--> -->

30.08.2025 | (rsn) - Jasper Philipsen hat sich nach dem Missgeschick seines Teams Alpecin - Deceuninck im Sprint der 4. Etappe der Vuelta a Espana (2.UWT) rehabilitiert und den Massensprint der 8. Etappe in Saragossa für sich entschieden. Der Belgier setzte sich knapp vor dem 36-jährigen Elia Viviani (Lotto) durch, der allerdings später wegen irregulären Sprintens distanziert wurde.
Der zweite Rang wurde Ethan Vernon (Israel - Premier Tech) zugesprochen, neuer Dritter wurde Arne Marit (Intermarché - Wanty) vor Anders Foldager (Jayco - AlUla). Viviani war nicht der einzige Sprinter, der relegiert wurde. Auch Bryan Coquard (Cofidis), der ursprünglich als Sechster klassiert stand, wurde ans Ende des Feldes zurückgesetzt.
Für Philipsen war es hingegen der 56. Sieg seiner Karriere und bereits der 15. bei einer Grand Tour. Weiter auf einen Sieg bei dieser Spanien-Rundfahrt wartet Mads Pedersen (Lidl - Trek). Zum wiederholten Male konnte der Träger des Grünen Trikots im Finale nicht eingreifen und wurde nur Elfter. Die Führung in der Punktwertung behielt er mit 117 Punkten trotzdem. Ethan Vernon ist Zweiter mit 108 Punkten, Philipsen stellt mit seinem Sieg auf 105 Punkte.
“Wir haben gewonnen, dann kann man sich nicht beschweren. Aber ich habe das Hinterrad meiner Teamkollegen verloren", sagte der Sieger im Interview über den chaotischen Sprint in der Hauptstadt der Region Aragon. "Ich musste mit meinen eigenen Weg suchen und habe etwas extra Wind gefangen. Ich bin auch erst sehr spät nach vorn gekommen, denn meine Beine waren Beton. Ich habe gerade so gewonnen und bin wirklich froh, dass die Anstrengungen meiner Mannschaft nicht umsonst waren.“
In der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen, Torstein Traeen (Bahrain Victorious) darf sich auf einen dritten Tag im Roten Trikot freuen, Topfavorit Jonas Vingegaard (Visma - Lease a Bike) lauert mit 2:33 Minuten Rückstand dahinter. Auch in den anderen Sonderwertungen blieb alles beim Alten: Giulio Pellizzari (Red Bull - Bora - hansgrohe) verteidigte das Weiße Trikot, Jay Vine (UAE - Emirates - XRG) trägt weiterhin das Bergtrikot.
Abgesehen vom Team Lotto konnte sich kaum ein Leadout im Etappenfinale finden. Viviani konnte das Chaos am Ende knapp nicht nutzen. Es war eine seltene Gelegenheit für die Sprinter bei dieser Vuelta, Philipsen konnte zwei von bisher drei Sprints für sich entscheiden. Die nächste Gelegenheit bietet sich wohl erst auf der 19. Etappe nach Guijuelo.
Dazwischen warten sehr viele Berge auf das Peloton, weiß auch Philipsen: “Jeder Grand-Tour-Etappensieg ist etwas Besonderes. Es ist nie einfach, man muss viele Tage in den Bergen leiden, um bis hier zu kommen. Und ab jetzt wird es eine richtig schwere Vuelta. Aber wenn man gewinnt, macht das alles einfacher.“
Das 8. Teilstück begann in Monzón Templario mit einer Attacke von drei Spaniern. Joan Bou (Caja Rural - Seguros RGA), Sergio Samitier (Cofidis) und José Luis Faura (Burgos - Burpellet - BH) wurden vom Feld nicht aufgehalten und fuhren sich damit in kürzester Zeit einen Vorsprung von vier Minuten heraus. Im Verlauf der ersten 100 Kilometer, die über hügeliges Terrain führten, pendelte der Abstand zwischen drei und vier Minuten. Die Sprintermannschaften Alpecin – Deceuninck, Israel – Premier Tech und Lidl – Trek kontrollierten das Ausreißertrio. Für den Gesamtführenden Torstein Traeen (Bahrain Victorious) und sein Team war es eine leichte Aufgabe, das Rote Trikot zu verteidigen, denn Samitier lag als Bestplatzierter der Fluchtgruppe in der Gesamtwertung 8:56 Minuten zurück.
