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17.07.2015 | (rsn) – Auf der 13. Etappe der 102. Tour de France gelang Greg Van Avermaet (BMC) nach zahlreichen Anläufen endlich, worauf John Degenkolb (Giant-Alpecin) weiter warten muss. Der Belgier setzte sich auf der 198,5 Kilometer langen 13. Etappe von Muret nach Rodez in einem packenden Duell gegen Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) durch und feierte seinen ersten Tagessieg bei einer Frankreich-Rundfahrt.
„Das war eine ganz enge Geschichte am Ende. Ich hatte den Eindruck, ich hätte zu lange gewartet. Die letzten 100 Meter bin ich richtig eingestiegen, denn ich wusste, dass jemand an meinem Hinterrad war. Eine Tour-Etappe zu gewinnen war schon immer ein Traum von mir, und darum bin ich heute wirklich zufrieden“, freute sich Van Avermaet, der seinem BMC-Team den bereits dritten Etappensieg bescherte, bisher aber ähnlich wie Degenkolb noch auf ein persönliches Erfolgserlebnis warten musste.
„In der ersten Woche wurde ich dauernd Vierter, Fünfter, Sechster, das war nicht so toll, auch wenn ich Dritter im Gesamtklassement war“, so der 30-Jährige, der in den nächsten Tagen wegen der Geburt seines ersten Kindes die Tour verlassen wird und das mit mindestens einem Sieg im Gepäck tun kann.
Degenkolb blieb dagegen vier Sekunden hinter Van Avermaets Landsmann Jan Bakelants (Ag2R), der mit drei Sekunden Rückstand Dritter wurde, ein weiteres Mal nur der vierte Platz, gefolgt von Tour-Debütant Paul Martens (LottoNL-Jumbo), der sich über sein bisher bestes Ergebnis freuen konnte.„Das war ein superschweres Stück Arbeit und ich muss einen großen Dank an mein Team sagen. Wir waren die Einzigen, die sich zugetraut haben auf einer langen, heißen Etappe die Gruppe zu kontrollieren. Am Ende haben wir alles richtig gemacht, und ich bin einfach nur traurig. Ein großes Sorry, dass ich am Ende leider nicht die Beine hatte, die anderen zu schlagen. Aber so ist es", erklärte Degenkolb nach dem Rennen.
Hinter dem gebürtigen Rostocker Martens kamen schon die Favoriten auf den Gesamtsieg ins Ziel, wobei sich Chris Froome (Sky) den sechsten Platz vor Vincenzo Nibali (Astana), Alberto Contador (Tinkoff-Saxo), Alejandro Valverde (Movistar) und Tejay van Garderen (BMC) sicherte. Der Brite verteidigte damit souverän sein Gelbes Trikot und führt weiter mit 2:52 Minuten Vorsprung auf van Garderen. Auf den ersten zehn Plätzen der Gesamtwertung kam es zu keinen Veränderungen.
Mit seinem sechsten Podiumsplatz bei dieser Tour baute Sagan seine Führung in der Punktewertung gegenüber dem im schweren Finale abgehängten André Greipel (Lotto Soudal) deutlich aus. Der 25-Jährige hat nun 24 Zähler Vorsprung auf den acht Jahre älteren Deutschen. Degenkolb belegt mit 57 Punkten Rückstand Rang drei. So recht freuen konnte sich Sagan über den Ausbau seines Vorsprungs allerdings nicht. „Heute wollte ich den Sieg und als Sieger noch mehr Punkte kassieren“, sagte der Slowakische Meister und schob sich selbst die Verantwortung zu. „Mein Fehler war, dass ich zu spät gefahren bin. Ich habe lange gewartet und weiter gewartet. Darum hat es nicht geklappt.“
Auf der ersten von vier sogenannten Überführungsetappen ließen sich die Fahrer nicht lange bitten – bei erneut hochsommerlichen Bedingungen zogen schon kurz nach dem Start die Franzosen Cyril Gautier (Europcar), Pierre-Luc Périchon (Bretagne-Séché Environnement) und Alexandre Geniez (FDJ) – der übrigens aus dem Zielort stammt – in Begleitung des Niederländers Wilco Kelderman (LottoNL-Jumbo), des Belgiers Thomas De Gendt (Lotto-Soudal) und des Australiers Nathan Haas (Cannondale-Garmin) davon. Obwohl keiner der Fahrer eine Gefahr für die Klassementfahrer darstellte ließ das Feld das Sextett nicht sonderlich weit davonziehen – maximal vier Minuten betrug der Abstand zwischen Spitze und Feld.
