Die Radsport News Rangliste 2008

Platz 4: Fabian Cancellara (CSC, 671 Punkte)

Foto zu dem Text "Platz 4: Fabian Cancellara (CSC, 671 Punkte)"

Fabian Cancellara (CSC-Saxo Bank) nach seinem Sieg im olympischen Zeitfahren von Peking.

Foto: ROTH

30.12.2008  |  (rsn) - Fabian Cancellara zählt zu den großen Gewinnern des Jahres. Der Schweizer gewann nicht weniger als zehn Rennen, darunter Mailand-San Remo und das Olympische Zeitfahren. In der Radsport News Rangliste machte Cancellara einen gewaltigen Sprung von Platz 87 auf Rang 4.

Der CSC-Profi feierte einen Saisoneinstand nach Maß. Er gewann gleich in seinem ersten Renneinsatz, der Kalifornien Rundfahrt (Kat. 2.HC), den Prolog und trug für zwei Tage das Führungstrikot. Die Rundfahrt schloss er auf einem guten vierten Platz ab. Seinen zweiten Saisonerfolg feierte Cancellara Anfang März beim zu weiten Teilen über Naturstraßen verlaufenden Eintagesrennen Monte Paschi Eroica (Kat. 1.1). Zum anschließenden Tirreno-Adriatico trat der 27-Jährige in Top-Form an, gewann das Zeitfahren und schließlich auch die Gesamtwertung. Seine bis dahin schon herausragenden Frühjahrssaison krönte Cancellara mit dem Triumph bei Mailand - San Remo. Im Finale des knapp 300 Kilometer langen Frühjahrsklassikers setzte er sich an der 1000-Meter-Marke in unnachahmlicher Manier aus der Spitzengruppe ab und rettete einen kleinen Vorsprung ins Ziel. „Dieses Rennen ist voller Stress, aber ich blieb ruhig und gelassen. Mein Angriff kam aus dem Bauch heraus. Ähnlich dem bei der Tour 2007, als ich die Etappe in Compiègne gewann“, so der strahlende Sieger nach dem Rennen.

Anschließend konzentrierte sich Cancellara auf die Pflasterrennen. Nachdem es bei der Flandern-Rundfahrt mit Rang 23 noch nicht wirklich rund lief, fehlte bei Paris-Roubaix nicht viel zum zweiten Triumph nach 2006. In der "Hölle des Nordens" musste sich Cancellara nach einer Galavorstellung im Sprint eines Spitzentrios nur dem Belgier Tom Boonen geschlagen geben.

Nach einer kurzen Wettkampfpause kehrte der zweifache Zeitfahrweltmeister zur Luxemburg-Rundfahrt (Kat. 2.HC) ins Renngeschehen zurück und begann dort die Vorbereitung auf sein großes Ziel: "Für mich ist die Luxemburg-Rundfahrt, aber auch die Tour de Suisse und die Tour de France eine große Vorbereitung für Olympia. Der 13. August, wenn das Einzelzeitfahren steigt, ist für mich der Tag der Abrechnung", sagte Cancellara zu Radsport News. In Luxemburg sicherte er sich den Prolog und trug für drei Tage das Führungstrikot. Anschließend stand für den Berner seine Heimat-Rundfahrt, die Tour de Suisse auf dem Programm. In der Schweiz glänzte er mit zwei Etappensiegen. Kurz vor der Tour de France holte sich Cancellara zudem den Titel des Schweizer Zeitfahrmeisters.

Bei der Tour de France leistete Cancellara - überraschenderweise auch im Hochgebirge - wichtige Helferdienste für den späteren Tour-Sieger Carlos Sastre. Auch in den Zeitfahren, seiner Domäne, konnte Cancellara mit den Plätzen fünf und zwei sein Potenzial noch nicht ganz abrufen.

Das gelang ihm jedoch umso eindrucksvoller bei Olympia. Zunächst überraschte der Eidgenosse im Straßenrennen mit einer starken Schlussoffensive und sicherte sich dadurch die Bronzemedaille. Im Kampf gegen die Uhr konnte dann niemand Cancellara stoppen. "Ich bin sehr, sehr glücklich und stolz, dass ich mit zwei Medaillen nach Hause fahren kann", sagte der Goldmedaillengewinner, der bei der Siegerehrung im Schatten der Ming-Tempel mit den Tränen kämpfte.

