--> -->
30.12.2008 | (rsn) - Trotz vier Saisonsiegen und zahlreicher Spitzenplatzierungen wurde Cadel Evans auch 2008 seinen Ruf als "ewiger Zweiter" nicht los. Wie im Vorjahr konnte sich der Australier den Traum vom Toursieg nicht erfüllen. In der Radsport News Rangliste verlor Evans zwei Plätze und rutschte auf Rang fünf ab.
Dabei begann die Saison für den Silence-Lotto-Kapitän mit dem Etappensieg und Rang drei in der Gesamtwertung der Andalusien-Rundfahrt (Kat. 2.1) optimal. Anschließend zeigte der Rundfahrtspezialist bei Paris-Nizza gute Leistungen und feierte bei der Bergankunft hinauf zum Mont Ventoux einen weiteren, besonders prestigeträchtigen Erfolg. Den dritte und vierte Streich ließ Evans wenige Tage später bei der Settimana Internazionale Coppi e Bartali (Kat. 2.1) folgen. Er gewann die 3. Etappe und ließ sich die damit errungene Gesamtführung nicht mehr abnehmen.
Seine starke Form stellte Evans dann bei der Baskenland-Rundfahrt unter Beweis, auch wenn es in Spanien zu keinem Sieg reichte. Ein zweiter Etappenrang und Platz zwei in der Gesamtwertung sprechen aber für sich. Sogar in den Ardennenklassikern mischte Evans ganz vorne mit, allerdings ohne den ganz großen Coup landen zu können. Mit den Plätzen zwei und sieben beim Fleche Wallone und Lüttich-Bastogne-Lüttich konnte der ehemalige Telekom-Profi aber sehr zufrieden sein.
Danach gönnte sich Evans eine sechswöchige Auszeit und stieg erst wieder zur Dauphiné Libéré ins Wettkampfgeschehen ein. Bei der Generalprobe zur Tour de France unterstrich Evans mit fünf Top-Ten-Platzierungen und Rang zwei in der Gesamtwertung seine Ambitionen auf das Gelbe Trikot. Folgerichtig wurde er von den meisten Experten als großer Tour-Favorit gehandelt.
In Frankreich fehlte dann aber neben einer guten Mannschaft auch das letzte Quäntchen, um der Favoritenrolle gerecht zu werden. Evans zeigte gewohnt gute, aber keine überragenden Leistungen. Obwohl es ihm in den Bergen nicht gelang, die Konkurrenten zu distanzieren, ging Evans noch mit allen Möglichkeiten in das entscheidene Zeitfahren am vorletzten Tag. Ausgerechnet da lief beim 31-Jährigen aber nicht viel zusammen, so dass er sich in Paris mit Rang zwei hinter dem Spanier Carlos Sastre (CSC-Saxo Bank) begnügen musste.
Evans, der während der Tour gestürzt war, aber dennoch für fünf Tage das Gelbe Trikot trug, zeigte sich mit dem erneuten zweiten Platz jedoch nicht unzufrieden. "Am Ende um jede Sekunde kämpfen zu müssen, war sehr kraftraubend. Mein Sturz vor den Pyrenäen hat mich einiges an Kraft gekostet", bilanzierte der ehemalige Mountainbiker. "Ich habe in der zweiten Woche schon alles aus mir herausgeholt. Das war wohl der Preis, den ich dafür in der dritten Woche habe zahlen müssen. Ich habe zwischenzeitlich dennoch das Gelbe Trikot gehabt und das war eine tolle Erfahrung. Ich bin froh, dass ich die Tour nach meinem Sturz fortsetzen und mir noch den zweiten Platz sichern konnte. Für die Zukunft habe ich noch Luft nach oben."
Auch nach der Tour war Evans nicht vom Glück verfolgt. Während einer Feier mit seinem Team rutschte der Tourzweite beim Tanzen aus und fiel dabei unglücklich auf sein Knie. Evans' Olympia-Start war deshalb lange fraglich. Kurzfristig entschied sich der Tour-Zweite doch in Peking zu starten und konnte dort mit Rang fünf im Zeitfahren und Platz 15 im Straßenrennen gute Ergebnisse einfahren.
