Bora-Profi gewinnt Bergtrikot von Tirreno-Adriatico

Benedetti endlich für seinen Offensivgeist belohnt

Foto zu dem Text "Benedetti endlich für seinen Offensivgeist belohnt"
Cesare Benedetti (Bora-Argon 18, re.) gewinnt das Bergtrikot bei Tirreno-Adriatico. | Foto: Cor Vos

15.03.2016  |  (rsn) – Der Kampf um den Gesamtsieg beim 51. Tirreno-Adriatico wird erst im heutigen Einzelzeitfahren in San Benedetto del Tronto entschieden. Das Bergtrikot der Fernfahrt ist allerdings bereits vergeben – und zwar an Cesare Benedetti, der damit einen seiner größten Erfolge seiner Profi-Karriere feierte, wie er nach dem Rennen radsport-news.com sagte.

„Heute war die Verteidigung des Trikots das große Ziel und dabei haben mir meine Teamkollegen sehr geholfen. Wir wollten eine Spitzengruppe ohne den Lampre-Fahrer ziehen lassen und das klappte perfekt.“ Mit dem „Lampre-Fahrer“ meinte der Italiener seinen Landsmann Valerio Conti, der vor der Etappe in der Bergwertung nur drei Punkte hinter dem Spitzenreiter lag und der Benedetti als einziger noch hätte gefährden können.

„Wir mussten heute die Augen offen halten, da viele Leute attackierten. Am Ende zogen dann die ‚richtigen‘ Fahrer davon. Ich hätte auch versuchen können, in die Spitzengruppe zu kommen, aber wie gesagt: Das erste Ziel war die Verteidigung des Trikots“, erläuterte Benedetti die Bora-Taktik.

Zwar war bei den Ausreißern auch ein Lampre-Profi dabei, doch dabei handelte es sich um Federico Zurlo, der für Benedetti keine Gefahr bedeutete. Als die sechsköpfige Gruppe die einzige Bergwertung des Tages bei Kilometer 27,5 unter sich ausmachte, konnte Benedetti aufatmen. Danach musste der kleine Kletterspezialist nur noch ins Ziel kommen – was auch heute für den abschließenden Kampf gegen die Uhr gilt.

Letztlich sicherte sich Benedetti das Grüne Trikot auf den Etappen 2 und 4, wo er jeweils als Ausreißer unterwegs war und so die elf Punkte einsammelte, die ihm den Sieg in der Bergwertung einbrachte. „Es ist so schön, dass sich die vielen Kilometer in Fluchtgruppen endlich bezahlt machen“, sagte Benedetti, der auch von der Absage der Königsetappe profitierte, bei der am Sonntag noch zahlreiche Bergrpunkte zu vergeben gewesen wären. „Die 5. Etappe wäre ein harter Kampf geworden“, gestand der 28-Jährige, der sich aber dadurch seinen Erfolg nicht schmälern lassen will. „Am Ende gewinnt immer der Fahrer mit den meisten Punkten, und das bin dieses Mal ich. Ich habe mir diesen Sieg hart erkämpft“, betonte Benedetti.

Und auch Bora-Sportdirektor Enrico Poitschke freute sich, dass einer seiner angriffslustigsten Fahrer nach vielen vergeblichen Versuchen endlich auch belohnt wurde. „Es freut mich ungemein, dass Cesare endlich ein Leadertrikot auch nach Hause bringen konnte. In der Vergangenheit hat er sehr viel gekämpft, war immer wieder in Gruppen, hat auch schon das eine oder andere Führungstrikot tragen dürfen, am Ende hat es aber nie gereicht. Dass es nun endlich so weit ist, hat er wirklich verdient und hart dafür gekämpft“, kommentierte Poitschke den Coup des Italieners, der sich erst spät im vergangenen Jahr einen Vertrag für 2016 gesichert hatte – letztlich  mit seinem 14. Platz bei der Lombardei-Rundfahrt.

Mit dem aktuellen Ergebnis wird sich das Bora-Managment in seiner Entscheidung bestätigt sehen, Benedetti, der seit der Team-Gründung 2010 dabei ist, noch einen Platz im Aufgebot eingeräumt zu haben.