Mit diesen Erfolgserlebnissen im Rücken ließ es der CSC-Profi in den folgenden Wochen ruhiger angehen, verzichtete sogar auf eine Titelverteidigung im WM-Zeitfahren und beendete seine Saison frühzeitig.

Auch 2009 fährt Fabian Cancellara, gerade zum Sportler des Jahres in der Schweiz gekürt, für den mit neuem Sponsor ausgestattete Rennstall von Bjarne Riis. Während seiner dreijährigen Teamzugehörigkeit entwickelte sich der Schweizer vom Prologspezialisten zu einem kompletten Fahrer, der auf fast jedem Terrain glänzt. In Zeitfahren, kleineren Rundfahrten und schweren, aber nicht zu bergigen Eintagesrennen muss man den Allrounder auch 2009 auf der Rechnung haben.

Mehr Informationen zu diesem Thema

31.12.2008Platz 1: Alejandro Valverde (Caisse d`Epargne, 822 Punkte)

(rsn) - Auch 2008 war Alejandro Valverde der erfolgreichste und konstanteste Fahrer im Peloton. Mit zwölf Saisonsiegen, darunter Etappenerfolgen bei der Tour und der Vuelta, dem Gesamtsieg bei der Da

31.12.2008Platz 2: Davide Rebellin (Gerolsteiner, 777 Punkte)

(rsn) - Auch in seiner 14. Profisaison hat Davide Rebellin Spitzenergebnisse am Fließband eingefahren. Gleich mehrfach verpasste der mittlerweile 37-Jährige in großen Rennen nur knapp den Sieg.

30.12.2008Platz 3: Alberto Contador (Astana, 729 Punkte)

(rsn) - Obwohl er mit seinem Astana-Team nicht bei der Tour de France antreten durfte, war Alberto Contador 2008 der Rundfahrten-Dominator. Der Toursieger von 2007 gewann sowohl den Giro als auch die

30.12.2008Platz 5: Cadel Evans (Silence-Lotto, 628 Punkte)

(rsn) - Trotz vier Saisonsiegen und zahlreicher Spitzenplatzierungen wurde Cadel Evans auch 2008 seinen Ruf als "ewiger Zweiter" nicht los. Wie im Vorjahr  konnte sich der Australier den Traum vom T

29.12.2008Platz 6: Damiano Cunego (Lampre, 609 Punkte)

(rsn) - Wieder einmal eine sehr starke Saison fuhr Damiano Cunego. Der Lampre-Kapitän konnte zwar bei den großen Rundfahrten nur wenige Akzente setzen, dafür aber bei den schweren Eintagesrennen, v

29.12.2008Platz 7: Levi Leipheimer (Astana, 520 Punkte)

(rsn) - Auch wenn er im Schatten seines Teamkollegen Alberto Contador stand, kann Levi Leipheimer auf seine stärkste Profi-Saison zurückblicken. Der US-Amerikaner fuhr sechs Siege und zahlreiche Spi

28.12.2008Platz 8: Alessandro Ballan (Lampre, 455 Punkte)

(rsn) - Alessandro Ballan landete in der abgelaufenen Saison den Coup seines Lebens. In Varese wurde der Italiener vor heimischer Kulisse im WM-Straßenrennen Nachfolger seines Landsmanns Paolo Betti

28.12.2008Platz 9: Philippe Gilbert (Fdjeux, 452 Punkte)

(rsn) - Philipp Gilbert zählte 2008 zu den Aufsteigern des Jahres. Der Belgier gewann fünf Rennen, darunter Paris-Tours. Bei der Tour, der Vuelta, der Tour de Suisse und beim Frühjahrsklassiker Mai

27.12.2008Platz 10: Tom Boonen (Quick.Step, 399 Punkte)

(rsn) - Wie im Vorjahr konnte sich Tom Boonen auch 2008 in den Top 10 der Radsport News Rangliste platzieren. Allerdings ging es für den Belgier trotz seines Triumphs bei Paris-Roubaix drei Plätze

27.12.2008Platz 11: Kim Kirchen (Columbia, 396 Punkte)

(rsn) - Auch wenn Kim Kirchen in der Radsport News Rangliste 2008 vom Vorjahres-Rang neun auf Platz elf abrutschte, so lieferte der Columbia-Profi auch in der abgelaufenen Saison Weltklasseleistunge

