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22.03.2014 | (rsn) – Im letzten Jahr sah es das Team MTN-Qhubeka schon als Erfolg an, überhaupt zu Mailand-San Remo eingeladen worden zu sein. Was dann bei der von Schnee, Regen und eisiger Kälte geprägten 104. Austragung folgte – nämlich der triumphale Sieg von Kapitän Gerald Ciolek – „war die Erfüllung eines großen Traumes“, wie Teamchef Douglas Ryder sagte.
Bei der diesjährigen Austragung ist die Konkurrenz natürlich gewarnt und hat Titelverteidiger Ciolek im Blick. „Aber wir zählen noch immer nicht zu den großen Favoriten, weshalb wir vielleicht auch am Sonntag überraschen könnten“, sieht der Sportliche Leiter Jens Zemke noch immer in der Rolle des Außenseiters. Und auch Ciolek sagte: „Andere wie Sagan oder Cancellara werden von der Konkurrenz wohl mehr beobachtet.“
Wohl deshalb, weil der Pulheimer am Sonntag die große Unbekannte sein wird. Zwar konnte er bei der Andalusien-Rundfahrt eine Etappe gewinnen, doch davon abgesehen trat Ciolek in Folge von Stürzen, Defekten, Krankheiten und taktischem Missgeschick in dieser Saison aber kaum in Erscheinung.
Seine Zielsetzung für Sonntag formulierte Ciolek wohl auch deshalb recht vage. „Ich möchte im Finale eine Rolle spielen“, schrieb er auf Twitter. Eine Wiederholung seines Vorjahrescoups traut sich der Rheinländer aber zu: „Ich glaube daran. Wenn man aufhört, daran zu glauben, dann wird man kein großes Rennen mehr gewinnen“, so Ciolek.
Seine Erfolgstaktik aus dem Vorjahr wird der MTN-Qhubeka- Kapitän nicht ändern. „Man muss am Poggio einfach vorne mit dabei sein und von dort alles geben, was man hat“, verriet er. Bei der Mission Titelverteidigung wird Ciolek aber vor allem in der rennentscheidenden Phase auf sich allein gestellt sein.
Denn Neuzugang Linus Gerdemann fällt nach wie vor krankheitsbedingt aus und auch der spanische Kletterer Sergio Pardilla kann aufgrund seines Handbruches nicht mit von der Partie sein. Gleiches gilt für den ebenfalls gesundheitlich angeschlagenen Andreas Stauff. Trotz der personalen Notsituation erklärte Zemke: „Durch den Vorjahressieg hat sich die Erwartungshaltung natürlich geändert.“
Dabei hofft der Wiesbadener auch, dass sein Team am Sonntag auch das nötige Glück auf seiner Seite haben wird. „In den letzten Wochen hatten wir ja genug Pech", hofft Zemke auf eine Art ausgleichender Gerechtigkeit.
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