Danach war die Luft raus. Abgesehen von einem sechsten Rang beim italienischen Eintagesrennen Giro dell`Emilia (Kat. 1.HC) konnte Evans keine weiteren vordere Platzierungen mehr einfahren.
In der kommenden Saison unternimmt Cadel Evans im Trikot von Team Silence-Lotto seinen dritten Anlauf auf den Toursieg. Die erhofften Verstärkungen dazu hat ihm die Teamleitung mit Ausnahme des umstrittenen Niederländers Thomas Dekker nicht zur Verfügung gestellt. Der als Edelhelfer verpflichtete Bernhard Kohl sitzt eine zweijährige Dopingsperre ab, die erfahrenen Dario Cioni und Yaroslaw Popovych haben das Team verlassen. So wird Evans in seinem Kampf um den Toursieg wieder mehr oder weniger auf sich alleine gestellt bleiben. Gegen das übermächtige Astana-Team um Alberto Contador und Lance Armstrong wird der Silence-Lotto-Kapitän 2009 auch deshalb wohl kaum eine Chance haben. Aber ein erneuter zweiter Platz liegt durchaus im Bereich des Möglichen.
31.12.2008Platz 1: Alejandro Valverde (Caisse d`Epargne, 822 Punkte)(rsn) - Auch 2008 war Alejandro Valverde der erfolgreichste und konstanteste Fahrer im Peloton. Mit zwölf Saisonsiegen, darunter Etappenerfolgen bei der Tour und der Vuelta, dem Gesamtsieg bei der Da
31.12.2008Platz 2: Davide Rebellin (Gerolsteiner, 777 Punkte)(rsn) - Auch in seiner 14. Profisaison hat Davide Rebellin Spitzenergebnisse am Fließband eingefahren. Gleich mehrfach verpasste der mittlerweile 37-Jährige in großen Rennen nur knapp den Sieg.
30.12.2008Platz 3: Alberto Contador (Astana, 729 Punkte)(rsn) - Obwohl er mit seinem Astana-Team nicht bei der Tour de France antreten durfte, war Alberto Contador 2008 der Rundfahrten-Dominator. Der Toursieger von 2007 gewann sowohl den Giro als auch die
30.12.2008Platz 4: Fabian Cancellara (CSC, 671 Punkte)(rsn) - Fabian Cancellara zählt zu den großen Gewinnern des Jahres. Der Schweizer gewann nicht weniger als zehn Rennen, darunter Mailand-San Remo und das Olympische Zeitfahren. In der Radsport New
29.12.2008Platz 6: Damiano Cunego (Lampre, 609 Punkte)(rsn) - Wieder einmal eine sehr starke Saison fuhr Damiano Cunego. Der Lampre-Kapitän konnte zwar bei den großen Rundfahrten nur wenige Akzente setzen, dafür aber bei den schweren Eintagesrennen, v
29.12.2008Platz 7: Levi Leipheimer (Astana, 520 Punkte)(rsn) - Auch wenn er im Schatten seines Teamkollegen Alberto Contador stand, kann Levi Leipheimer auf seine stärkste Profi-Saison zurückblicken. Der US-Amerikaner fuhr sechs Siege und zahlreiche Spi
28.12.2008Platz 8: Alessandro Ballan (Lampre, 455 Punkte)(rsn) - Alessandro Ballan landete in der abgelaufenen Saison den Coup seines Lebens. In Varese wurde der Italiener vor heimischer Kulisse im WM-Straßenrennen Nachfolger seines Landsmanns Paolo Betti
28.12.2008Platz 9: Philippe Gilbert (Fdjeux, 452 Punkte)(rsn) - Philipp Gilbert zählte 2008 zu den Aufsteigern des Jahres. Der Belgier gewann fünf Rennen, darunter Paris-Tours. Bei der Tour, der Vuelta, der Tour de Suisse und beim Frühjahrsklassiker Mai
(rsn) - Wie im Vorjahr konnte sich Tom Boonen auch 2008 in den Top 10 der Radsport News Rangliste platzieren. Allerdings ging es für den Belgier trotz seines Triumphs bei Paris-Roubaix drei Plätze
