--> -->
13.11.2015 | (rsn) – Im italienischen Profiradsport sollen Fahrer Geld zahlen, um Verträge zu erhalten. Darüber berichtet die Zeitung "Corriere della Sera". Das soll auch Amateure betreffen, die zu den Profis wechseln wollen. Summen von bis zu 50.000 Euro für den Eintritt in ein unterklassiges Team mit Aussicht auf einen Wechsel zu einer WorldTour-Mannschaft seien keine Seltenheit. Die Manager der italienischen Zweitdivisionäre Southeast, Bardiani-CSF und Androni-Sidermec bestritten, dass sie in ihren Teams solche Praktiken anwenden würden.
“So etwas gibt es nicht im Androni-Sidermec-Team,” sagte Manager Gianni Savio dem „Corriere“. della Sera. “Höchstens wenn uns ein Sponsor bittet, verpflichten wir einen Fahrer, so wie Sprinter Pacioni.” Southeast-Team-Manager Angelo Citracca nannte die Vorwürfe eine „Lüge“, die das "Image des italienischen Radsports“ beschmutzen würde. Citracca rechtfertigte in dem Zusammenhang die Verpflichtung des weithin unbekannten Panamesen Ramon Carretero, der in den Rennen hinterher fuhr und schließlich wegen EPO-Dopings aufflog. "Wie hätte ich Carreteros Verpflichtung verweigern können, nachdem mir sein Vater geholfen hat, einen Sponsor zu finden, der die Jobs von 30 Leuten gerettet hat?“
Allerdings bestätigte ein anonymer Agent, der nach eigenen Angaben 15 Profis betreut, dass die meisten davon Geld zahlen würden, um Verträge zu erhalten. Dabei nannte er Summen zwischen 25 – 50.000 Euro. Manchmal würden auch die Eltern oder Verwandte der Fahrer für die Summe aufkommen oder ein "befreundetes Unternehmen“, dessen Name dann sogar auf dem Team-Trikot erscheinen würde.
Als konkretes Beispiel führte der „Corriere“ Matteo Mammini auf, der nach Platz sechs bei den U23-Weltmeisterschaften 2012 zu einer Profi-Mannschaft wechseln wollte. Bei den Verhandlungen sei er aufgefordert worden, 50.000 Euro zu zahlen, um einen Kontrakt zu erhalten. Er lieh sich zwar das Geld bei einer Bank – zog es aber vor, damit eine Bar in Porlezza oberhalb des Luganer Sees zu eröffnen. "Ich habe zehn Jahre hart gearbeitet, um meinen Traum vom Rad-Profi wahr werden zu lassen. Er wurde dann binnen zwei Stunden bei einem Abendessen mit einem bekannten italienischen Team-Manager zerstreut“, wurde Mammini zitiert.
Wie der „Corriere“ weiter berichtete, würden die Teams und die Fahrer tricksen, um die Regeln auszuhebeln. Fahrerverträge seien beim Radsportweltverband UCI registriert, der alljährlich die finanziellen Strukturen der Teams im Rahmen der Lizenzvergabe überprüft. Den Fahrern würden in der Regel das offizielle Gehalt zunächst ausgezahlt, dann müssten sie aber die Hälfte ihres Gehalts in bar wieder zurückzahlen. Damit würden oftmals die Teamleiter oder andere Aktivitäten bezahlt. Einige Manager würden sogar Freunde als Strohmänner benutzen, die ein gemeinsames Bankkonto mit dem Fahrer einrichteten. Dorthin würde das Gehalt überwiesen und am folgenden Tag ein Teil davon wieder abgehoben.
Der italienische Radsportverband reagierte bisher nicht auf die Vorwürfe. Viele der 35 bekanntesten italienischen Profis fahren mittlerweile für ausländische Teams. Auch gibt es mit Lampre-Merida nur noch ein italienisches WorldTour-Team. Rund 150 heimische Profis kämpfen um Plätze in italienischen Professional Continental oder Continental-Mannschaften.
(rsn) - Androni Giocattoli-Teamchef Gianni Savio will nach seinem durch den Italienischen Radsportverband erfolgten Freispruch von Vorwürfen illegaler Machenschaften rund um die Anbahnung von Fahrer-
11.11.2016Reverberi, Savio und Citracca vom Verband freigesprochen(rsn) - Die italienischen Team-Manager Bruno Reverberi (Bardiani-CSF), Gianni Savio (Androni-Giocattoli) und Angelo Citracca (Wilier-Southeast) sind vom italienischen Radsportverband von Vorwürfen il
(rsn) – 22 Jahre ist Fabio Christen (Q36.5 Pro Cycling) alt, und der Schweizer kommt aus einer wahren Radsportfamilie. Schon sein Großvater gehörte zu den besten Straßensportlern und auch sein Va
21.12.2024Red-Bull-Sportchef Aldag über die Transfers von Lazkano und Co.(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team
21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w
21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite
21.12.2024Knolle, Groß, John und Zemke zu rad-net - Rembe - Sauerland(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der
21.12.2024“Riesige Erleichterung“: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke(rsn) – Er war noch nicht ganz wieder der Alte, doch nach zwei krankheitsbedingt schwarzen Saisons hat Maximilian Schachmann 2024 endlich erneut aufblitzen lassen können, wozu er fähig ist. Das ge
21.12.2024Van Empel muss Cross-Wochenende auslassen(rsn) - Wegen eines Trainingssturzes muss Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) die beiden Cross-Weltcups in Hulst und Zonhoven an diesem Wochenende auslassen. Wie die Niederländerin a
21.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
20.12.2024Meisterschaftsdoppel versöhnte nach Olympia-Enttäuschung(rsn) – Die Olympischen Spiele in Paris hatten die Österreicherin Anna Kiesenhofer (Roland) wieder in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit zurückgeholt. Immer wieder wurde ihre Sensationsfahrt v
20.12.2024Van Aert kehrt in Mol zu seiner ersten Liebe zurück(rsn) - Viel Zeit zur Vorbereitung konnte sich Wout van Aert (30) nicht gönnen. Nach nur drei Tagen im Cross-Training will der Belgier am Montag beim Superprestige in Mol starten. Der Cross-Vizeweltm
20.12.2024Van Schip wegen Drohungen und Beleidigungen gesperrt(rsn) - Wegen "Beleidigungen, Drohungen und unangemessenem Verhalten“ bei der Bahn-WM in Ballerup (Dänemark) hat die UCI den Niederländer Jan-Willem van Schip vom 27. Dezember 2024 bis zum 1. Febr