John Degenkolbs Karriere im Überblick

Schritt für Schritt in die Weltspitze vorgearbeitet

Foto zu dem Text "Schritt für Schritt in die Weltspitze vorgearbeitet"
Am Höhepunkt angelangt: John Degenkolb (Giant-Alpecin) gewinnt Paris Roubaix | Foto: Cor Vos

12.04.2015  |  (rsn) - Mit seinem Sieg bei Paris-Roubaix hat John Degenkolb (Giant-Alpecin) am Sonntag den vorläufigen Höhepunkt seiner noch jungen Karriere erreicht. Der 26-jährige Frankfurter hat sich in den letzten Jahren Schritt um Schritt an die Weltspitze herangekämpft und war spätestens mit seinem Triumph bei Mailand-Sanremo im März endgültig dort angekommen. Radsport-news.com blickt auf Degenkolbs bisherige Laufbahn zurück.

2008 - 2010: Thüringer Energie Team

Schon in seiner U23-Zeit war Degenkolb eines der größten Talente. 2008 etwa gewann er eine Etappe der Thüringen-Rundfahrt und schloss bei den Weltmeisterschaften das U23-Straßenrennen auf einem beachtlichen dritten Rang ab. Dass ihm die Frühjahrsklassiker liegen, stellte er mit seinem dritten Rang bei der U23-Austragung der Flandern-Rundfahrt im Jahr 2009 unter Beweis und eine Saison später glänzte Degenkolb mit dem Gesamtsieg bei der Thüringen-Rundfahrt, zwei Etappenerfolgen bei der Tour de l`Avenir sowie der Silbermedaille im U23-Straßenrennen bei der WM im australischen Geelong.

2011: HTC-Highroad

Seine erste Profisaison absolvierte Degenkolb im Starensemble von HTC- Highroad an der Seite von Topsprinter Mark Cavendish und Tony Martin. Bereits als Neo-Profi imponierte er mit fünf Siegen, darunter ein Etappenerfolg beim Critérium International sowie der Coup bei Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt. Im selben Jahr kam Degenkolb bei seinem Paris-Roubaix-Debüt auf einen bemerkenswerten 19. Platz

2012-2014: Team Argos-Shimano/ Giant-Shimano

Nach dem Aus von HTC-Highroad schloss sich Degenkolb dem niederländischen Zweitdivisionär Argos-Shimano an, wo er nahtlos an seine Erfolge als Neo-Profi anknüpfen konnte. In der Saison 2012 kam er auf zwölf Siege, davon waren gleich fünf Tageserfolge bei der Spanien-Rundfahrt. Zudem konnte Degenkolb mit Rang fünf bei Mailand-San Remo sein erstes Top-Ergebnis bei einem der fünf Radsport-Monumente erzielen.

In der Saison 2013 - Argos-Shimano war mittlerweile mit einer WorldTour-Lizenz ausgestattet - kam Degenkolb zwar nur auf fünf Siege, die allerdings waren hochkarätig, wie etwa die Erfolge bei den Vattenfall Cyclassics, Paris-Tours und einer Etappe des Giro d`Italia. Bei seinem Tour de France-Debüt stand für Degenkolb nur ein zweiter Etappenrang zu Buche. Mit Platz neun bei der Flandern-Rundfahrt zeigte Degenkolb dagegen erstmals auch bei den Profis, dass ihm die Ronde liegt.

Im darauf folgenden Jahr konnte der gebürtige Geraer seine Siegesbilanz wieder in den zweistelligen Bereich hieven. Dabei war mit Platz eins bei Gent-Wevelgem erstmals auch ein großer Kofpsteinklassiker dabei. Bei Paris-Roubaix wurde Degenkolb nach einer starken Leistung Zweiter.  2014 war für Degenkolb das Jahr der zweiten Plätze - insgesamt holte er davon 15 Stück, darunter zwei bei der Tour de France. Besser lief es hingegen bei der Vuelta, wo er mit vier Etappensiegen das Trikot des Punktbesten holte.

