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12.03.2016 | (rsn) – Stephen Cummings (Dimension Data) hat einen Riecher für die Attacke im richtigen Moment. Das bewies der Brite bereits mit seinen Solo-Siegen bei der Tour de France, der Vuelta a Espana oder der Mittelmeer-Rundfahrt. Nun ließ der Allrounder eine weitere Kostprobe seines Könnens bei Tirreno-Adriatico folgen, als er auf dem 4. Teilstück durch eine Attacke drei Kilometer vor dem Ziel einen weiteren großen Coup landete.
"Das ist die Art, wie ich Rennen gewinnen kann. Eigentlich wollten wir heute für Edvald (Boasson Hagen) fahren. Deshalb bin ich im Finale nach vorne gekommen, um eine kleine Lücke zu zwei Angreifern zu schließen und sie zu neutralisieren. In der Spitze arbeitete ich nicht mit, dennoch wuchs der Vorsprung an. Als der Abstand zum Feld drei Kilometer vor dem Ziel immer noch recht groß war, attackierte ich und zum Glück ging es gut aus"", sagte Cummings nach dem Rennen auf der Pressekonferenz.
Mit 13 Sekunden Rückstand sicherte sich der Italiener Salvatore Puccio (Sky) nach 216 Kilometern von Montalto di Castro nach Foligno vor Cummings' eritreischem Teamkollegen Natnael Berhane den zweiten Platz.
Spitzenreiter Zdenek Stybar (Etixx-Quick-Step) erreichte in der ersten großen Verfolgergruppe 25 Sekunden hinter dem Etappengewinner das Ziel und behauptete seine Gesamtführung. Damit geht der Tscheche im Blauen Trikot mit guten Chancen auf den Gesamtsieg in die 6. Etappe am Montag, nachdem die Königsetappe am Sonntag wegen der schlechten Witterungsverhältnisse abgesagt wurde (siehe Extrabericht).
Auch auf den folgenden Positionen des Gesamtklassements änderte sich nichts. Mit je neun Sekunden Rückstand folgen die beiden italienischen BMC-Profis Damiano Caruso und Daniel Oss auf den Plätzen zwei und drei, gefolgt von ihren zeitgleichen Teamkollegen Tejay van Garderen und Greg Van Avermaet. Der Luxemburger Bob Jungels (Trek-Segafredo) bleibt Siebter und steht weiter an der Spitze der Nachwuchswertung.
Auf der längsten Etappe der diesjährigen 51. Tirreno-Adriatico-Auflage bestimmten zunächst die Italiener Cesare Benedetti (Bora-Argon 18),Valerio Conti (Lampre Merida) und Francesco Bongiorno (Bardiani CSF) sowie der Spanier Ricardo Vilela (Caja Rural) das Geschehen. Mehr als sieben Minuten lag das Quartett vor dem Feld, fiel dann aber gut 60 Kilometer vor dem Ziel auseinander, als es zum ersten Mal in den 18 Prozent steilen Montefalco ging. Benedetti, der bereits am Donnerstag als Ausreißer unterwegs war, und Vilela konnten Conti und Bongiorno nicht mehr folgen.
Das Duo hielt sich aber nur kurze Zeit an der Spitze, denn das Feld hatte im Anstieg mächtig an Boden gut gemacht und mit Conti auch den letzten der Ausreißer bereits 25 Kilometer im vorletzten Anstieg des Tages gestellt. Bei der letzten Überquerung des Montefalco 15 Kilometer vor dem Ziel konnte sich niemand entscheidend absetzen, doch durch das hohe Tempo reduzierte sich das Feld auf nur noch rund 40 Fahrer.
Auf der Abfahrt hinunter nach Foligno versuchten es verschiedene Fahrer mit Attacken. Erfolgreich war letztlich nur Cummings, der sich drei Kilometer vor dem Ziel aus einer kleinen Spitzengruppe absetzte.
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