Die Radsport news Rangliste 2008

Platz 526: Johannes Fröhlinger (Gerolsteiner, 21 Punkte)

Foto zu dem Text "Platz 526: Johannes Fröhlinger (Gerolsteiner, 21 Punkte)"

Johannes Fröhlinger (Gerolsteiner)

Foto: ROTH

09.11.2008  |  (rsn) – Nach einem guten ersten Profijahr zeigte die Entwicklung von Johannes Fröhlinger auch in seiner zweiten Saison beim Team Gerolsteiner nach oben. So konnte der gebürtige Gerolsteiner mit seiner Saison „top zufrieden“ sein, auch wenn der 23-Jährige weiter auf seinen ersten Profisieg wartet.

Den verpasste er beim Giro d`Italia denkbar knapp. Auf der 5. Etappe gehörte Fröhlinger zu einer Ausreißergruppe, die den Sieg unter sich ausmachte. Am Ende musste sich der Freiburger nur dem Russen Pavel Brutt (Tinkoff) geschlagen geben. „Da war ich sehr knapp am großen Sieg vorbeigefahren. Ich habe aber gemerkt, dass ich einen solchen Erfolg prinzipiell drauf habe“, so Fröhlinger gegenüber Radsport news. Nur mit dem Sieger war Fröhlinger, wie er in seinem Giro-Tagebuch auf Radsport news schrieb, überhaupt nicht einverstanden. „Den ganzen Tag spielte er den sterbenden Schwan. Berghoch hat er keinen Meter geführt und nur hinten drauf gelegen. Wir haben ihm es aber abgekauft und ihn mitgeschleppt“. Bemerkenswert außerdem: Am Ende seiner zweiten großen Landesrundfahrt war Fröhlinger wie schon im Jahr zuvor bei der Vuelta 2007 bester Deutscher in der Gesamtwertung.

Unmittelbar nach dem Giro überzeugte das Talent auch beim GP Schwarzwald (Kat. 1.1/9.) und beim GP Gippingen (1.HC/13.). Bei der anschließenden Ster Elektrotoer (Kat. 2.1) im Juni fuhr Fröhlinger ein beherztes und offensives Rennen, auch wenn es zu keiner Spitzenplatzierung reichte.

Nach der DM in Bochum, die er auf dem 16. Rang beendete, legte Fröhlinger eine Wettkampfpause ein und kehrte erst Ende Juli bei der Sachsen-Tour wieder ins Renngeschehen zurück. Dort knüpfte er an seine guten Leistungen vom Frühsommer an und schnupperte am Schlusstag der Rundfahrt erneut an seinem ersten Profisieg. Aus einer Ausreißergruppe heraus war nur der erfahrene Niederländer Karsten Kroon (CSC Saxo Bank) schneller, für Fröhlinger blieb erneut Rang zwei, in der Gesamtwertung wurde es am Ende Platz 14.

Nach der Sachsen-Tour ging es für den Kletterspezialisten direkt mit der Dänemark-Rundfahrt (Kat. 2.HC) weiter, wo er auf der 3. Etappe mit Rang vier erneut in die Spitzenränge vorfuhr. Ein besseres Endergebnis als Rang elf verpasste Fröhlinger durch ein mittelmäßiges Zeitfahren. Als letztes Vorbereitungsrennen zur Deutschland Tour bestritt der Gerolsteiner die Regio-Tour, wo er sich auf vier Etappen unter den besten 20 platzieren konnte. Seinen Platz in der Gesamtwertung unter den besten Zehn verlor Fröhlinger jedoch, da er sich in den Dienst seines Kapitäns Markus Fothen stellte und diesem mit einer frühen Attacke den Weg zum Etappensieg ebnete.

Auch die Deutschland Tour bestritt Fröhlinger äußerst offensiv. Auf gleich drei Etappen zeigte er sich ganz vorne. Während sein kilometerlanger Ausreißversuch auf der 3. Etappe an der Seite von Christian Knees kurz vor dem Ziel von den Verfolgern beendet wurde, schaffte es Fröhlinger auf der schweren Winterberg-Etappe, als Fünfter ins Ziel zu kommen. „In der letzten Kurve habe ich leider noch zwei Plätze verloren. Ein bisschen weiter vorne hätte ich da schon noch landen können. Der Sieg war aber nicht im Bereich des Möglichen. Ciolek war einfach zu stark“, erkannte der Freiburger die Überlegenheit des Pulheimers neidlos an.

