Ex-Katusha-Teamchf künftig Berater von Makarov

Holczer: „Viel Zweifelhaftes bei der UCI"

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Hans-Michael Holczer | Foto: ROTH

31.01.2013  |  (rsn) – Hans-Michael Holczer ist zwar seit Oktober 2012 schon nicht mehr Teamchef des russischen Katusha-Rennstalls, wird aber künftig als Berater des Hauptsponsors Itera und von dessen Vorsitzenden Igor Makarov tätig sein. Der Multi-Funktionär Makarov ist zudem Chef des Russischen Radsportverbandes, leitet das „Russian Global Cycling Project“ und ist Mitglied im Vorstand des Radsportweltvertbandes UCI.

„Letztlich habe ich jetzt meinen Traumjob. Ich habe keine sportliche und wirtschaftliche Verantwortung mehr und kann trotzdem mitreden“, erklärte Holczer im Interview „Gäuboten“, der Lokalzeitung seines Heimatortes Herrenberg. Der langjährige Gerolsteiner-Teammanager, der nach dreijähriger Pause im Herbst 2012 wieder in den Radsport zurück gekehrt und den Posten als Katusha-Teamchef übernommen hatte, erklärte nun, dass er sich zum Rücktritt entschlossen habe, weil „ich mehr meinen eigenen Weg gehen wollte. Im Herbst letzten Jahres war ich an einem Punkt, dass ich meinte, man müsse mich jetzt ein wenig freier arbeiten lassen. In allererster Linie scheiterte die Zusammenarbeit aber an der schwierigen Kommunikation, am Ende war es dann doch wohl ein sprachliches Problem.“

Zudem sei er oft mit Problemen beschäftigt gewesen, die mit den eigentlichen Aufgaben eines Teamchefs nicht mehr viel zu tun gehabt hätten. „Ich habe nach einigen Warnungen dann am 5. Oktober meine Tätigkeit für beendet erklärt. Wie immer bei solchen Entscheidungen sind viele einzelne Dinge zusammengekommen. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht so agieren kann, wie ich es gerne möchte“, sagte Holczer, der hofft, dass Katusha doch noch vom Internationalen Sportgerichtshof CAS die WorldTour-Lizenz zugestanden bekommt, die dem Rennstall vor allem aus „ethischen Gründen“ vom Radsportweltverband verweigert worden war.

„Die Begründung ist aus meiner Sicht in einer Art und Weise fadenscheinig, falsch, unbegründet und ungerecht, dass ich mich im Moment noch voll und ganz dafür engagiere, diese Entscheidung beim internationalen Sportgerichtshof CAS korrigieren zu lassen“, so Holczer, der sich auch zum Fall Armstrong äußerte und dessen Dopinggeständnis eine „Inszenierung“ nannte.

Im Zusammenhang mit dem jahrelangen systematischen Doping bei Armstrongs Teams US Postal und Discovery Channel sieht Holczer auch bei der UCI viel „Zweifelhaftes. Ich persönlich habe nichts in der Hand, sonst wäre ich schon längst an die Öffentlichkeit gegangen. Ich vermute aber stark, dass es ein Netzwerk gibt, zu dem nicht viel mehr als vier, fünf Personen gehören, Teammanager, Obere der UCI, die in irgendeiner Form in gegenseitiger Abhängigkeit unter einer Decke stecken. Das kann ich nicht beweisen, aber ich sehe Symptome“, erklärte der Herrenberger.

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