Polen gibt WM-Aufgebot bekannt

Acht Helfer für Kwiatkowski

Foto zu dem Text "Acht Helfer für Kwiatkowski"
Michal Kwiatkoski (Omega Pharma-Quick Step) | Foto: Cor Vos

15.09.2014  |  (rsn) - Am Montag gab der Polnische Radsportverband das Aufgebot der Nationalmannschaft für die Straßenweltmeisterschaften im spanischen Ponferrada  bekannt.

Im Straßenrennen wird das neunköpfige Team von Michal Kwiatkowski angeführt. Der 24-Jährige  aus der belgischen Equipe Omega Pharma-Quick Step kann auf ein starkes Frühjahr zurückblicken, in dem er unter anderem die Algarve-Rundfahrt und das italienische Eintagesrennen Strade Bianche gewann. Vergangene Woche startete Kwiatkowski bei der Tour of Britain, wo er eine Etappe für sich entschied und in der Gesamtwertung Platz zwei belegte.

Im Straßenrennen wird er sich auf seinen Freund und Teamkollegen Michal Golas verlassen können. Mit von der Partie sein wird auch Bartosz Huzarski vom deutschen Team NetApp-Endura, der im letzten Jahr bei der WM in Florenz für Furore sorgte. Der 34-Jährige setzte sich damals gemeinsam mit fünf anderen Fahrern ab, um später zusammen mit Jan Barta (ebenfalls NetApp-Endura) und Giovanni Visconti (Movistar) das jagende Feld lange Zeit auf Abstand zu halten.
Letztendlich kam Huzarski auf eine über 240 Kilometer lange Flucht.

Des weiteren wurde Przemyslaw Niemiec (Lampre-Merida) nominiert, der sich über einen Etappensieg bei der diesjährigen Spanien-Rundfahrt freuen konnte. Der 34-Jährige, dessen Vertrag mit dem italienischen Rennstall zu Ende geht, trug den Sieg am berühmten Covadonga-Anstieg davon. Dank Niemiec, Kwiatkowski und dem fehlenden Rafal Majka, die im Laufe der Saison fleißig Punkte sammelten, bekam Polen die maximale Anzahl von Startplätzen.

Mit neun Fahrern werden außerdem noch Spanien, Frankreich, Kolumbien, Italien, die Niederlande, Australien, Belgien, Großbritannien und Deutschland ins Rennen gehen.

Majka, der im Mai Sechster beim Giro d’Italia wurde, danach je zwei Bergertappen bei der Frankreich-Rundfahrt sowie der Polen-Rundfahrt gewann – dazu noch das Gesamtklassement seines Heimrennens – entschloss sich, seine Saison vorzeitig zu beenden.

Vermutlich wird er noch im Oktober nach einer längeren Renn- und Trainingspause nach Japan fliegen, um dort am Japan Cup teilzunehmen. Mit dabei ist aber sein Zimmergenosse und Teamkollege vom Tinkoff-Saxo, Pawel Poljanski. Der 24-Jährige Neo-Profi machte eine gute Figur bei der Italien-Rundfahrt, der Tour de Pologne und zuletzt beendete die USA Pro Challenge auf Rang 14.

Als guter Kletterer gilt Maciej Paterski (CCC Polsat), der nach der Rückkehr nach Polen aus dem italienischen „Exil“, genauer gesagt nach vier Jahren Liquigas/Cannondale, in diesem Jahr so richtig in die Spur kam. Paterski gewann die Tour of Norway und die Bergwertung der Polen-Rundfahrt.

Bei der WM 2013 war er bestplatzierter Pole (19.). Vervollständigt wird das polnische Aufgebot durch den talentierten Lukasz Wisniowski (Etixx), der schon einen Profivertrag mit Omega Pharma-Quick Step in der Tasche hat, Michal Podlaski (Active Jet) und den Zeitspezialisten Maciej Bodnar (Cannondale), der in der neuen Saison zu Tinkoff-Saxo stoßen wird. Bodnar, der im abschließenden Zeitfahren der Vuelta a Espana Siebter wurde, wird für seine Kämpferqualitäten geschätzt.

Fürs Zeitfahren wurde außer Bodnar auch Mateusz Taciak (CCC Polsat) ausgewählt, der sich bei den Nationalen Straßenmeisterschaften in Zawonia/Sobotka die Bronzemedaille holte. Der Polnische Zeitfahrmeister Kwiatkowski soll sich dahingegen voll und ganz auf das Straßenrennen fokussieren.

