Drei Tage von Westflandern

Van Poppels erster Sieg soll nicht der letzte gewesen sein

Foto zu dem Text "Van Poppels erster Sieg soll nicht der letzte gewesen sein"
Danny van Poppel (Trek) | Foto: Cor Vos

08.03.2014  |  ( rsn) – Im Vorjahr noch war Gerald Ciolek (MTN Qhubeka) Etappensieger bei den Drei Tagen von Westflandern (Kat. 2.1). Bei der diesjährigen Austragung wird kein Erfolg mehr dazu kommen, denn Ciolek stieg auf der 1. Etappe aus. Umso mehr Grund zur Freude hatte der erst 20-jährige Danny van Poppel (Trek), der im Sprint eines dezimierten Hauptfeldes seinen ersten Profisieg feiern konnte.

Dabei setzte sich der Niederländer auf der 183 Kilometer langen Fahrt von Brügge über den Oude Kwaremeont und den Tiegemberg nach Harelbeke gegen den Italiener Danilo Napolitano (Wanty Groupe Gobert) durch, der dieselbe Etappe im vergangenen Jahr gewinnen konnte. Das Podium komplettierte der Brite Scott Thwaites (NetApp-Endura).

„Ich habe mich am Anfang gar nicht so gut gefühlt, aber es wurde im Tagesverlauf besser und besser. Im Sprint war ich an Napolitanos Hinterrad. Er ist sehr früh angetreten und ich konnte dann noch an ihm vorbeiziehen“, schilderte van Poppel das Finale.

„Das war Dannys erster Sieg, aber sicher nicht sein letzter“, meinte sein Sportlicher Leiter Dirk Demol. „Gestern waren wir noch enttäuscht, dass wir trotz guter Leistungen im Prolog nicht siegreich waren. Das heute ist der Ausgleich dafür“, erklärte der Belgier.

Zufrieden war man auch beim deutschen NetApp-Endura-Team. „Eigentlich war der Plan, dass heute für Blaz der Sprint vorbereitet wird. In dem sehr hektischen Finale haben sich die Jungs aber kurz verloren und so mussten sie auf den Schlusskilometern improvisieren. Scott ist dann in guter Position auf die Zielgerade gekommen und auf den dritten Platz gesprintet. Das ist ein sehr gutes Ergebnis für unsere Klassikermannschaft“, urteilte Sport-Direktor Christian Pömer.

In der Gesamtwertung gab es zumindest auf den ersten vier Plätzen keine Veränderungen. Prologsieger Geert Joeäär (Cofidis) behauptete seinen Vorsprung von fünf Sekunden auf den Franzosen Johan Le Bon (Fdj.fr). Titelverteidiger Kristof Vandewalle (Omega Pharma Quick Step) aus Belgien folgt mit acht Sekunden Rückstand, sein Landsmann und Teamkollege Stijn Devolder ist bei elf Sekunden Rückstand Vierter.

„Der Tag ist für mich gut gelaufen. Eigentlich wollte ich sogar mitsprinten, aber dann kam es im Feld noch einen Sturz, weshalb alles etwas durcheinander war. Wenn meine Beine morgen so gut sind wie heute, dann habe ich gute Chancen, das Trikot ins Ziel zu bringen“, kommentierte Joeärr die Etappe.

Hinter dem Spitzenquartett zogen die beiden Belgier Jan Ghyselinck (Wanty Groupe Gobert/ +0:13) und Guillaume van Keirsbulck (Omega Pharma Quick Step/+0:14) aufgrund von Zeitbonifikationen am Schweizer Silvan Dillier (BMC/+0:14) und dem Neuseeländer Jesse Sergent (Trek/+0:15) vorbei. „Das Team hat mich super unterstützt, leider konnte ich im Sprint keine Rolle spielen“, sagte Dillier.

Lange Zeit bestimmt wurde das erste Teilstück en ligne von Laurens De Vreese (Wanty - Groupe Gobert), Sander Helven (Topsport Vlaanderen - Baloise), Julien Duval (Roubaix - Lille Metropole) und Eduard Michel Grosu (Vini Fantini - Nippo). Das Quartett konnte sich einen Maximalvorsprung von 5:30 Minuten herausfahren. In den Oude Kwaremont, der 80 Kilometer vor dem Ziel anstand, betrug der aber noch gut 90 Sekunden an Vorsprung.

Im Kwaremont konnten sich De Vreese und Helven, die beide schon zum Auftakt des Etoile de Bességes eine erfolgreiche Flucht hinlegten, die Helven am Ende den Tagessieg einbrachte, von ihren beiden Begleitern lösen. Doch diesmal war das Feld aufmerksam und stellte die beiden Belgier 60 Kilometer vor dem Ziel, kurz nach dem Tiegemberg, der letzten Schwierigkeit des Tages. Danach folgte aus dem Feld heraus Attacke auf Attacke.

Dabei waren mit Ghyselinck und Van Keirsbulck auch Fahrer dabei, die in der Gesamtwertung aussichtsreich lagen und bei einem Zwischensprint Bonussekunden ergattern konnten. Doch entscheidend absetzen konnte sich keine Gruppe, so dass es, nachdem mit Stig Broeckx (Lotto-Belisol) acht Kilometer vor dem Ziel der letzte Ausreißer gestellt war, zum Massensprint kam.

