vanmarcke konnte dagegen weiterfahren, ließ bei der von zwei Helfern unterstützten Aufholjagd allerdings viel Kraft – vielleicht genau das Quäntchen zuviel, was sich dann im Finale bemerkbar machte. Denn als Sagan im Paterberg mit kleinem Gang leichtfüßig davonzog, kämpfte sich sein Rivale mit letzter Kraft den letzten Anstieg des Tages hinauf, wurde von Cancellara gestellt und musste sich dem Schweizer im Zielsprint dann geschlagen geben.

Hoffnung macht sich Vanmarcke schon für die 101. Ausgabe der "Ronde". Denn: „Mit Cancellara fehlt einer vom Podium und Sagan wird nicht immer so stark sein wie heute. Dann werde ich vielleicht meine Chance bekommen."

 

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