Belgier verschwieg die Verletzung

Evenepoel fuhr die Tour mit gebrochener Rippe

Von Sebastian Lindner

Foto zu dem Text "Evenepoel fuhr die Tour mit gebrochener Rippe"
Remco Evenepoel bestritt die Tour de France bis zu seinem Ausscheiden mit einer gebrochenen Rippe, wie er nun bei Instagram mitteilte. | Foto: Cor Vos

24.07.2025  |  (rsn) – Um die Gründe für das Tour-Aus von Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) auf der 14. Etappe rankten sich diverse Vermutungen, aber keine klaren Gründe. Zu vage waren der Profi selbst und sein Team geblieben, als sie über den Ausstieg des damaligen Gesamtdritten und Träger des Weißen Trikots sprachen. Nun, mit fünf Tagen Abstand, hat sich Evenepoel bei Instagram nochmal zu Wort gemeldet. Und erklärt, dass er mit einer gebrochenen Rippe an den Start gegangen sei.

“Kurz vor der Tour hatte ich einen weiteren Unfall“, schrieb der der 25-Jährige dort, nachdem er von seiner langen Leidenszeit zuvor und ständiger Unruhe und Hektik sprach. “Bei den nationalen Meisterschaften habe ich mir wieder eine Rippe gebrochen.“ 

Schon beim Unfall mit dem Postauto im Dezember hatte er sich unter anderem auch eine derartige Verletzung zugezogen. “Das war nicht besonders schlimm, aber auf jeden Fall auch nicht ideal. Und so bin ich beim härtesten Rennen der Welt mit einer gebrochenen Rippe und einem müden Körper an den Start gegangen.“ Ihm habe durch die langwierige Verletzung mitsamt der Rehabilitation und dem Formaufbau die Zeit zur Erholung gefehlt.

Von Übertraining wolle er nicht sprechen, aber “ich fühlte mich schon ausgelaugt bevor die Tour überhaupt begann.“ Gemeinsam mit der gebrochenen Rippe sei das nicht “die beste Kombination gewesen. Aber ich wollte das Ziel nicht aufgeben, für das ich so lange gekämpft hatte", so Evenepoel.

Am Ende musste er das doch. Dass die Verletzung aus dem Winter mitsamt des verzögerten Formaufbaus noch eine Rolle spielen könnte, wurde bereits vermutet. Die gebrochene Rippe hatte Evenepoel erfolgreich geheim gehalten. Ob er sich damit allerdings einen Gefallen getan hat, bleibt fraglich. Denn zur körperlichen Schwäche gesellt sich nun auch noch Enttäuschung.

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