Die Stimmen zur 17. Etappe der Tour de France 2025

Abrahamsen: “Ich habe im Moment Superbeine“

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Jonas Abrahamsen (Uno-X) führt die Spitzengruppe auf Etappe 17 an. | Foto: Cor Vos

23.07.2025  |  (rsn) – Nachdem mit Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility) gut vier Kilometer vor dem Ziel der letzte Ausreißer eingeholt wurde, kam es auf der 17. Etappe der Tour de France 2025 zum erwarteten Massensprint. Den entschied in Valence Jonathan Milan (Lidl – Trek) für sich.

Auf dem letzten Kilometer war es auf regennasser Fahrbahn allerdings zu mehreren Stürzen im vorderen Teil des Feldes gekommen, so dass letztlich weniger als 15 Fahrer um den Tagessieg kämpften. Zu denen gehörten auch Jordi Meeus (Red Bull – Bora – hansgrohe) und Tobias Lund Andresen (Picnic – PostNL) die das Tagespodium komplettierten. 

Die deutschen Sprinthoffnungen Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) und Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech) sowie Europameister Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) konnten in Folge des Crashs nicht in die Entscheidung eingreifen.

Die Stimmen zur 17. Etappe der Tour de France 2025:

Jonathan Milan (Lidl - Trek / Etappensieger / Flash-Interview): 
“Die Etappe heute war schwer. Wir haben von Anfang an kontrolliert – natürlich mit der Hilfe einiger anderer Teams. Aber als ich am ersten Berg abgehängt wurde, haben meine Teamkollegen mir auch geholfen. Im zweiten Anstieg sind sie dann ein gutes Tempo gefahren. Wegen des Wetters war das Finale dann auch schwer. Es gab viele Kreisverkehre und ich hatte schon etwas Angst. Auch da haben mich meine Teamkollegen aber unterstützt. Es ist ein fantastischer Teamsieg und ich muss meinen Mannschaftskollegen vom Grunde meines Herzens danken.“

Jordi Meeus (Red Bull – Bora - hansgrohe / Zweiter / Eurosport): 
“Ich bin ein perfektes Finale gefahren und befand mich immer in guter Position. Ich war kurz vor dem Chaos. Und ich hatte wirklich das Gefühl, dass ich gewonnen hätte, wenn ich eher losgefahren wäre. Aber Hut ab vor Milan, er ist auch einen sehr guten Spurt gefahren. Ich kam ihm noch nahe, war aber zu spät.“

Arnaud De Lie (Lotto / Vierter / Sporza): “Es ist positiv, dass ich nicht gestürzt bin (nachdem er im Sprint das Hinterrad von Milan touchierte, d.Red.). Sonst wäre meine Tour de France jetzt beendet. Jetzt kann ich mit euch über meinen vierten Platz sprechen. Wir müssen immer positiv bleiben und ich bin sehr zufrieden über meine Leistung. Ich habe vielleicht einen Fehler gemacht, als ich mir das Hinterrad von Milan ausgesucht hatte. Ich hätte mich neben ihn setzen sollen, aber nach dem Rennen hat man immer leicht reden.“

Jasper Stuyven (Lidl - Trek / Zehnter / Eurosport): 
“Durch den Regen gab es mehr Chaos als normal. Ich habe den Sturz noch gesehen und hörte dann über Funk, dass wir nur noch mit zehn oder fünfzehn Mann sprinten werden. Das verändert viel, denn von hinten konnte niemand mehr kommen. Johnny (Milan) konnte deswegen abwarten. Er hat mir vertraut und ich habe ihm auch noch geholfen im Finale. Ein Leadout konnte ich nicht mehr fahren, aber ich habe ihn ans Hinterrad von Jordi (Meeus) gebracht.“

Phil Bauhaus (Bahrain Victorious / 12. / ARD): 
“Ich war tatsächlich der Letzte, der noch durchgekommen ist. Also der Sturz war direkt vor mir links, ich hatte Glück, dass dann die Person und die Räder nach links gerutscht sind und ich konnte dann rechts noch vorbei. Es war sehr rutschig. In den Kreisverkehren vorher bin ich auch schon ein bisschen mit dem Hinterrad weggerutscht. Ich hoffe, alle sind gesund und ich bin froh, dass ich auf dem Rad geblieben bin.”

Niklas Märkl Picnic - PostNL / 92. / ARD): 
“Ich hatte Glück im Unglück. Ich musste ein bisschen früher ran, habe bis zum ersten Kreisverkehr meinen Pull gemacht und war dann hinter dem Chaos. Es sah nicht so gut aus, die Jungs, die da lagen, hatten schon alle ziemliche Schmerzen, also ich hoffe, jeder ist irgendwie gesund und kann morgen wieder starten.

Davide Ballerini (XDS - Astana / Fünfter / Eurosport):
“Das Team hat einen fantastischen Job abgeliefert, vor allem Fedorov. Ich habe den Crash gehört und ich glaube, dass Mike (Teunissen) etwas dahinter war. Deswegen konnte er mir nicht mehr helfen. Wir waren aber in einer perfekten Position und ich habe dann versucht auf die Situation zu reagieren. Aber gegen diesen Typen (Milan) kann ich nichts ausrichten.“

Emanuel Buchmann (Cofidis / 80. / ARD): 
“Jetzt am Ende war es schon relativ gefährlich, gerade mit den Kreisverkehren am Schluss. Da war es sehr wahrscheinlich, dass ein Sturz passiert und es ist am Ende auch ein Riesensturz passiert. Ich hoffe, dass ich jetzt einigermaßen erholt bin und werde versuchen in die Gruppe zu gehen und dann entscheidet natürlich auch immer das Hauptfeld, ob man durchkommt oder nicht.”

Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility) / 115. / Eurosport): “Ich habe momentan Superbeine. Dann macht es Spaß Radrennen zu fahren. Im Finale fühlte ich mich noch gut und in einem Stück bergab lagen wir nur noch 20 Sekunden vorn. Also habe ich versucht allein wegzukommen, obwohl mir die Beine schon schmerzten.“

Quinn Simmons (Lidl - Trek / 147. / Eurosport): “Nach so einem Tag voller Arbeit im Funk zu hören, dass er (Milan) gewonnen hat, ist toll! Ich bin kein Fan von Rennen im Regen. Ich war sehr zufrieden damit heute die ersten 150 Kilometer meine Arbeit getan zu haben und die großen Jungs dann ihr Ding im Finale machen zu lassen.“

Tim Merlier (Soudal – Quick-Step / 25. / Sporza): “Ich kann vor dem Rennen einen Zettel schreiben mit Fahrern, die auf der Straße liegen werden, falls es zu Stürzen kommt. Ich muss mir diesen Sturz nochmal ansehen, aber ich weiß jetzt schon wieder ein paar Namen. Einige Fahrer gehen etwas mehr übers Limit als nötig ist. Sie stürzen anscheinend lieber als zu sprinten. Das Positive ist, dass ich heute nicht gelegen habe.“

Thor Hushovd (General Manager Uno-X Mobility / RSN): “Wir haben gesagt, dass wir es versuchen müssen und wir wollten unsere Chancen ausloten. Es war ein guter Versuch von ihm. Man sollte nie aufgeben und Abrahamsen hat auch diese Mentalität nicht. Bei jeder Pedalumdrehung kamen sie näher, aber man kommt auch näher zur Ziellinie. Er hat schon auf der 11. Etappe bewiesen, dass er gewinnen kann und es war auch heute wieder knapp.

Dylan Groenewegen (Jayco - AlUla / 14. / Wielerflits): “Ich bin in einem Kreisel etwas weggerutscht, es war ziemlich glatt. Dort habe ich ein paar Positionen verloren und dann sind sie vor mir gestürzt…und dann war es für mich gelaufen. Wir haben enorm hart für die Tour gearbeitet und ich bin monatelang nicht zu Hause gewesen. Ich muss jetzt einfach weitermachen, aber es tut schon weh. Wenn man so hart arbeitet, will man mehr als diese Resultate. Wir hatten vier Sprints und viermal wurde es nichts.“

Maximilian Schachmann (Soudal - Quick-Step / 68. / ARD): “Meine Aufgabe war heute das Feld zusammenzuhalten und das war nicht einfach. Wir wussten, dass Abrahamsen uns echt Probleme machen kann und das war am Ende auch so. Dann gab es nochmal den Versuch in der Mitte des Rennens am Anstieg, das haben wir wieder geregelt.”

Rolf Aldag (Sportlicher Leiter Red Bull - Bora - hansgrohe / RSN): “Vorher war ja kein Sprint, wo es gepasst hat. Das eine Mal ist Jordi hingefallen, dann konnte er halt nicht sprinten. Mit van Poppel wären wir wahrscheinlich um den Sieg gefahren. Ohne van Poppel war es auch drin, aber es war eine Situation, in der man zweifelt. Wenn man früher losfährt, schlafen die Beine ein, wenn man wartet, wird man eingebaut und muss einen Tritt rausnehmen. Er hat es drauf gehabt die Etappe zu gewinnen, aber wenn man zurückschaut, ist man heilfroh, dass die Etappe vorbei ist.“

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