Top-Star der 36. Bayern-Rundfahrt

Sanremo, Roubaix - nun will Degenkolb auch in der Heimat siegen

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John Degenkolb (Giant-Alpecin) triumphierte in diesem Jahr bei Paris-Roubaix. | Foto: Cor Vos

11.05.2015  |  (rsn) - Die Konkurrenz durch den Giro d’Italia und die Kalifornien-Rundfahrt ist auch diesmal wieder schier übermächtig. Doch Ewald Strohmeier freut sich mit Blick auf die Startliste der 36. Bayern-Rundfahrt vor allem auf einen Namen. „Mit John Degenkolb haben wir den Protagonisten des Frühjahrs am Start“, sagte der Chef des einzigen deutschen Mehretappenrennens, das am Mittwoch in Regensburg beginnen wird.

Der 26 Jahre alte Degenkolb betrachtet seinen ersten Auftritt bei der Bayern-Rundfahrt seit 2012 als „Auftakt in die Tour-Vorbereitung“, wie Degenkolb sagte. „Es ist die letzte große Rundfahrt in Deutschland, die noch dazu durch das Bundesland führt, in dem ich aufgewachsen bin. Ich glaube, das sind einige gute Gründe, um motiviert an den Start zu gehen.“

Auf gleich vier der fünf Etappen bieten sich dem Sprinter gute Chancen auf den anvisierten Etappensieg. Lediglich im Zeitfahren von Haßfurt, in dem am vorletzten Tag wieder die Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg fallen dürfte, wird der Gewinner von Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix definitiv keine Rolle spielen.

Dafür aber muss der Wahl-Frankfurter weder die 2. Etappe – die durch das Fichtelgebirge führt – noch den dritten Tag – wenn es durch den Frankenwald geht – fürchten. Schließlich hat Degenkolb schon oft bewiesen, dass er auch gut durchs Mittelgebirge kommt. Diesmal sei das Ziel ein Etappensieg, es wäre der zweite nach 2011. „Welche Etappe das genau sein kann, hängt sicher auch vom Rennverlauf ab“, so Degenkolb, der es in den Sprints aber nicht leicht haben wird.

Mit dem Franzosen Nacer Bouhanni (Cofidis) und dem Iren Sam Bennett vom deutschen Zweitdivisionär Bora-Argon 18 bekommt es der Giant-Kapitän nämlich mit zwei Konkurrenten zu tun, die ebenfalls Tagessiege anpeilen. Bouhanni konnte nach zähem Saisonbeginn im April und Mai drei Siege feiern, Bennett gelang bei der Katar-Rundfahrt ein früher Etappensieg, zuletzt war der junge Ire wegen eines Sturzes beim Scheldepreis aber außer Gefecht gesetzt. Bei seinem ersten Rennen nach sechswöchiger Pause hat Bennett, der vergangenes Jahr das abschließende Teilstück in Nürnberg für sich entscheiden konnte, trotzdem gute Chancen auf seinen zweiten Etappensieg in Bayern.

Für den großen Star Degenkolb, geboren im Januar 1989 in Gera und aufgewachsen im mittelfränkischen Weißenburg, hat die diesjährige Bayern-Rundfahrt aber auch deshalb eine besondere Bedeutung, weil das Rennen in Erinnerung an den Mauerfall und 25 Jahre deutsche Einheit über die ehemalige deutsch-deutsche Grenze und einige Kilometer durch Thüringen führt.

„Während des Rennens denkt man nicht an diese Dinge. Aber selbstverständlich haben diese Ereignisse eine große Relevanz für mich“, sagte Degenkolb und schlug den Bogen zu seiner persönlichen Biografie: „Ohne den Fall des Eisernen Vorhangs wäre meine Laufbahn als Sportler sicher anders verlaufen und ich hätte nicht die Möglichkeit gehabt, an Radrennen wie Paris-Roubaix oder Mailand-San Remo teilzunehmen.“

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