2015: Giant-Alpecin

Zur laufenden Saison stieg mit Alpecin ein deutscher Sponsor ein und die Degenkolb-Mannschaft ging zudem mit deutscher Lizenz in das Radsportjahr. Zudem beflügelt durch die Geburt seines Sohnes setzte Degenkolb im Frühjahr im Vergleich zu den Vorjahren noch einen drauf und gewann sowohl Mailand-San Remo als auch Paris-Roubaix. Bei der Flandern-Rundfahrt erreichte er mit Rang sieben zudem sein bisher bestes Ergebnis.

Degenkolbs Ziele:

In der laufenden Saison werden für den Frankfurter wohl noch drei Rennen von großer Bedeutung sein. So strebt er sowohl seinen ersten Tour-Etappensieg als auch den Weltmeistertitel in Richmond an. Aber auch die Straßen-DM im hessischen Bensheim ist ein großes Ziel. Für die Saison 2016 steht dann zudem der erste Podiumsplatz bei der Flandern-Rundfahrt auf Degenkolbs Agenda.

 

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

14.04.2015Brailsford: „Wiggins einer der größten britischen Athleten"

(rsn) – Bradley Wiggins hat mit seiner Abschiedsvorstellung bei Paris-Roubaix seinem Teamchef und langjährigen Mentor Dave Brailsford am Sonntag emotionale Momente beschert. „Über dieses Rennen

13.04.2015Matzka: Sind bei Paris-Roubaix künftig die Top Ten drin?

(rsn) - Nicht nur Andreas Schillinger wird die 113. Auflage von Paris-Roubaix noch lange in guter Erinnerung bleiben. Auch bei Ralf Matzka, sein Teamkollege bei Bora-Argon 18, lief bei der „Königin

13.04.2015Etixx-Quick-Step setzt sein Frühjahr der zweiten Plätze fort

(rsn) – Auch wenn bei den großen Klassikern kein Sieg herausgesprungen ist, so hat das Team Etixx-Quick Step den Ausfall von Kapitän Tom Boonen bei den großen Klassikern bestens verkraftet. Nachd

13.04.2015Degenkolb folgte den Fußspuren von Sohn Leo Robert

(rsn) – Irgendwann kamen die Zahlen wie aus der Pistole geschossen: „1896“ und „3“. John Degenkolb wurde nach seinem Triumph in Roubaix immer wieder gefragt, ob er denn wisse, wann zuletzt e

13.04.2015Wiggins redet sich die Niederlage schön

(rsn) - Sieg und Niederlage standen bei Paris-Roubaix direkt nebeneinander. Während am Bus von Giant-Alpecin der grandiose Erfolg von John Degenkolb gefeiert wurde, versuchte Nachbar Sky, sich den 18

13.04.2015Paris-Roubaix: Schillinger gelingt ein Auftritt ohne Fehl und Tadel

(rsn) – Als Sechzehnter jagte Andreas Schillinger (Bora-Argon16) am Sonntag bei Paris-Roubaix über die Ziellinie im berühmten Velodrome der nordfranzösischen Stadt. Damit war er im versammelten W

13.04.2015Ein Team, ein Stein - Giant-Alpecin triumphiert in Roubaix

(rsn) - „Zickezacke, zickezacke, hoi, hoi, hoi!“ - den Trinkspruch des Teams Giant-Alpecin kennt man spätestens seit Marcel Kittels Triumph auf den Champs-Élysées am letzten Abend der Tour de F

13.04.2015Eisenbahngesellschaft erstattet Anzeige gegen Roubaix-Fahrer

Paris (dpa/rsn) - Die französische Eisenbahngesellschaft SNCF hat nach Paris-Roubaix eine Strafanzeige angekündigt, weil im Rennen einige der Profis trotz geschlossener Schranken einen Bahnü