Mehr Informationen zu diesem Thema

16.03.2016Sagan sauer auf Van Avermaet, aber zufrieden mit Platz zwei

(rsn) – Auf dem Schlusspodium des 51. Tirreno-Adriatico wirkte Peter Sagan (Tinkoff) nicht wie der Gesamtzweite, sondern wie der erste Verlierer. Während Greg Van Avermaet (BMC) nach seinem Coup st

15.03.2016Van Avermaet hat im Sekunden-Krimi mit Sagan die Nase vorn

(rsn) – Peter Sagan (Tinkoff) kommt in dieser Saison einfach nicht an Greg Van Avermaet (BMV) vorbei. Nachdem er sich bereits beim Omloop Het Nieuwsblad und auf der gestrigen 6. Etappe des 51. Tirre

15.03.2016Van Avermaet feiert Gesamtsieg, Cancellara gewinnt Zeitfahren

(rsn) – Greg Van Avermaet (BMC) hat in einem Sekunden-Krimi die Gesamtwertung des 51. Tirreno-Adriatico für sich entschieden. Der 31 Jahre alte Belgier setzte sich nach sieben Etappen mit einer Sek

15.03.2016Tony Martin startet um 13.29 Uhr

(rsn) – Svein Tuft (Orica-GreenEdge) wird zum Abschluss des 51. Tirreno-Adriatico das zehn Kilometer lange Einzelzeitfahren in San Benedetto del Tronto eröffnen. Der Kanadier nimmt den brettebenen

14.03.2016Etixx serviert Van Avermaet den Sieg auf dem Silber-Tablett

(rsn) - Bis 1.000 Meter vor dem Ziel in Cepagatti war alles gut für Etixx - Quick-Step. Doch als Michal Kwiatkowski (Sky) auf dem Schlusskilometer der 6. Etappe bei Tirreno-Adriatico das Tempo anzog

14.03.2016Tirreno: Gebrochene Speiche bringt van Garderen um Podiumschancen

(rsn) – Eine gebrochene Speiche hat Tejay van Garderen alle Chancen auf das Podium bei Tirreno-Adriatico gekostet. Der BMC-Kapitän wurde im Finale der 6. Etappe fünf Kilometer vor dem Ziel bei e

14.03.2016Van Avermaet ringt Sagan nieder und peilt Gesamtsieg an

(rsn) – Nach seinem zweiten Saisonerfolg hat Greg Van Avermaet (BMC) beste Karten im Kampf um den Gesamtsieg des 51. Tirreno-Adriatico. Der 30-jährige Belgier rang auf der 6. Etappe nach 210 Kilome

14.03.2016Van Avermaet schlägt Sagan und erobert das Blaue Trikot

(rsn) – Peter Sagan (Tinkoff) muss weiter auf seinen ersten Saisonsieg warten. Der Weltmeister aus der Slowakei musste sich am Montag auf der 6. Etappe des 51. Tirreno-Adriatico nach 210 Kilometern

14.03.2016Nimmt Nibali heute Rache auf der Windkante?

(rsn) – Vincenzo Nibali und sein Trainer Paolo Slongo haben mit heftiger Kritik auf die Entscheidung der Organisatoren reagiert, die gestrige Königsetappe von Tirreno-Adriatico wegen angekündigten

13.03.2016Kwiatkowski schlägt sich bei Tirreno-Adriatico ganz ordentlich

(rsn) – Wegen einer Erkältung musste Michal Kwiatkowski die diesjährige Austragung der Algarve-Rundfahrt kurzfristig absagen. Stattdessen startete der Straßenweltmeister von 2014 beim italienisch

13.03.2016Nach Absage der Königsetappe droht Nibali mit Giro-Boykott

(rsn) - Die Diskussion der Profis über das am 1. Januar 2016 verabschiedeten "Extreme Weather Protocol" der UCI wechselt wie das Wetter im April. So gehen Vincenzo Nibali und sein Team Astana gerade

