Dauphiné: Froome bleibt in Gelb, Contador arbeitet für Rogers

Samuel Sanchez kocht Fuglsang ab

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Samuel Sanchez (Euskaltel-Euskadi) gewinnt die 7. Etappe des Critérium du Dauphiné. | Foto: ROTH

08.06.2013  |  (rsn) - Samuel Sanchez (Euskaltel) hat in Superdévoluy die 7. Etappe des Critérium du Dauphiné gewonnen und somit zwei Tage nach seiner Tour-Absage die schmerzhaften Niederlagen vom Giro d'Italia vergessen gemacht. Der Spanier setzte sich bei der vorletzten Bergankunft der einwöchigen Rundfahrt im Sprint gegen Mit-Ausreißer Jakob Fuglsang (Astana) durch.

Das Duo erreichte das Ziel 15 Sekunden vor den Favoriten auf den Gesamtsieg, unter denen Chris Froome (Sky) das Gelbe Trikot problemlos verteidigte.Einzig seinen Teamkollegen Richie Porte, der in der Gesamtwertung auf Rang zwei liegt, ließ Froome auf dem letzten Kilometer noch um eine Sekunde enteilen. So konnte sich der Australier den dritten Platz im Tagesklassement sichern.

„Ich habe viel gelitten, vor allem auf den letzten drei Kilometern. Fuglsang war sehr stark, aber ich habe alles gegeben, was ich hatte, das hat letztlich gereicht", sagte Sanchez, der seinen ersten Etappensieg überhaupt beim Dauphiné feierte - und erstmals seit über einem Jahr wieder jubeln durfte. Im April 2012 hatte der 35-Jährige die Baskenland-Rundfahrt gewonnen.

„Für uns als Team ist dieser Sieg sehr wichtig. Wir haben noch nicht viel gewonnen in diesem Jahr und auch der Giro lief nicht nach Wunsch. Der Sieg wird meinen Teamkollegen für die Tour Motivation geben“ fügte Sanchez an. Er selber wird bei der Frankreich-Rundfahrt nämlich nicht am Start sein, denn nach einem kräftezehrenden Frühjahr wird der Routinier auf die Frankreich-Rundfahrt verzichten.

Sanchez und Fuglsang hatten sich kurz vor der vorletzten Bergwertung des Tages, am Col du Noyer, aus der Favoritengruppe gelöst und anschließend während der sieben Kilometer langen Abfahrt zum Fuß des nur vier Kilometer langen Schlussanstiegs der 3. Kategorie rund eine halbe Minute Vorsprung erarbeitet. Das genügte, um die auf den gesamten letzten 15 Kilometern von Alberto Contador (Saxo-Tinkoff) angeführte Verfolgergruppe in Schach zu halten.

Auch späte Angriffe des neuen Gesamtvierten Daniel Moreno (Katusha) und des -fünften Daniel Navarro (Cofidis) sorgten nicht mehr für einen Zusammenschluss. Die beiden Spanier wurden unter dem Tempodiktat von Contador rund einen Kilometer vor dem Ziel wieder in die Gruppe um Froome, Porte und den neuen Gesamtdritten Michael Rogers (Saxo-Tinkoff) zurückgeholt.

An der Spitze wiederum versuchte Fuglsang zwei Mal, Sanchez abzuschütteln. Doch auch wenn Olympiasieger von Peking 2008 mit weit aufgerissenem Mund und gefletschten Zähnen angeschlagen aussah und beim ersten Antritt des Dänen kurz eine Lücke lassen musste, biss sich Sanchez letztlich doch fest. Die letzten 500 Meter nahm das Duo dann Seite an Seite in Angriff, und in der letzten Kurve zog der Euskalte-Kapitän 200 Meter vor dem Ziel den Schlussspurt an. Fuglsang hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen und verlor den Kontakt zum Hinterrad des Asturiers aus Oviedo, der schließlich lautstark jubelte und mit den Händen in die Luft trommelte.

Bevor Sanchez 12,5 Kilometer vor dem Ziel im Anstieg zum Col du Noyer (1. Kategorie) und Fuglsang 1,5 Kilometer später kurz vor der Bergwertung attackierten und sich in der Abfahrt zusammenschlossen, um den Sieg unter sich auszumachen, hatte eine 22-köpfige Spitzengruppe das Rennen bestimmt.

In ihr sammelte der Träger des Bergtrikots, Thomas Damuseau (Argos-Shimano), wichtige Punkte und baute seinen Vorsprung auf Kevin Seeldrayers (Astana), der ebenfalls in der Gruppe saß, sogar noch aus. In trockenen Tüchern ist das Gepunktete Trikot für den Franzosen bei noch 34 zu vergebenen Punkten am Sonntag und einem Vorsprung von 28 Zählern auf Seeldrayers aber noch nicht.

Aus der großen Ausreißergruppe heraus stachen 33 Kilometer vor dem Ziel Sylvain Chavanel (Omega Pharma - Quick-Step) und Alessandro De Marchi (Cannondale) nach vorne und setzten sich zu zweit ab. Doch ihr Vorsprung von drei Minuten schmolz im Anstieg zum Col du Noyer unter dem einmal mehr beeindruckenden Tempodiktat des Teams Sky rasch. 16,5 Kilometer vor dem Ziel ließ De Marchi den Französischen Zeitfahrmeister dann stehen, doch auch der Italiener konnte sich nur noch zwei weitere Kilometer vor dem immer kleiner werdenden Feld behaupten.

Bester Deutscher war am Ende der 187,5 Kilometer in Superdévoluy Dominik Nerz (BMC). Der Allgäuer kam 3:23 Minuten nach Tagessieger Sanchez auf Position 32 ins Ziel und verbesserte sich in der Gesamtwertung, wo er ebenfalls bester Deutscher ist, vom 27. auf den 24. Platz, bei nun 10:05 Minuten Rückstand auf Froome.

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