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29.02.2012 | (rsn) - In der Serie "Was macht eigentlich...?" befragt Radsport News Ex-Profis über ihr Leben nach der Radsportkarriere. Diesmal steht der ehemalige Milram-Profi Dominik Roels Rede und Antwort.
Was haben Sie nach der Auflösung des Milram-Rennstalls Ende 2010 gemacht?
Roels: Ich bin direkt nach meinem letzten Renneinsatz beim Japan Cup nach Bangkok geflogen und habe von da aus eine Weltreise gestartet.
Wie kam es zu dem Entschluss, eine solche Reise anzutreten?
Roels: Die Sehnsucht, weit zu reisen und mehr von der Welt auf meine Weise zu entdecken, steckte schon länger in mir. Am Anfang wusste ich aber auch nicht, ob mein Manager in Europa noch ein Team für mich finden würde und ich eventuell schon nach einigen Wochen zurück nach Deutschland kommen würde!
Und Sie waren allein unterwegs?
Roels: Begonnen habe ich die Reise mit meinem guten (Radsport) Kumpel Nico Keinath, der aus anderen Gründen auch seine Karriere beenden musste. Nach rund zwei Monaten haben sich unsere Pläne jedoch so verändert, dass ich allein bzw. mit anderen Reisefreunden weiter gezogen bin.
Wohin hat Sie die Route geführt?
Roels: Ich habe insgesamt 15 Länder bereist: Japan, Thailand, Laos, Vietnam, Kambodscha, Malaysia, Singapur, Indonesien, Nepal, Sri Lanka, Australien, Neuseeland, USA, Kanada und Kuba.
Wie haben Sie finanziell „überlebt“?
Roels: Ich hatte genügend Rücklagen und bin sehr sparsam gereist.
Was war Ihre wichtigste Erfahrung in dieser Zeit?
Roels: Das waren die oft lebensfreudigen Menschen in den sogenannten Entwicklungsländern, die ohne jeglichen Wohlstand ein zufriedenes Leben zu führen scheinen. Das hat einen sehr positiven Eindruck bei mir hinterlassen und mir auch gezeigt, dass man mit wenig Besitz und Wohlstand glücklich sein kann.
Was war geplant, was ergab sich bzw. entstand spontan während der Reise?
Roels: Meine Reiseroute ergab sich meistens einige Monate oder manchmal nur Wochen bzw. die genaue Route nur Tage zuvor. Diese Art der Freiheit habe ich sehr genossen!
Wie ging es weiter nach Ihrer Rückkehr nach Deutschland?
Roels: Nach den gut elf Monaten unterwegs, war ich sehr froh, meine Familie und Freunde hier in meiner geliebten Heimat Köln wieder zu sehen. Ich habe dann auch gleich mit meinem Medizin-Studium angefangen. Das ist auch meine Priorität im Jahr 2012. Daneben wäre es natürlich schön, wenn ich mit meinem neuen Team HED powered by STAPS einige kleine Erfolge im Radsport feiern könnte.
Sie haben sich für ein Eliteteam entschieden – hat Sie eine Rückkehr in den Profiradsport nicht gereizt?
Roels: Wie gesagt, ist mein Studium hat derzeit absolute Priorität in meinem Leben. Da passt mir ein Eliteteam, wo ich alle Freiheiten habe und kein Geld verdiene am aller besten... kein Druck - nur Spaß ist die Devise!
Welche beruflichen Pläne haben Sie?
Roels: Ich will Arzt werden. Der endgültige Entschluss dazu fiel erst während meiner Weltreise… die guten Erfahrungen, die meine Schwester am Anfang ihres Medizin-Studiums gemacht hat, haben mich auf diesem Weg bestärkt und ich habe jetzt auch das Gefühl, dass das der richtige Weg für mich ist!
Sie waren drei Jahre Profi und mussten mit nicht einmal 24 Jahren Ihre Karriere schon beenden – ärgert Sie das?
Roels: Nein, ich genieße mein Leben - derzeit vielleicht mehr denn je.
Haben Sie jemals den Schritt in den Profiradsport bereut?
Roels: Nein, ich habe den Schritt, Profi zu werden, nie bereut. Es war eine schöne und wichtige Zeit in meinem Leben, auf die ich gerne zurück schaue.
Was war Ihre schönste Erfahrung in den drei Jahren als Profi, welche Ihre schlimmste?
Roels: Die beiden Vueltas, die ich gefahren bin, waren sicher für mich die schönsten Rennen... wobei die erste 2009 ja auch noch erfolgreich für mich war. Eine sehr unschöne Erfahrung war ein Sturz, den ich wohl mit ausgelöst habe und dadurch auch unseren Milram-Kapitän Fabian Wegmann vom Rad holte, der sich für dieses Rennen viel vorgenommen hatte.
Das Team Milram hatte große Ambitionen, die aber nicht verwirklicht werden konnten. Woran lag das Ihrer Meinung nach?
Roels: Es gibt viele Faktoren, die ein Team erfolgreicher machen oder eben nicht. Bei Milram hat aber vielleicht generell ein "großer Siegfahrer" gefehlt... ein Champion, an dem sich alle auch hochziehen können. Es gab sehr viel Talent im Team, aber eben nicht den Fahrer, der sicher seine 5-10 Top-Ergebnisse bringt und damit auch die anderen Fahrer mitreißt.
Was fasziniert Sie so am Radsport, dass Sie neben Ihrem Studium noch so viel Zeit für Training und Rennen opfern?
Roels: Die Passion für den Radsport hat mich als 13-Jähriger überkommen... und jeder der weiß, wovon ich spreche, weiß auch, dass die einen so schnell nicht wieder los lässt. Als ich nach drei Monaten ohne Rennrad auf meiner Reise eher zufällig auf die Tour de Langkawi in Malaysia stieß und dort alte Kollegen traf, wusste ich plötzlich: Ich muss bald wieder aufs Rad... und am besten wieder Rennen fahren. Daraus resultierte dann die Idee, eine Tour quer durch Java (Indonesien) zu fahren, in Australien wieder ein Rennrad zu kaufen und an Rennen teil zu nehmen!
Ihr größter Wunsch für 2012?
Roels: Mein Wunsch für dieses Jahr ist einfach, dass es mir, meiner Familie, meinen Freunden und all ihren Lieben gut geht und dass wir alle von Schicksalsschlägen (wie dem, der Wouter Weylandt 2011 traf) verschont bleiben.
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