Auch am Vorschlusstag der D-Tour wagte Fröhlinger noch einmal einen Ausreißversuch, Belohnt wurde er mit Rang vier. Damit war Fröhlingers Saison aber noch nicht beendet. Ende September rief das Talent sein Potenzial noch einmal bei der französischen Rundfahrt Tour de Poitou Charentes (Kat.2.1) ab, wo erneut ein nur mittelmäßiges Zeitfahren einen bessere Gesamtplatzierung als Rang elf verhinderte. Am Ende der 3. Etappe fehlten Fröhlinger nur wenige Zentimeter zu seinem ersten Profisieg. Erst das Zielfoto klärte auf, dass der Franzose Benoit Vaugrenard (Fdjeux) knapp vor ihm lag. „Da habe ich mich schon sehr geärgert. Der Zielstrich kam für mich einen Meter zu früh, da ich die höhere Endgeschwindigkeit hatte. Vielleicht habe ich auch den Tigersprung etwas zu spät angesetzt“, so Fröhlinger zu Radsport news.

Aufgrund seiner starken Saison hat sich Fröhlinger seinen Zweijahresvertrag beim Team Milram redlich verdient. Nach dem Aus für Gerolsteiner war er einer der ersten Fahrer, die beim einzig verbliebenen deutschen ProTour-Team unterschrieben. In der neuen Saison möchte sich Fröhlinger vor allem in den langen Anstiegen verbessern. „An dieser Qualität muss ich unbedingt noch arbeiten.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

31.12.2008Platz 1: Alejandro Valverde (Caisse d`Epargne, 822 Punkte)

(rsn) - Auch 2008 war Alejandro Valverde der erfolgreichste und konstanteste Fahrer im Peloton. Mit zwölf Saisonsiegen, darunter Etappenerfolgen bei der Tour und der Vuelta, dem Gesamtsieg bei der Da

31.12.2008Platz 2: Davide Rebellin (Gerolsteiner, 777 Punkte)

(rsn) - Auch in seiner 14. Profisaison hat Davide Rebellin Spitzenergebnisse am Fließband eingefahren. Gleich mehrfach verpasste der mittlerweile 37-Jährige in großen Rennen nur knapp den Sieg.

30.12.2008Platz 3: Alberto Contador (Astana, 729 Punkte)

(rsn) - Obwohl er mit seinem Astana-Team nicht bei der Tour de France antreten durfte, war Alberto Contador 2008 der Rundfahrten-Dominator. Der Toursieger von 2007 gewann sowohl den Giro als auch die

30.12.2008Platz 4: Fabian Cancellara (CSC, 671 Punkte)

(rsn) - Fabian Cancellara zählt zu den großen Gewinnern des Jahres. Der Schweizer gewann nicht weniger als zehn Rennen, darunter Mailand-San Remo und das Olympische Zeitfahren. In der Radsport New

30.12.2008Platz 5: Cadel Evans (Silence-Lotto, 628 Punkte)

(rsn) - Trotz vier Saisonsiegen und zahlreicher Spitzenplatzierungen wurde Cadel Evans auch 2008 seinen Ruf als "ewiger Zweiter" nicht los. Wie im Vorjahr  konnte sich der Australier den Traum vom T

29.12.2008Platz 6: Damiano Cunego (Lampre, 609 Punkte)

(rsn) - Wieder einmal eine sehr starke Saison fuhr Damiano Cunego. Der Lampre-Kapitän konnte zwar bei den großen Rundfahrten nur wenige Akzente setzen, dafür aber bei den schweren Eintagesrennen, v

29.12.2008Platz 7: Levi Leipheimer (Astana, 520 Punkte)

(rsn) - Auch wenn er im Schatten seines Teamkollegen Alberto Contador stand, kann Levi Leipheimer auf seine stärkste Profi-Saison zurückblicken. Der US-Amerikaner fuhr sechs Siege und zahlreiche Spi

28.12.2008Platz 8: Alessandro Ballan (Lampre, 455 Punkte)

