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18.04.2013 | (rsn) – Mit einem rein italienischen Podium ist die 3. Etappe des 37. Giro del Trentino zu Ende gegangen. Im Sprint einer dreiköpfigen Ausreißergruppe setzte sich nach 176,1 Kilometern von Pergine Valsugana nach Condino (Valle del Chiese) Ivan Santaromita (BMC) vor seinen Landsleuten Paolo Tiralongo (Astana) und Michele Scarponi (Lampre-Merida) durch.
Der 28-jährige Santaromita, dessen BMC-Team nur noch vier Fahrer im Rennen hat, feierte seinen ersten Sieg seit mehr als drei Jahren. Damals gewann er die Gesamtwertung der Settimana Internazionale Coppi e Bartali.
„Heute morgen bei der Teambesprechung sagten mir (Sportdirektor) Fabio Baldato und Cadel Evans, dass ich die Erlaubnis hätte, in die Gruppe zu gehen”, erklärte Santaromita nach seinem Coup. „Zum Glück konnte ich am letzten Anstieg des Tages das Hinterrad (von Scarponi und Tiralongo) halten und danach den Sprint gewinnen. Jetzt will ich beim Giro d’Italia den großartigen Cadel Evans unterstützen.”
„Die Attacke stand nicht in meinem Programm, aber als ich mit (Teamkollege) Durasek in einer guten Gruppe war, wollte ich schon mit ihr durchkommen“, erklärte Scarponi, der ebenfalls wie Nibali, Evans und Wiggins den Giro d’Italia als großes Ziel vor Augen hat. „Ich habe mich ganz gut gefühlt, auch wenn ich weiß, dass ich mich noch verbessern kann. Das war ein guter Test heute mit Blick auf die kommenden Aufgaben.“
Der Franzose Maxime Bouet (Ag2R) kam mit der Gruppe der Favoriten ins Ziel und hatte keine Mühe, sein fuchsiafarbenes Führungstrikot zu verteidigen. Nicht mehr im Rennen ist dagegen sein italienischer Teamkollege Domenico Pozzovivo. Der Titelverteidiger stürzte bereits nach sieben Kilometern und konnte das Rennen nicht fortsetzen.
„Für mich war es ein guter Tag, weil Sky und Vini Fantini einen Großteil der Arbeit verrichteten und ich in der Gruppe bleiben konnte“, bilanzierte der 27 Jahre alte Bouet nach der Etappe. „Im letzten Anstieg war es sehr schnell, aber ich habe mich heute besser als gestern gefühlt.“
34 Sekunden hinter dem Spitzentrio, das von einer ursprünglich elf Fahrer starken Ausreißergruppe übrig geblieben war, sicherte sich mit Stefano Locatelli (Bardiani Valvole - CSF Inox) ein weiterer Italiener im Sprint einer ersten Verfolgergruppe den vierten Platz vor dem Kolumbianer Jose Cayetano Sarmiento (Cannondale) und dem Spanier Antonio Piedra Perez (Caja Rural).
Der Italiener Stefano Pirazzi (Bardiani Valvole - CSF Inox) kam mit 1:12 Minuten Rückstand als Siebter ins Ziel, weitere elf Sekunden dahinter folgten seine Landsleute Enrico Battaglin (Bardiani Valvole - CSF Inox) und Emanuele Sella sowie der Kolumbianer Miguel Angel Rubiano (Androni – Giocattoli).
Vor der entscheidenden 4. Etappe am Freitag hat Bouet unverändert komfortable 3:19 Minuten Vorsprung auf den Weißrussen Konstantin Siutsou (Sky), der die gestrige Etappe gewonnen hatte. Auf Platz drei rückte dessen Teamkollege Bradley Wiggins (3:48) vor, auch die Italiener Vincenzo Nibali (Astana / +3:57) und Mauro Santambrogio (Vini Fantini / + 4:06) machten jeweils einen Platz gut, weil der bisherige Dritte, der Russe Pavel Kochetkov (Rusvelo) viel Zeit einbüßte und sogar aus den Top Ten des Gesamtklassements heraus fiel.
Schon kurz nach dem Start initiierten die Italiener Dario Cataldo (Sky) und Fabio Felline (Androni-Giocattoli) die Gruppe des Tages, die nach gut 40 Kilometern im Anstieg zum Fai della Paganella (2. Kat.), dem ersten von zwei kategorisierten Bergen des Tages, auf nicht weniger als elf Fahrer anwuchs.
Zum Spitzenduo stießen noch Tiralono und dessen estnischer Teamkollege Tanel Kangert, Santaromita, Scarponi und dessen kroatischer Teamkollege Kristijan Durasek (Lampre-Merida), Sarmiento, Locatelli, Sella sowie Piedra. Sky und Cannondale versuchten in der Folge im Feld nur halbherzig, die Lücke zu den Ausreißern zu schließen. Erst, als auch NetApp-Endura und Vini Fantini sich an der Verfolgungsarbeit beteiligten, sank der Abstand von rund 3:30 auf nur noch zwei Minuten.
Am Daone (3. Kat.), dem letzten Berg des Tages – zuvor mussten noch einige, nicht klassifizierte Anstiege bewältigt werden – sprengte Scarponi mit seiner Attacke die Spitzengruppe. Doch der Routinier konnte Santaromita und Tiralongo, zwei ebenfalls kletterfeste Fahrer, nicht abschütteln.
Aus dem Feld heraus versuchten noch einige Fahrer, zu dem Spitzentrio vorzustoßen, doch zu mehr als dem Kampf um die Plätze hinter dem Podium langte es nicht. Die Favoriten brachten den vorletzten Tag bei kontrolliertem Tempo zu Ende und Bouet blieb auf den letzten Kilometern sogar die Zeit, in die Kamera zu lächeln.
Ambitionierter ging es da schon an der Spitze zu, zumal nicht nur Santaromita, sondern auch der 33 Jahre alte Scarponi und der knapp zwei Jahre ältere Tiralongo noch auf ihren ersten Saisonsieg warten. Rund 300 Meter vor dem Ziel eröffnete Nibalis Helfer den langgezogenen Sprint und konnte schnell Scarponi loswerden. Santaromita jedoch blieb nicht nur an Tiralongo dran, sondern zog auf den letzten Metern noch an seinem Landsmann vorbei.
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