Kolumbianischer Doppelerfolg am Passo Pordoi

Pozzovivo gewinnt 36. Giro del Trentino

Foto zu dem Text "Pozzovivo gewinnt 36. Giro del Trentino"
Domenico Pozzovivo (Colnago CSF) hat die 36. Auflage des Giro del Trentino gewonnen. | Foto: ROTH

20.04.2012  |  (rsn) – Domenico Pozzovivo (Colnago CSF) hat zum Abschluss der 36. Auflage des Giro del Trentino (2.HC) sein Führungstrikot souverän verteidigt und zum zweiten Mal in seiner Karriere ein Mehretappenrennen gewonnen. Im Jahr 2010 hatte er die Brixia-Rundfahrt für sich entscheiden können.

Auf der 4. Etappe über 177,5 Kilometer von Castelletto di Brenzone zum schneebedeckten Passo Pordoi reichte dem 29-jährigen Italiener ein dritter Platz hinter den beiden Kolumbianern John Darwin Atapuma (Colombia – Coldeportes) und Carlos Alberto Betancurt (Acqua & Sapone). Vierter wurde der Pole Sylvester Szmyd (Liquigas-Cannondale) vor Pozzovivios Landsmann Damiano Cunego (Lampre-ISD), die beide Pozzovivo im 5,7 Kilometer langen Schlussanstieg nicht mehr in Verlegenheit bringen konnten.

Sechster wurde der Venezolaner José Rujano (Androni-Giocattoli) vor dem erneut überzeugenden Franzosen Hubert Dupont (Ag2R) und dem Belgier Kevin Seeldraeyers (Astana). Platz acht sicherte sich Miguel Angel Chavez (Androni-Giocattoli), ein weiterer Kolumbianer. Duponts Landsmann Pierre Rolland (Europcar) komplettierte die Top Ten. Der Pole Bartosz Huzarski (NetApp), bisher Gesamtachter, kam auf Rang 44 ins Ziel in 2.239 Metern Höhe und fiel in der Gesamtwertung auf den 23. Platz zurück.

Pozzovivo kann beim Giro del Trentino eine beeindruckende Bilanz vorweisen. Ein Gesamtsieg hatte ihm bisher allerdings noch gefehlt. Nach den Plätzen 3 (2008), 5 (2009), 3 (20120) und 4 (2011) konnte der 57 Kilogramm leichte Kletterspezialist nun erstmals die Rundfahrt durch die Dolomiten für sich entscheiden.

Im Gesamtklassement vergrößerte Pozzovivo seinen Vorsprung sogar noch auf 40 Sekunden auf Cunego und 1:04 Minuten auf Szymd. Betancurt und Rujano verbesserten sich auf die Plätze vier und fünf, wohingegen der Tscheche Roman Kreuziger (Astana) auf Platz sieben zurückfiel. Der Schweizer Mathias Frank (BMC), der einen Tag das Führungstrikot trug, beendete das Rennen auf Platz zehn (+4:05). Ein besseres Ergebnis hatte ein Sturz wenige Kilometer vor dem Ziel verhindert. So fiel der Schweizer noch von Platz fünf zurück.

Der Schweizer Reto Hollenstein (NetApp) und der Däne Brian Vandborg (Spidertech) fuhren als Ausreißer einen Vorsprung von fast sieben Minuten auf das Feld hinaus und hielten sich bis in den langen, aber nicht sehr steilen Schlussanstieg hinein an der Spitze. Liquigas-Cannondale sorgte für den Großteil der Tempoarbeit im Feld, um Pozzovivo in Schwierigkeiten zu bringen.

Auf schließlich ständig ansteigender Strecke entwickelte sich ein regelrechtes Ausscheidungsfahren, dem auch einige der Favoriten wie etwa Kreuziger oder Titelverteidiger Michele Scarponi (Lampre-ISD) zum Opfer fielen. Zunächst Ivan Basso und dann Eros Capecchi zogen ihren Kapitän Szmyd den Berg hinauf und verkleinerten das Feld sukzessive.

