“Warum sollten wir uns im Klassement nicht noch verbessern können?“

Red Bull ist zufrieden mit dem “Luxusproblem Doppelspitze“

Von Tom Mustroph aus Aviles und Kevin Kempf

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Jai Hindley (Red Bull - Bora - hansgrohe) fährt bislang eine starke Vuelta a Espana. | Foto: Cor Vos

06.09.2025  |  (rsn) – Nach den ersten 13 Renntagen der Vuelta a Espana kann man bei Red Bull – Bora – hansgrohe guten Mutes aufs das Abschneiden der Doppelspitze zurückblicken. Jai Hindley steht nach dem Angliru auf Rang vier, Giulio Pellizzari lauert im Weißen Trikot zwei Positionen dahinter. Vor dem nächsten schweren Teilstück sprach der Sportliche Leiter Patxi Vila in Aviles mit RSN.

“Wir können mit beiden zufrieden sein. Sie sind den Anstieg toll gefahren“, urteilte der Spanier mit Blick auf den gestrigen Tag. Gerade Hindley konnte als Dritter voll überzeugen, er war derjenige, der am längsten an den beiden Spitzenfahrern Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Joao Almeida (UAE – Emirates – XRG) dranbleiben konnte. Dabei konnte der Mann in Rot den Portugiesen entgegen der allgemeinen Erwartung nicht abhängen.

“Vingegaard hat zwar nicht gewonnen, aber sie waren trotzdem nur eine Sekunde langsamer als der Rekord am Angliru. Ihr Tempo lag also hoch und es war eine fantastische Leistung. Wir waren auch nicht weit weg und lagen nur 28 Sekunden hinten“, freute sich Vila über Hindleys Leistung. Und mit dem dritten Tages- und dem vierten Gesamtrang muss das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein, auch wenn die Frische etwas zu wünschen übrig lässt.

“Alle sind müde. Die gesamte Vuelta wird schon superschnell gefahren. Trotzdem liegt heute eine schöne Etappe vor uns und ich hoffe, dass wir sie zu unserem Vorteil nutzen können. Warum sollten wir uns im Klassement nicht noch verbessern können?“, fragte der 49-Jährige. Im Gegensatz zu Vingegaard, Almeida und Felix Gall (Decathlon – AG2R) haben seine beiden Rundfahrer nicht die Tour de France absolviert.

Doch das sieht Vila nicht unbedingt als Vorteil. “Tour und Vuelta kann man besser kombinieren als Giro und Vuelta, denn zwischen den beiden Rundfahrten kann man sich gut erholen – und das war es dann auch. Das hat aber zufolge, dass die Formsteuerung schwierig ist“, relativierte er. “Wenn man vom Giro kommt, dann kann man sich erst erholen und dann die Form langsam aufbauen. Beides ist unterschiedlich, aber für die Fahrer ist das Tour-Vuelta-Doppel vermutlich einfacher zu handhaben. Für die Vorbereitung ist Giro-Vuelta wohl besser.“

So bleibt abzuwarten, ob der Aufbau von Vingegaard, Almeida und Gall oder jener des Klassementdritten Tom Pidcock (Q36.5) und den beiden Red-Bull-Profis am Ende der Rundfahrt zum besseren Resultat führt. Klar ist aber, dass die Raublinger sich mit zwei Fahrern in den Top Sechs in einer ausgezeichneten Position befinden. “Es ist taktisch immer gut, eine ernsthafte zweite Option fürs Klassement zu haben. Das ist also ein Luxusproblem, das uns taktisch neue Möglichkeiten eröffnet. Wir werden sehen, wie wir es ausspielen werden“, kündigte Vila an.

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