27.12.2008Platz 11: Kim Kirchen (Columbia, 396 Punkte)(rsn) - Auch wenn Kim Kirchen in der Radsport News Rangliste 2008 vom Vorjahres-Rang neun auf Platz elf abrutschte, so lieferte der Columbia-Profi auch in der abgelaufenen Saison Weltklasseleistunge
26.12.2008Platz 12: Fränk Schleck (CSC, 382 Punkte)(rsn) - Mit nur einem Saisonsieg konnte Fränk Schleck nicht ganz an die starken Leistungen der Vorsaison, als er Rang vier in der Radsport News Rangliste belegte, anknüpfen. Bei der Tour und den Ard
(rsn) - Carlos Sastre ist 2008 am Ziel seiner Träume angekommen. Der Spanier gewann die Tour de France und feierte damit den größten Erfolg seiner langen Karriere. Den Grundstein dazu legte er mit
12.12.2025Canyon spendiert van der Poel eine frische Lackierung (rsn) - Laut Canyon geht die Geschichte folgendermaßen: 2017 hatte man zum ersten Mal ein Cyclocross-Carbonrad, das Canyon Inflite, entwickelt und wollten ein dazu passendes Cyclocross-Team. Ziemlic
12.12.2025Lidl-Trek-Neuzugang Ayuso will bei der Tour aufs Podium (rsn) – Mit ziemlich genau einer halben Stunde Verspätung trat Juan Ayuso beim Medientag seiner neuen Mannschaft Lidl – Trek in Delia vor die anwesenden Journalisten. Die hatten zwar 30 Minuten a
12.12.2025Van der Poel: “Sollte reichen, um sofort um den Sieg mitzufahren“ (rsn) – Drei Monate nach seinem bisher letzten Renneinsatz – Platz 29 bei der Mountainbike-WM – brennt Mathieu van der Poel darauf, wieder in den Wettbewerbsmodus umzuschalten. “Ich fühle mic
12.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026 (rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan
12.12.2025Auf welchen Rädern sind die Frauen 2026 unterwegs? (rsn) - Bei den Profiteams der Frauen fühlen sich offenbar alle Hersteller bei ihren aktuellen Partnern wohl. Zumindest wechselt oder verlässt keine Radmarke das Team. Veränderungen gibt es nur, we
12.12.202556 Fahrerinnen und Fahrer: Movistar stellt seine Teams vor (rsn) – Insgesamt 56 Radsportler und Radsportlerinnen, verteilt auf das Männer-, das Frauen und das neu gegründete Nachwuchsteam, präsentierten sich am Donnerstag im Palau de les Arts von Valenci
12.12.2025Quereinsteigerin verdiente sich Respekt im WorldTour-Feld (rsn) – Aus Bonaduz in der Nähe von Chur stammt Ginia Caluori, die in diesem Jahr nicht nur auf der Straße ihre ersten Topresultate einfahren konnte, sondern auch auf dem Mountainbike - und das al
12.12.2025Visma verlängert vorzeitig mit Top-Talent Brennan (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
12.12.2025Nur ein Sieg fehlte zur perfekten ersten Profisaison (rsn) – 58 Renntage weist unser Statistikpartner firstcycling.com für Tim Torn Teutenbergs erstes Profijahr bei Lidl – Trek aus. 27 Mal landete er dabei unter den ersten Zehn. Eine herausragen
12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
12.12.2025Uijtdebroeks: Als klarer Leader endlich zum Glück? (rsn) – Auf der Bühne bei der Teampräsentation seines neuen Movistar-Teams im Kunstpalat der Königin Sofia, einem architektonisch beeindruckenden Opernhaus in Valencia, wurde er erst einmal gefop