(rsn) - Alessandro Ballan landete in der abgelaufenen Saison den Coup seines Lebens. In Varese wurde der Italiener vor heimischer Kulisse im WM-Straßenrennen Nachfolger seines Landsmanns Paolo Betti

28.12.2008Platz 9: Philippe Gilbert (Fdjeux, 452 Punkte)

(rsn) - Philipp Gilbert zählte 2008 zu den Aufsteigern des Jahres. Der Belgier gewann fünf Rennen, darunter Paris-Tours. Bei der Tour, der Vuelta, der Tour de Suisse und beim Frühjahrsklassiker Mai

27.12.2008Platz 10: Tom Boonen (Quick.Step, 399 Punkte)

(rsn) - Wie im Vorjahr konnte sich Tom Boonen auch 2008 in den Top 10 der Radsport News Rangliste platzieren. Allerdings ging es für den Belgier trotz seines Triumphs bei Paris-Roubaix drei Plätze

27.12.2008Platz 11: Kim Kirchen (Columbia, 396 Punkte)

(rsn) - Auch wenn Kim Kirchen in der Radsport News Rangliste 2008 vom Vorjahres-Rang neun auf Platz elf abrutschte, so lieferte der Columbia-Profi auch in der abgelaufenen Saison Weltklasseleistunge

26.12.2008Platz 12: Fränk Schleck (CSC, 382 Punkte)

(rsn) - Mit nur einem Saisonsieg konnte Fränk Schleck nicht ganz an die starken Leistungen der Vorsaison, als er Rang vier in der Radsport News Rangliste belegte, anknüpfen. Bei der Tour und den Ard

Weitere Radsportnachrichten

04.07.2025Statt dem Duell gegen Vingegaard erneut eine Pogacar-Show?

(rsn) – Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt: Seit 2021, also seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gemeinsam die Tour de France bestri

04.07.2025Bauhaus will im ´Freestyle´ an die richtigen Hinterräder

(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar

04.07.2025Teams packen zur Tour wieder Sondertrikots aus

(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli

04.07.2025Brilliert Milan bei seiner Premiere?

(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse

04.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

03.07.2025“Misserfolge schärfen dich“: Roglic lacht seine Dämonen an

(rsn) – Zum siebten Mal in seiner beeindruckenden Karriere geht Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der Tour de France an den Start. Die einzige deutsche Équipe im Peloton will von

03.07.2025Van der Poel sieht Chancen für eine erfolgreiche Tour

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gehört einmal mehr zu den Top-Stars, die bei der Tour de France an den Start gehen. Wirklich in Erscheinung treten konnte er in den letzten dre

03.07.2025Arndt hofft nach Wirbelbruch auf Comeback noch 2025

(rsn) – Nikias Arndt (Bahrain Victorious) wird am Samstag in Lille zwar nicht am Start der Tour de France stehen, doch einige Tage vor der Frankreich-Rundfahrt gibt es dennoch gute Neuigkeiten vom 3

03.07.2025Auch bei der 112. Tour wird die 3-Kilometer-Regel ausgeweitet

(rsn) - Die ASO wird auch bei der kommenden Tour de France die 3-Kilometer-Regel auf weitere ausgewählte Etappen ausdehnen. Dann werden die Fahrer bereits vier oder sogar fünf Kilometer vor dem Ziel

03.07.2025Neue GPS-Technologie wird auch bei Rad-WM in Ruanda eingesetzt

(rsn) – Nachdem sich erst wieder kürzlich einige Radprofis zu mangelnden Sicherheitsvorkehrungen beim erstmals ausgetragenen Copenhagen Sprint (1.UWT/1.WWT) kritisch geäußert hatten, dürfte eine

03.07.2025Tudor erweitert Partner-Portfolio prominent

(rsn) - Mit der Kreuzfahrtreederei MSC Cruises, einem der weltweit größten Anbieter für Vergnügungsreisen auf dem Meer, steigt kurz vor dem Start der Tour de France ein weiterer potenter Geldgeber

03.07.2025Das Grüne Trikot der Tour de France

(rsn) – Was haben der Reifenhersteller Michelin, der Anbieter von Pferdewetten PMU, Mineralölkonzern BP oder Autohersteller Skoda gemeinsam? All die international tätigen Konzerne waren (oder sind

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)