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Vierter WM-Zeitfahrtitel großes Saisonziel

Nur ein Zeitfahren - Tony Martin kritisiert Tour-Organisatoren

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Tony Martin (Omega Pharma-Quick-Step) im Team-Trainingslager in Calpe | Foto: Cor Vos

11.01.2014  |  (rsn) – Tony Martin (Omega Pharma-Quick-Step) will im Herbst bei der Straßen-WM im spanischen Ponteferrada einen neuen Rekord aufstellen. Im Zeitfahren peilt der Titelverteidiger nämlich seinen vierten Sieg in Folge an.

Damit würde der 28-Jährige an der Anzahl der Titel gemessen mit Fabian Cancellara (Trek) gleichziehen. Doch der 32-jährige Schweizer holte seine Goldmedaillen im Kampf gegen die Uhr mit einer Unterbrechung 2006/2007 und 2009/2010. In der Saison 2008, als Bert Grabsch den Titel gewann, verzichtete Cancellara auf einen Start.

Das vierte Regenbogentrikot nach Kopenhagen 2011, Valkenburg 2012 und Florenz 2013 nannte Martin in einer Pressekonferenz im spanischen Calpe, wo sein Team derzeit ein Trainingslager absolviert, „mein großes Saisonziel.“ Die Aussichten auf Gold sind gut, nachdem die Organisatoren von ihrem ursprünglichen Plan Abstand genommen haben, das Zeitfahren mit einem ansteigenden Finale enden zu lassen. Stattdessen dürfte der Kurs den kraftvollen Spezialisten wie Martin entgegen kommen. „Nach der Streckenänderung habe ich eine bessere Chance“, fügte der dann auch an.

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Der aktuell beste Zeitfahrer der Welt richtet auch in der Saison 2014 sein Hauptaugenmerk auf seine Spezialdisziplin und möchte da weitere Siege bei der Tour de France, der Tour de Romandie, der Baskenland-Rundfahrt oder bei Tirreno-Adriatico einfahren. Allerdings steht bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt nur ein Zeitfahren auf dem Programm, und auch das erst am vorletzten Tag der Rundfahrt. Eine Tatsache, die Martin ganz augenscheinlich ärgert. „Das ist eine Schande. Ich denke, dass sich ein Tour-Sieger auch als Zeitfahrer beweisen muss“, kommentierte er den berglastigen Kurs der 101. Tour de France.

Ein Startverzicht kommt für ihn trotz aller Kritik aber nicht in Frage. „Daran denke ich nicht, die Tour ist einfach zu wichtig“, meinte Martin, der im Februar bei der neuen Tour of Dubai in die Saison einsteigen wird und im März erstmals in seiner Karriere bei Mailand-San Remo am Start stehen wird. „Da bin ich sehr gespannt drauf. Bisher habe ich das Rennen nur im Fernsehen verfolgt, meine Aufgabe wird die eines Helfers sein“, kündigte er bereits an.

Im Herbst will Martin dann nicht nur im WM-Einzelzeitfahren ganz oben auf dem Treppchen stehen, sondern mit Omega Pharma-Quick-Step auch im Teamzeitfahren zum dritten Mal in Folge den Titel holen. Als schärfste Konkurrenten nannte Orica-GreenEdge, Sky und BMC. „Ich bin aber optimistisch, dass wir so stark wie im vergangenen Jahr sein werden.“

Eher mittelfristig könnte auch der Stundenweltrekord - den Cancellara für diese Saison ins Auge gefasst hat – eine Angelegenheit für den Wahl-Schweizer sein. „Ich will nicht sagen wann, aber es könnte ein schönes Ziel sein. Sollte ich das angehen – was noch nicht entschieden ist – dann wäre es ein weiter Weg dorthin. Derzeit macht das Cancellara und all der Druck lastet auf ihm“, so Martin.

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