13.04.2015Poitschke: „Das war der Höhepunkt unserer Klassiker"

(rsn) – Ralph Denk und die Sportliche Leitung von Bora-Argon 18 hatten gleich doppelten Grund, sich über die 113. Auflage von Paris-Roubaix zu freuen. Denn mit Ralf Matzka und Andreas Schillinger z

12.04.2015Auch Paris-Roubaix endet für Sagan mit einer Enttäuschung

(rsn) - Paris-Roubaix endete für Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) wie auch alle vorherigen Klassiker, nämlich mit einer Enttäuschung. Diesmal allerdings machten dem Slowaken allerdings nicht seine Beine

12.04.2015Degenkolbs Problem: Wohin mit dem schweren Pflasterstein?

(rsn) - Der Sieg bei Paris-Roubaix war nur wenige Minuten alt, da hatte John Degenkolb (Giant-Alpecin) schon ein schwergewichtiges Problem: „Wohin kommt der Plasterstein? Das Ding ist richtig schwer

12.04.2015Elmiger springt erneut für Haussler und Chavanel ein

(rsn) - Wie schon bei der Flandern-Rundfahrt war es auch bei Paris-Roubaix der Schweizer Meister Martin Elmiger, der für das IAM-Team die Kohlen aus dem Feuer holte und für seine Kapitäne Heinrich

Weitere Radsportnachrichten

31.03.2025“Großvater“ Kristoff landete fast nochmal auf dem Podium

(rsn) – Zwei Monumente konnte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) in seiner Karriere schon gewinnen, aber auch bei Gent-Wevelgem in Flanders Fields war der mittlerweile 37-jährige Norweger schon e

31.03.2025Jakobsen muss unters Messer und steht vor langer Zwangspause

(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit

31.03.2025Tudor, TotalEnergies und Uno-X bekommen die Tour-Wildcards 2025

(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge

31.03.2025Wiebes‘ unglaubliche Statistiken: Die Zahlen hinter der “100“

(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt

31.03.2025UCI bestätigt Erweiterung der Grand-Tour-Pelotons auf 23 Teams

(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung

31.03.2025Kool schafft bei Gent-Wevelgem den Befreiungsschlag

(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-

31.03.2025Keßler holt dritten Platz auf Schlussetappe der Olympia´s Tour

(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech

31.03.2025Kooij erleidet Schlüsselbeinbruch bei Gent-Wevelgem

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat sich bei seinem Sturz 72 Kilometer vor dem Ziel bei Gent-Wevelgem (1.UWT) das Schlüsselbein gebrochen. Das bestätigte das niederländische Team vi

31.03.2025Haller fehlte ein halbes PS bei Pedersens Attacke

(rsn) – Durch die immer früheren Attacken der Favoriten bei den belgischen Frühjahresklassikern hat sich die Taktik, über die frühe Ausreißergruppe vor das Rennen zu kommen, in den letzten Jah

31.03.2025Dwars door Vlaanderen im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Dwars door Vlaanderen (1.UWT) ist eines der kürzesten flämischen Eintagesrennen des Frühjahrs. Im vergangenen Jahr etwa betrug die Distanz "nur" 183,7 Kilometer. Für die Fahrer ist das

30.03.2025Pedersen: “Erwartet das nicht immer von mir“

(rsn) – Es war schon eine sehr eindrucksvolle Show, die Mads Pedersen (Lidl – Trek) mit seiner 56 Kilometer langen Soloflucht beim 87. Gent-Wevelgem in Flanders Fields bot. Als wäre nichts weiter

30.03.2025Degenkolb: “Als Mads losfuhr, hatte keiner die Beine“

(rsn) – John Degenkolb (Picnic – PostNL) hat beim 87. Gent-Wevelgem (1.UWT) eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er trotz seiner 36 Jahrebei harten, langen Eintagesrennen immer noch mit der

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine