48. Tirreno-Adriatico: Nibali kritisiert Contador

Einzelkämpfer gegen Sky-Armada ohne Chance

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Vincenzo Nibali (Astana) und Alberto Contador (Saxo-Tinkoff) waren auf der Königsetappe von Tirreno-Adriatico chancenlos gegen Christopher Froome (Sky). | Foto: ROTH

09.03.2013  |  (rsn) - Gegen die Sky-Phalanx war auf der 4. Etappe von Tirreno-Adriatico zwischen Narni und Prati di Tivo kein Kraut gewachsen. Das mussten auch Alberto Contador und sein Team Saxo-Tinkoff am Ende einsehen.

„Sky ist unglaublich stark", staunte Contadors Sportlicher Leiter Philippe Maduit nach der Macht-Demonstration des britischen Teams bei der ersten und einzigen echten Bergankunft des „Rennens zwischen den zwei Meeren".

Allein die zahlenmäßige Überlegenheit der Mannschaft von Tagessieger Christopher Froome musste schon beeindrucken. Peter Kennaugh, Dario Cataldo, Rigoberto Uran und Sergio Henao arbeiteten vorzüglich für ihren Kapitän und zerpflückten das Peloton beängstigend souverän.

Contador und Titelverteidiger Vincenzo Nibali (Astana) kämpften trotzdem wie Löwen und probierten alles, um den Briten ihre Show zu vermiesen. Vor allem der Vueltasieger versuchte bereits sechs Kilometer vor dem Ziel mit einem ersten Angriff sein Glück und wiederholte das rund 3000 Meter später.

Dass Contador deshalb am Ende nicht mehr die nötigen Reserven hatte, um Froomes entscheidende Attacke auf dem letzten Kilometer zu kontern und deshalb 15 Sekunden plus zehn Sekunden Zeitgutschrift einbüßte, ärgerte seinen Sportlichen Leiter kaum. „Wir bedauern nichts", so Maduit. „Alberto hat alles versucht und mehrmals attackiert, es hat aber nicht geklappt."

Letztlich kämpften die beiden Einzelkämpfer mit stumpfen Waffen gegen die überlegene Sky-Armada. Frustriert beklagte Nibali daher wohl nicht ganz zu Unrecht, dass Contador sich nicht mit ihm verbünden wollte.

„Als Froome weg war, habe ich gewartet, dass Contador reagiert und Gas gibt. Ich habe gesagt: Komm, mach' auch was. Aber er blieb einfach an meinem Hinterrad. Es ist eine Schande, denn wir hätten um den Sieg kämpfen und Froome distanzieren können", so der Italiener, der letztendlich aber auch einsehen musste: „Wahrscheinlich hatte er nicht die Beine dazu."

Für die kommenden Tage sieht man bei Froomes Konkurrenz bereits schwarz. „Es wird sehr schwer, die Lücke im Gesamtklassement jetzt zu schließen. Die morgige Etappe ist zwar auch hart, aber 30 Sekunden wird man dort nicht holen können", prognostizierte Maduit.

Und Nibali scheint das Rennen sogar schon abgehakt zu haben. „Zu gewinnen wäre schön gewesen, aber ich habe noch größere Ziele in dieser Saison", so der 28-Jährige. So wenig Zuversicht bei nur zwölf Sekunden Rückstand auf den großen Kontrahenten? Das ist bezeichnend.

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