Bei einsetzendem Regen attackierte der Venezolaner José Rujano (Androni-Giocattoli), kurz nachdem die Ausreißer gestellt waren und läutete die entscheidende Phase des Rennens ein. Doch Pozzovivo ließ sich nicht nur nicht abschütteln, sondern setzte sich selbst an die Spitze. Der Tempoverschärfung des kleinen Kletterers konnten Szmyd und Cunego nicht folgen, wohl aber die beiden Kolumbianer, die schließlich den Tagessieg unter sich ausmachten. Pozzovivo begnügte sich mit Rang drei und dem souveränen Gesamtsieg.

Weitere Radsportnachrichten

18.09.2025Pogacar will auch im WM-Zeitfahren der Beste sein

(rsn) – Tadej Pogacar will bei der Straßen-WM in Ruanda nicht nur seinen Titel im Straßenrennen verteidigen, sondern auch im Zeitfahren das Regenbogentrikot holen. Um gegen den zweimaligen Weltmei

18.09.2025Magnier jubelt in der Slowakei erneut - diesmal in Gelb

(rsn) – Der Franzose Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) hat auch die 2. Etappe der 69. Slowakei-Rundfahrt (2.1) für sich entschieden. Der Auftaktsieger ließ über 169,4 Kilometer von Svidnik nac

18.09.2025Evenepoel vor WM-Duell mit Pogacar: “Ich bin bereit“

(rsn) – Nach dem enttäuschenden Aus bei der Tour de France reist Remco Evenepoel voller Selbstbewusstsein nach Ruanda, wo er am Sonntag zum Auftakt der Straßen-WM in Kigali seinen Titel im Zeitfah

18.09.2025Capiot soll Jaycos Klassikerteam verstärken

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

18.09.2025Die WM-Aufgebote aller Nationen für die Elite-Kategorien

(rsn) – Die Weltmeisterschaften in Ruandas Hauptstadt Kigali vom 21. bis 28. September umfassen 13 Wettkämpfe – je Einzelzeitfahren und Straßenrennen für männliche wie weibliche U19 und U23 so

18.09.2025Merlier will Pogacar im Herbst noch abfangen

(rsn) - Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) will Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) in den letzten Wochen der Saison 2025 noch überflügeln – allerdings nicht in einem Rennen, sondern in der

18.09.2025Schweizer WM-Team ohne Hartmann und Häberlin

(rsn) – Nicht nur das deutsche Team muss für die Straßen-WM in Ruanda personelle Ausfälle verkraften. Auch die beiden Schweizerinnen Elena Hartmann und Steffi Häberlin fallen für die am 21. Se

18.09.2025Mayrhofer ersetzt Stork im deutschen WM-Kader

(rsn) – Nachdem Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) am Dienstagabend nicht in den Flieger nach Ruanda steigen konnte, weil er sich in der Schlusswoche der Vuelta a Espana erkältet hatte u

18.09.2025Die Zeitfahrstrecken bei den Weltmeisterschaften in Ruanda

(rsn) – Im hügelig-bergigen Kigali gibt es kaum flache Straßen. Und so sind auch die Einzelzeitfahren sowie die Mixed-Staffel bei den Weltmeisterschaften in Ruanda wirklich schwere Prüfungen. Wir

18.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

17.09.2025Top-Favoritinnen mit Fragezeichen, Niedermaier Medaillenhoffnung

(rsn) – Ohne Titelverteidigerin muss das diesjährige WM-Zeitfahren der Frauen in Kigali auskommen. Das liegt daran, dass sich Grace Brown partout nicht wollte umstimmen lassen und das Rennrad – z

17.09.2025Grégoire bezwingt im Bergaufsprint van den Berg und Hirschi

(rsn) – Romain Grégoire (Groupama – FDJ) hat seine bestechende Herbstform auch zum Auftakt der 85. Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der 22-jährige Franzose,

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Serbie (2.2, SRB)
  • Tour de Slovaquie (2.1, SVK)
  • Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro, LUX)