Das polnische WM-Aufgebot:
Straßenrennen, Männer: Maciej Bodnar (Cannondale) Gołaś Michał – Omega Phar, Michal Golas, Michal Kwiatkowski (beide Omega Pharma-Quick Step), Bartosz Huzarski (NetApp-Endura), Przemyslaw Niemiec (Lampre-Merida), Maciej Paterski (CCC Polsat), Michal Podlaski (ActiveJet), Pawel Poljanski (Tinkoff Saxo), Lukasz Wisniowski (Etixx)
Zeitfahren, Männer: Maciej Bodnar, Mateusz Taciak (CCC Polsat)

Straßenrennen, Frauen: Paulina Brzezna-Bentkowska, Anna Plichta (beide TKK Pacific Torun), Eugenia Bujak (BTC City Ljubljana), Malgorzata Jasinska (Ale Cipollini), Katarzyna Niewiadoma (Rabo Liv), Paulina Guz (LKS Atom Dzierzoniow)
Zeitfahren, Frauen: Bujak, Katarzyna Pawlowska (Boels Dolmans)

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.03.2015Ponferrada hat nach der WM mit dickem Minus zu kämpfen

(rsn) – So gut die Straßen-Weltmeisterschaften im vergangenen September für den Bund Deutscher Radfahrer verlaufen sind, und so reibungslos in Ponferrada alles für die Medienvertreter und Zuschau

23.10.2014Verdienstkreuz in Gold für Weltmeister Kwiatkowski

(rsn) – Nach Rafal Majkas beiden Etappensiegen bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt und Michal Kwiatkowskis Sensations-Coup bei der Straßenweltmeisterschaft ist der polnische Radsport, der bi

12.10.2014Kwiatkowksi präsentierte sich in Torun seinen Fans

(rsn) – Für Michal Kwiatkowski ist die Saison 2014 zu Ende. Bevor der Straßenweltmeister in die verdiente Renn- und Trainingspause ging, zeigte er sich seinen Fans am vergangenen Sonntag im Regenb

10.10.2014Herklotz wehrt sich gegen Grabschs Kritik

(rsn) – Während mit Sprinter Phil Bauhaus (zu Bora Argon 18) einer der beiden Kapitäne das Team Stölting in Richtung zweite Liga verlässt, bleibt mit Rundfahrer Silvio Herklotz die andere wichti

30.09.2014Millar: In Ponferrada schloss sich der Kreis

(rsn) - David Millar hat am Sonntag im WM-Straßenrennen von Ponferrada seinen Abschied vom Profiradsport gegeben. Der 37 Jahre alte Schotte, der noch einmal für das britische Team nominiert worden w

30.09.2014Martin: „Kwiatkowskis Titel beste Alternative zu deutschem Sieg"

(rsn) – Nach dem WM-Straßenrennen von Ponferrada hat Tony Martin eine positive Saisonbilanz gezogen. „Insgesamt bin ich zufrieden, auch wenn ich das Zeitfahrergebnis bei der WM dabei ein bisschen

30.09.2014Kwiatkowski interessierte nur die Goldmedaille

(rsn) - Dass Patrick Lefevere ein Näschen für Radsport-Talente wie kaum anderer hat, ist hinlänglich bekannt. Der belgische Teammanager weiß, wie man mit den Champions der Zukunft umgehen und

29.09.2014Cancellara jagt weiter dem Regenbogentrikot hinterher

(rsn) – Fabian Cancellara jagt weiter seinem ersten Weltmeistertitel auf der Straße hinterher. Der Schweizer, als einer der Gold-Kandidaten in das 254,8 Kilometer lange Straßenrennen von Ponferrad

29.09.2014BDR-Nachwuchs verspricht eine goldene Zukunft

Ponferrada (dpa/rsn) - Rudolf Scharping soll sich fast täglich von China aus per Telefon nach dem Rechten erkundigt haben. Die Nachrichten von der Straßen-WM in Ponferrada dürften den BDR-Präsiden

29.09.2014Kwiatkowski vergoldet in Ponferrada die Gala seines Teams

(rsn) – Michal Kwiatkowksi ist nicht nur der erste Pole, der in einem WM-Straßenrennen der Profis das Regenbogentrikot erobert hat. Mit seinen 24 Jahren ist der Teamkollege von Tony Martin ist der

28.09.2014Kwiatkowski ließ sich in Ponferrada auf keine Spielchen ein

(rsn) - Auf diesen Tag haben die polnischen Fans lange warten müssen. Vor 25 Jahren sicherte sich Joachim Halupczok im französischen Chambery das Regenbogentrikot des Amateur-Weltmeisters. Am

28.09.2014Mehrere Verletzte bei Autounfall im WM-Straßenrennen

(rsn) - Bei einem schweren Unfall im WM-Straßenrennen sind am Sonntag mehrere Personen verletzt worden. Auf einer der regennassen Abfahrten prallte der Begleitwagen des norwegischen Teams gegen einen

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Martinez und Bora wollen nicht nur Platz 2 verteidigen

(rsn) – Sollte der Status Quo beim Giro d´Italia auch nach der Schlussetappe in Rom noch Bestand haben, so wäre man bei Bora – hansgrohe sicher zufrieden. Ein zweiter Gesamtplatz mit Kapitän Da

13.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

13.05.2024Schachmann: Etappenjäger in wichtiger Doppelfunktion

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat sich von seinem Sturz 58 Kilometer vor dem Ziel der 9. Etappe beim Giro d´Italia bereits recht gut erholt. Das bestätigte der 30-Jährige am

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)