Mehr Informationen zu diesem Thema

09.03.2014Drei Tage von Westflandern: Joeäär kann nach Zitterpartie jubeln

(rsn) – Gert Joeäär (Cofidis) hat bei den Drei Tagen von Westflandern (Kat. 2.1) einen Start-Ziel-Sieg eingefahren. Bis der größte Erfolg seiner Karriere unter Dach und Fach war, musste der Este

09.03.2014Joeäär feiert Gesamtsieg bei Drei Tagen von Westflandern

(rsn) - Gert Joeäär (Cofidis) hat bei den Drei Tagen von Westflandern (Kat. 2.1) einen Start-Ziel-Sieg gefeiert. Dem Esten reichte am Schlusstag ein Platz im Hauptfeld, um seine im Prolog errungen

08.03.2014Drei Tage von Westflandern: Danny van Poppel mit erstem Profisieg

(rsn) - Der Niederländer Danny van Poppel (Trek) hat auf der 1. Etappe der Drei Tage von Westflandern (Kat. 2.1) seinen ersten Profi-Sieg gefeiert. Der 20-Jährige setzte sich nach 183 Kilometern von

07.03.2014Joeäär überrascht beim Prolog nur die Konkurrenz

(rsn) - Die Drei Tage von Westflandern (Kat. 2.1) haben mit einer faustdicken Überraschung begonnen. Der Este Gert Joeäär (Cofidis) hat den sieben Kilometer langen Prolog von Middelkerke gewonnen u

07.03.2014Zwei Chancen für Ciolek, Sekundenkampf um den Gesamtsieg

(rsn) – Nach dem Omloop Het Nieuwsblad, Kuurne-Brüssel-Kuurne und Le Samyn haben die Fahrer die ersten belgischen Klassiker bereits in den Beinen. Mit den Drei Tagen von Westflandern (7. bis 9. M

06.03.2014Mit NetApp-Endura und Stuttgart zwei deutsche Teams am Start

(rsn) - Bei den am Freitag beginnenden Drei Tagen von Westflandern (Kat. 2.1) stehen insgesamt 25 Teams am Start. Neben acht WorldTour-Formationen stehen mit dem Zweitdivisionär NetApp-Endura und dem

06.03.2014Team Stuttgart will sich in Ausreißergruppen in Szene setzen

(rsn) – Mit Sprintkapitän Tino Thömel an der Spitze bestreitet das Team Stuttgart ab Freitag bei den Drei Tagen von Westflandern (Kat. 2.1) seinen ersten Renneinsatz als Continental-Mannschaft. â€

Weitere Radsportnachrichten

18.09.2025Kockelmann kocht beim Heimspiel die WorldTour-Sprinter ab

(rsn) – Mathieu Kockelmann (Lotto Development) hat auf der 2. Etappe der Luxemburg-Rundfahrt (2.Pro) die Sprinter der WorldTour-Teams düpiert und die heimischen Fans jubeln lassen. Der 21-jährige

18.09.2025Pogacar will auch im WM-Zeitfahren der Beste sein

(rsn) – Tadej Pogacar will bei der Straßen-WM in Ruanda nicht nur seinen Titel im Straßenrennen verteidigen, sondern auch im Zeitfahren das Regenbogentrikot holen. Um gegen den zweimaligen Weltmei

18.09.2025Magnier jubelt in der Slowakei erneut - diesmal in Gelb

(rsn) – Der Franzose Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) hat auch die 2. Etappe der 69. Slowakei-Rundfahrt (2.1) für sich entschieden. Der Auftaktsieger ließ über 169,4 Kilometer von Svidnik nac

18.09.2025Evenepoel vor WM-Duell mit Pogacar: “Ich bin bereit“

(rsn) – Nach dem enttäuschenden Aus bei der Tour de France reist Remco Evenepoel voller Selbstbewusstsein nach Ruanda, wo er am Sonntag zum Auftakt der Straßen-WM in Kigali seinen Titel im Zeitfah

18.09.2025Capiot soll Jaycos Klassikerteam verstärken

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

18.09.2025Die WM-Aufgebote aller Nationen für die Elite-Kategorien

(rsn) – Die Weltmeisterschaften in Ruandas Hauptstadt Kigali vom 21. bis 28. September umfassen 13 Wettkämpfe – je Einzelzeitfahren und Straßenrennen für männliche wie weibliche U19 und U23 so

18.09.2025Merlier will Pogacar im Herbst noch abfangen

(rsn) - Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) will Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) in den letzten Wochen der Saison 2025 noch überflügeln – allerdings nicht in einem Rennen, sondern in der

18.09.2025Schweizer WM-Team ohne Hartmann und Häberlin

(rsn) – Nicht nur das deutsche Team muss für die Straßen-WM in Ruanda personelle Ausfälle verkraften. Auch die beiden Schweizerinnen Elena Hartmann und Steffi Häberlin fallen für die am 21. Se

18.09.2025Mayrhofer ersetzt Stork im deutschen WM-Kader

(rsn) – Nachdem Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) am Dienstagabend nicht in den Flieger nach Ruanda steigen konnte, weil er sich in der Schlusswoche der Vuelta a Espana erkältet hatte u

18.09.2025Die Zeitfahrstrecken bei den Weltmeisterschaften in Ruanda

(rsn) – Im hügelig-bergigen Kigali gibt es kaum flache Straßen. Und so sind auch die Einzelzeitfahren sowie die Mixed-Staffel bei den Weltmeisterschaften in Ruanda wirklich schwere Prüfungen. Wir

18.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

17.09.2025Top-Favoritinnen mit Fragezeichen, Niedermaier Medaillenhoffnung

(rsn) – Ohne Titelverteidigerin muss das diesjährige WM-Zeitfahren der Frauen in Kigali auskommen. Das liegt daran, dass sich Grace Brown partout nicht wollte umstimmen lassen und das Rennrad – z

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Serbie (2.2, SRB)
  • Tour de Slovaquie (2.1, SVK)
  • Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro, LUX)