73. Tour de Suisse

Tony Martin: "Ich wollte die Etappe gewinnen"

Foto zu dem Text "Tony Martin:

Tony Martin (Columbia-Highroad) auf der 5. Etappe der Tour de Suisse

Foto: ROTH

18.06.2009  |  (rsn) – Die Tour-Generalprobe läuft für Tony Martin (Columbia-Highroad) bisher ganz nach Wunsch. Der 24 Jahre alte Eschborner machte seine Ankündigung wahr, sich bei der Tour de Suisse im Hochgebirge zu testen und sammelte dabei so viele Punkte, dass er überlegen die Bergwertung anführt. Auch auf der Königsetappe am Mittwoch zeigte sich Martin in den Anstiegen immer wieder vorne und attackierte sogar mehrmals. Als Belohnung kassierte er an der letzten Kategorie 1-Wertung in Ladis die Maximalpunktzahl (12) und baute nicht zuletzt dadurch seine Führung weiter aus.

„In erster Linie wollte ich am letzten Berg das Trikot sichern“, erklärte Martin gegenüber Radsport News seine offensive Fahrweise. „Ich habe dann aber gemerkt, dass ich noch ganz gute Beine für das Finale hatte und habe versucht, die Etappe zu gewinnen.“ Die Voraussetzungen dazu waren gut, denn: „Ich konnte volles Risiko gehen, da unser Team noch drei Fahrer in der Spitzengruppe dabei hatte.“

Hauptsächlich Saxo Bank um den Schweizer Fabian Cancellara und den Luxemburger Fränk Schleck sorgte dann aber dafür, dass die Pläne des gebürtigen Cottbusers durchkreuzt wurden. „Die haben die Gruppe bis zum Schluss zusammengehalten“, so Martin, der sich im Ziel trotzdem freuen konnte, denn mit dem Schweizer Michael Albasini gewann ein Teamkollege die Etappe und sorgte bereits für den dritten Columbia-Etappensieg bei der Rundfahrt.

Martin selber hat bei nunmehr 32 Punkten Vorsprung auf den zweitplatzierten Kasachen Maxim Iglinsky (Astana) beste Chancen, sein rosafarbenes Bergtrikot bis zum anschließenden Zeitfahren in Bern zu verteidigen. Zu seinen Ambitionen in der Gesamtwertung - hier wird er als zweitbester Deutscher 54 Sekunden hinter dem slowenischen Spitzenreiter Tadej Valjavec (Ag2r) auf Platz sechs geführt  – äußerte sich Martin aber zurückhaltend: „Ich werde jetzt von Etappe zu Etappe schauen, wie die Beine sind. Mein erstes Ziel bleibt die Tour de France, und da will ich mich jetzt nicht kaputt machen.“

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