Tirreno-Adriatico: Ignatiev gewinnt 6. Etappe

Scarponi rettet zwei Sekunden vor Garzelli

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Michele Scarponi (Androni-Giocattoli) Foto: ROTH

15.03.2010  |  (rsn) – Titelverteidiger Michele Scarponi (Androni-Giocattoli) hat auf der vorentscheidenden 6. Etappe der Fernfahrt Tirreno-Adriatico die Angriffe von Weltmeister Cadel Evans (BMC Racing) und Stefano Garzelli (Acqua &Sapone) knapp abgewehrt und geht am Dienstag mit zwei Sekunden Vorsprung auf das abschließende Teilstück.

Im Finale der 134 Kilometer langen Etappe von Montecosaro nach Macerata kam es erst auf dem letzten Kilometer zum Schlagabtausch der Favoriten. Während der Russe Mikhail Ignatiev (Katjuscha) als Solist einen kleinen Vorsprung von fünf Sekunden ins Ziel retten und seinen ersten Saisonsieg feiern konnte, griffen Evans und Garzelli im Schlussanstieg aus der Verfolgergruppe heraus an. Zwar konnte Scarponi die Attacke nicht parieren, aber als Tagessechster zwei Sekunden von seinem Vorsprung retten.

Hinter Ignatiev konnte sich Garzelli im Sprint hauchdünn vor Evans durchsetzen. Vierter wurde der Niederländer Robert Gesink (Rabobank) , Fünfter der Franzose Benoit Vaugrenard (Francaise des Jeux).

Ignatiev hatte auf der Schlussrunde um Macerata rund acht Kilometer vor dem Ziel aus einer 12 Fahrer starken Spitzengruppe heraus attackiert, die sich schon kurz nach dem Start gebildet hatte. Mit dabei waren neben dem späteren Etappensieger unter anderem auch die beiden Deutschen Paul Martens (Rabobank) und Marcus Burghardt (BMC Racing), der Belgische Meister Tom Boonen (Quick Step), der Schwede Thomas Lövkvist und der Slowake Peter Velits (HTC-Columbia).

In den Anstiegen der drei Schlussrunden fiel die Spitzengruppe einige Male nach Attacken kurzzeitig auseinander. Entscheidend absetzen konnte sich aber keiner der Ausreißer. Zunächst versuchten es Lövkvist, der Kasache Assan Bazayev (Astana), der Slowene Simon Spilak (Lampre) und Ignatiev, schließlich der Niederländer Maartyn Maaskant (Garmin-Transitions) und Velits. Aber jedes Mal lief alles wieder zusammen.

Das Feld ließ die Spitzengruppe bis weit in die Schlussrunde hinein gewähren, bevor in erster Linie Liquigas für die erwartete Tempoverschärfung sorgte. Als Ignatiev kurz vor dem letzten Anstieg attackierte, konnte ihm niemand folgen. Zwar schloss Velits kurzfristig zu dem 24-Jährigen auf, dem Tempo Ignatievs konnte der U23-Weltmeister von 2007 dann aber doch nicht folgen.

Auf den letzten Kilometern fiel die ehemalige Spitzengruppe endgültig auseinander und wurde Fahrer für Fahrer von der jagenden Favoritengruppe geschluckt. Aber im bis zu 18 Prozent steilen Schlussanstieg begann erst auf den letzten 600 Metern Kilometer der entscheidende Kampf um die Gesamtwertung, in dem sich Scarponi schließlich knapp behauptete.

Im Gesamtklassement hat Scarponi vor der abschließenden Flachetappe zwei Sekunden Vorsprung auf Garzelli. Evans verbesserte sich auf Platz drei (+0:12). Der Kasache Maxim iglinskiy (Astana) fiel auf den vierten Platz zurück.

Für das mittlerweile nur noch mit fünf Profis vertretene Team Milram verlief auch die vorletzte Tirreno-Etappe unglücklich. Der Niederländer Niki Terpstra verpasste den Sprung in die Gruppe des Tages nur knapp und fuhr Kilometer lang zwischen Spitze und Feld. Markus Fothen erreichte als bester Fahrer seines Teams mit 1:02 Minuten Rückstand auf Ignatiev als 40. das Ziel. Im Gesamtklassement belegt der 28 Jahre alte Kaarster jetzt Platz 17.

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