26.12.2008Platz 12: Fränk Schleck (CSC, 382 Punkte)

(rsn) - Mit nur einem Saisonsieg konnte Fränk Schleck nicht ganz an die starken Leistungen der Vorsaison, als er Rang vier in der Radsport News Rangliste belegte, anknüpfen. Bei der Tour und den Ard

26.12.2008Platz 13: Carlos Sastre (CSC, 376 Punkte)

(rsn) - Carlos Sastre ist 2008 am Ziel seiner Träume angekommen. Der Spanier gewann die Tour de France und feierte damit den größten Erfolg seiner langen Karriere. Den Grundstein dazu legte er mit

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2025Van Uden gewinnt 4. Giro-Etappe vor Kooij, Kanter Fünfter

(rsn) – Casper van Uden (Picnic – PostNL) hat die 4. Etappe des 108. Giro d’Italia gewonnen. Der 23-jährige Niederländer entschied nach 189 Kilometern von Alberobello nach Lecce den Massenspri

13.05.2025Ackermann holt sich Classique Dunkerque vor Girmay

(rsn) – Mit einem starken Finale hat Pascal Ackermann (Israel - Premier Tech) gegen starke Konkurrenz die Premiere der Classique Dunkerque (1.Pro) für sich entschieden. Der 31-jährige Pfälzer set

13.05.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 4. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.

13.05.2025Trotz Etappensiegen: Pedersens Giro-Hunger noch nicht gestillt

(rsn) – Nach seinen beiden Etappensiegen in Albanien ist Mads Pedersens Erfolgshunger beim 108. Giro d’Italia noch längst nicht gestillt. Für den Dänen geht es auf der flachen 4. Etappe von Alb

13.05.2025Het Nieuwsblad: Kopecky beginnt in Burgos ihre Tour-Vorbereitung

(rsn) – Bei der Vuelta Espana Femenina suchte man das Regenbogentrikot vergebens. Wie die Zeitung Het Nieuwsblad berichtet, wird Weltmeisterin Lotte Kopecky nach einer dreieinhalbwöchigen Rennpause

13.05.2025Foré: “Auch ohne Landa mit starken Fahrern zur Tour“

(rsn) – Nach dem schweren Sturz zum Giro-Auftakt in Albanien muss Soudal – Quick-Step bei der ersten Grand Tour des Jahres nicht nur auf den mit großen Klassementambitionen gestarteten Kapitän M

13.05.2025De Lie: Rund um Köln erstes Rennen seit sieben Wochen

(rsn) - Nach rund siebenwöchiger Pause wird Arnaud De Lie (Lotto) am kommenden Sonntag beim rheinischen Klassiker Rund um Köln (1.1) ins Feld zurückkehren. Das bestätigte sein Sportlicher Leiter K

13.05.2025Drei Chancen: Sprintet Bauhaus zurück in die Erfolgsspur?

(rsn) – Im vergangenen Jahr dominiert Thibau Nys (Lidl – Trek) die Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) auf beeindruckende Art und Weise. Der Belgier gewann zwei Etappen und entschied in einem spannenden Duel

13.05.2025Durch Apulien rollen die Sprintzüge

(rsn / ProCycling) – Nach drei Tagen in Albanien wechselt der Giro d’Italia für die 4. Etappe das Ufer der Adria. In Italien wird die erste Grand Tour des Jahres mit einem flachen Teilstück durc

13.05.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

12.05.2025Landa nach schwerem Sturz wieder zuhause

(rsn) - Mikel Landa (Soudal – Quick-Step) konnte nach seinem schweren Sturz gegen Ende der 1. Etappe des Giro d’Italia wieder nach Hause zurückkehren. Das gab sein Team in einer Pressemitteilung

12.05.2025Kooij dank Luxus-Anfahrer van Aert selbstbewusst

(rsn) – Das Albanien-Abenteuer des Giro d’Italia verlief für Visma – Lease a Bike nicht ganz nach Plan. Wout van Aert konnte sich mit Platz zwei bei der 1. Etappe trotz Infekts zwar noch selbst

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d`Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour of Sakarya (2.2, TUR)
  • Classique Dunkerque (1.Pro, FRA)