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21.06.2009 | (rsn) - Die Tour de Suisse hat in ihren 71 Austragungen sicherlich schon schwerere Etappen im Programm gehabt. Vielleicht ist aber gerade wegen des gemäßigten Profils die Spannung vor dem abschließenden Einzelzeitfahren groß wie selten. Nicht nur der Tagessieg ist offen, sondern auch der Gesamtsieg. Die ersten fünf der Gesamtwertung machen sich noch Hoffnungen.
So paradox es klingen mag: Die schlechtesten Aussichten auf den Gesamtsieg vor dem 38 Kilometer langen Schlusszeitfahren von Bern über welliges Terrain hat der Mann in Gelb, der Slowene Tadej Valjavec. Der Ag2r-Kapitän ist kein ausgewiesener Zeitfahrer. Sein Vier-Sekunden-Polster auf den Schweizer Fabian Cancellara (Saxo Bank) dürfte bei Weitem nicht ausreichen. "Ich denke, Cancellara wird die Rundfahrt gewinnen", machte sich Valjavec keine Illusionen.
Zumal Cancellara in seiner Heimatstadt besonders motiviert an den Start gehen wird. "Ich fahre ganz klar auf das Gelbe Trikot. Auf der Papierform bin ich der stärkste Zeitfahrer, aber in einer Rundfahrt herrschen andere Gesetze.", sagte Cancellara nach der gestrigen Etappe.
Tony Martin (Columbia), der sich durch seinen gestrigen Etappensieg bis auf 39 Sekunden an Valjavec heranschieben konnte, hat derzeit wohl die stärkste Zeitfahrform aller Teilnehmer. Vom Rundfahrtsieg möchte der Gewinner des Bergtrikots allerdings nicht sprechen. "Mein Ziel ist es, am Ende unter den ersten Fünf zu landen. An Cancellara wird wohl kein Weg vorbeiführen. Ich hoffe aber, dass ich ein gutes Zeitfahren abliefern kann."
Auch Andreas Klöden (Astana), der nur 45 Sekunden hinter Valjavec auf Rang fünf liegt, hat zumindest noch Chancen aufs Podium zu fahren. Eine der größeren Unbekannten im Kampf gegen die Uhr wird der tschechische Vorjahressieger Roman Kreuziger sein. Der Liquigas-Kapitän liegt nur 28 Sekunden hinter Valjavec, aber auch nur elf beziehungsweise 17 Sekunden vor Martin und Klöden. "Ich werde Vollgas fahren. Es ist ein großer Test für mich vor der Tour de France. Ich denke, dass ich ums Podium fahren kann. Cancellara ist der große Favorit und wird uns allen eine Minute abnehmen. Klöden und Martin sind auch gute Zeitfahrer. Dafür ist Valjavec kein Spezialist", so die Einschätzung von Kreuziger.
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