13.03.201651. Tirreno-Adriatico: Königsetappe wegen Schnee abgesagt

(rsn) - Während das Peloton bei Paris-Nizza auf der 3. Etappe trotz widriger Wetterbedingungen ins Rennen geschickt wurde und das Teilstück zwischen Cusset und dem Mont Brouilly letztlich abgebroche

Weitere Radsportnachrichten

04.06.2025Vingegaard: “Muss besser sein als vor zwei Jahren“

(rsn) – Sowohl im vergangenen Jahr als auch in dieser Saison wurde Jonas Vingegaards Vorbereitung auf die Tour de France durch Stürze kräftig aus dem Tritt gebracht. Doch konnte der Kapitän von V

04.06.2025Bauhaus kommt nicht mehr an Groenewegen vorbei

(rsn) - Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) hat zum Auftakt der 31. Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der 30-jährige Kölner musste sich auf der 1. Etappe über 168,

04.06.2025Kanter: “Das war mein bisher erfolgreichster Giro“

(rsn) – Nach seinem vierten Giro d’Italia gönnte sich Max Kanter noch einen Tag “Sightseeing“ in der “Ewigen Stadt“. Am Sonntag hatte der XDS-Astana-Sprinter in Rom auf der abschließende

04.06.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

03.06.2025Kudus gibt in Slowenien Comeback nach vier Monaten

(rsn) - Merhawi Kudus wird am Mittwoch bei der Tour of Slovenia (2.Pro) ins Peloton zurückkehren. Der Eritreer, der am 2. Februar beim Grand Prix La Marseillaise in einer Abfahrt schwer gestürzt war

03.06.2025Evenepoel-Coach sieht seinen Schützling stärker als vor einem Jahr

(rsn) – Remco Evenepoel ist Anfang Juni 2025 vor seinem Start beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) am kommenden Sonntag besser in Form, als Anfang Juni 2024. Das hat sein Trainer Koen Pelgrim in ein

03.06.2025Belgien schickt komplette Delegation zur WM nach Ruanda

(rsn) - Der Belgische Radsportverband wird an den Straßen-Weltmeisterschaften vom 20. bis 29. September in Ruanda in allen Kategorien - von Junioren und Juniorinnen über die U23 bis zur Elite - teil

03.06.2025Bauhaus in Slowenien Road Captain und Sprinter zugleich

(rsn) –18 Tage nach seinem krankheitsbedingten Ausscheiden bei der Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) kehrt Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) am Mittwoch ins Renngeschehen zurück und will bei der fünftägig

03.06.2025Groenewegen und Großschartner die Favoriten für Sprint und Berg

(rsn) – Mit der Tour of Slovenia (2.Pro) beginnt am Mittwoch die erste der verschiedenen ´Vorbereitungs-Rundfahrten´ für die Tour de France. Das fünftägige Event, das bislang Mitte Juni ausgetr

03.06.2025Jakobsen hofft nur noch ganz leise auf den Tour-Start

(rsn) – Fabio Jakobsen (Picnic – PostNL) ist seit knapp zwei Wochen wieder auf dem Rad unterwegs und trainiert – zuletzt auch auf Teneriffa. Doch ob der 28-jährigen Niederländer, der Ende Mär

03.06.2025Gee: “Toll, dass es noch viel Verbesserungspotential gibt“

(rsn) – Zwei Jahre nachdem er als Ausreißerkönig mit vier zweiten Etappenplätzen zum Shootingstar des Giro d´Italia 2023 geworden ist, hat Derek Gee (Israel – Premier Tech) bei seiner zweiten

03.06.2025Groves in Philipsens Leadout zur Tour de France?

(rsn) – Ein Etappensieg sowie zwei zweite und zwei fünfte Plätze: Die Ausbeute von Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) in den Massensprints des Giro d´Italia hätte natürlich noch besser sein

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour du Cameroun (2.2, CMR)
  • Mercan Tour Classic (1.1, FRA)
  • Tour of Lithuania (2.2, LTU)
  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)
  • Tour of Slovenia (2.Pro, SLO)