Doch es war nicht Team Sky, sondern Degenkolbs Mannschaft, die auf den ersten 120 Kilometern ausschließlich für die Tempoarbeit verantwortlich zeigte. Spannung kam in der flachen ersten Rennhälfte nur beim Zwischensprint nach rund 94 Kilometern auf. De Gendt holte sich aus der Spitzengruppe heraus als die Maximalpunktzahl (20 Zähler). In einem hart umkämpften Sprint, bei dem er an die Bande gedrängt wurde, sicherte sich sein Kapitän Greipel als Siebter noch neun Punkte und setzte sich in der Punktewertung zwischenzeitlich knapp vor Sagan, der sich dann im Finale allerdings das Grüne Trikot wieder „zurückholte.“
Danach kehrte auf zunehmend welligerem Gelände zunächst wieder Ruhe ein. Giant-Alpecin spannte sich vor das Feld, ehe gut 70 Kilometer vor dem Ziel – und kurz vor der „Hügelzone“ – auch Tinkoff-Saxo zunächst zwei Mann zur Unterstützung abstellte, ehe Sagans Helfer mit einer Tempoverschärfung im ersten von drei kategorisierten Bergen dafür sorgten, dass sich das Feld teilte. Greipel und viele andere Sprinter fanden sich im abgehängten Teil wieder, in dem kurz darauf Jean-Christophe Péraud (Ag2R) stürzte und sich dabei massive Hautabschürfungen zuzog. Der Vorjahreszweite, der bei dieser Tour nicht gerade vom Glück verfolgt ist, fuhr allerdings weiter und schaffte es zwischenzeitlich sogar wieder zurück ins Feld, ehe er im Finale dann doch sechs Minuten einbüßte.
Nach einem Defekt war auch Vincenzo Nibali in die Greipel-Gruppe zurück gefallen, sorgte dann mit seinen Helfern dann aber dafür, dass beide Gruppen wieder zusammenkamen. Um den deutschen Sprinter war es dann allerdings in der 3,9 Kilometer langen Côte de la Selve (4. Kat.) geschehen, dem letzten kategorisierten Anstieg des Tages gut 30 Kilometer vor dem Ziel.
Mittlerweile hatten auch andere Sprinterteams wie Orica-GreenEdge Helfer nach vorn geschickt, so dass der Rückstand auf die Spitzengruppe auf 1:30 zurückging. 24 Kilometer vor dem Ziel attackierte Haas seine Begleiter, wurde aber wenige Kilometer später wieder von De Gendt und den anderen eingefangen. Die Aktion des 26-Jährigen hatte aber immerhin bewirkt, dass der Vorsprung der Gruppe wieder um fast 20 Sekunden anwuchs.
15 Kilometer vor dem Ziel flog die Spitzengruppe nach einem Antritt von De Gendt und einem Konter von Kelderman im vorletzten, nicht klassifizierten Anstieg des Tages endgültig auseinander. Lediglich Gautier konnte den beiden Lotto-Fahrern (belgisch und niederländisch) folgen, ohne jedoch auf den letzten Kilometern sich an der Tempoarbeit zu beteiligen.
Im Feld übernahmen auf den letzten zehn Kilometern vor allem Giant-Alpecin (durch Simon Geschke), aber auch MTN-Qhubeka und auch Katusha (durch Marco Haller) die Regie, wogegen Sagans Helfer ihre Arbeit bereits geleistet hatten. Auch wenn sich das Spitzentrio nach Kräften wehrte, so wurde es doch kurz vor der rund 550 Meter langen Schlusssteigung gestellt.
Sofort zog Van Avermaet aus günstiger Position an die Spitze und wehrte in einem langgezogenen Sprint Sagans Attacke ab, so dass der Slowakische Meister sich bereits zum 15. Mal bei einer Tour de France mit einem zweiten Etappenplatz begnügen musste. Hinter Bakelants blieb Degenkolb, der auf den letzten, leicht abfallenden Metern nicht mehr die zuvor entstandene Lücke hatte schließen können, bereits zum dritten Mal bei dieser Tour nur Rang vier, wogegen Martens sein zweites Top Ten-Ergebnis einfuhr – knapp vor Froome, Nibali, Contador, Valverde und van Garderen.
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