Das Streckenprofil der 8. Etappe bei der Vuelta a Espana. | Grafik: Unipublic / ASO
50 Kilometer vor dem Ende wurde das Rennen etwas schneller. Das Peloton bekam Unterstützung vom Rückenwind und zog auch aufgrund des anbahnenden Zwischensprint in Penaflor die Geschwindigkeit etwas an. Die Spitzengruppe lag dort nur noch 1:45 Minuten vor dem Hauptfeld. Samitier sicherte sich vor Bou und Faura ohne eine Attacke die 20 Punkte. Im Feld gab es zum wiederholten Male einen Kampf zwischen Pedersen und Israel – Premier Tech. Der Däne nahm als Vierter 13 Zähler mit. Dahinter fuhren Ethan Vernon und Jake Stewart über die Linie.
Bis zur ersten Zieldurchfahrt, die 22 Kilometer vor dem Ende anstand, hatte das Peloton den Abstand auf 30 Sekunden verkürzt. Faura konnte daraufhin nicht mehr mit seinen Begleitern mithalten und wurde als Erster vom Peloton eingeholt. Kurze Zeit später waren alle Ausreißer gestellt. Fünf Kilometer vor dem Ende nahmen die Klassementfahrer raus und übergaben das Zepter an die Sprinterteams. Lotto konnte sich auf den letzten zwei Kilometern am besten positionieren. Im Finale zog dann allerdings Jonas Rickaert für Philipsen zuerst an.
Der spätere Etappensieger war allerdings nicht an seinem Hinterrad.. Er fand aber eine gute Position im Schatten von Viviani, der als Erster der Top-Sprinter in den Wind fuhr. Der Italiener zog auf die linke Straßenseite und baute den Belgier fast ein, aber Philipsen fand auf den letzten Metern den Weg vorbei. In der Mitte der breiten Zielgeraden kämpften Vernon und Marit auch um den Etappensieg mit, überquerten aber schließlich auf den Plätzen drei und vier die Ziellinie.
Results powered by FirstCycling.com
18.09.2025Anti-Gewalt-Kommission fordert Strafen gegen Vuelta-Protestierer(rsn) – Die Meinungen zu den pro-palästinensischen Protesten, bei denen gewalttätige Demonstranten den Abbruch der 80. Vuelta a Espana (2.UWT) erzwangen, gehen in Spanien nach wie vor weit ausein
16.09.2025UCI will in Ruanda Proteste wie bei der Vuelta verhindern(rsn – Nach den Massenprotesten am letzten Tag der Vuelta a Espana, in deren Folge die 21. Etappe in Madrid nicht ausgetragen werden konnte, hat der Radsportweltverband UCI angekündigt, dass es in
15.09.2025UCI äußert “völlige Ablehnung und tiefe Besorgnis“ nach Vuelta-Chaos(rsn) – Lange Zeit war während der Vuelta nichts von der UCI zu hören. Der Weltverband berief sich auf seine politische Neutralität und hielt sich raus, während bei einem der wichtigsten Wettbew
15.09.2025“Das war organisiertes Verbrechen“ - “Sie waren fast wie wilde Tiere“(rsn) – Die Vuelta Espana 2025 wird als besonders in die Geschichte eingehen. Nicht unbedingt aufgrund der sportlichen Auffälligkeit, wenngleich Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) unter ande
15.09.2025Vuelta-Chef Guillén spricht von “absolut inakzeptablen“ Verhältnissen(rsn) – Dass Sport und Politik selten harmonieren, ist keine neue Erkenntnis. In der Dimension der auftretenden Probleme hat die Vuelta a Espana aber zumindest in Radsport-Verhältnissen gemessen ne
15.09.2025Pidcock strahlt neben Vingegaard: Wo geht die Reise hin?(rsn) – Thomas Pidcock (Q36.5 Pro Cycling Team) hat bei der 80. Ausgabe der Vuelta a España Geschichte geschrieben. Sein dritter Gesamtrang in Spanien bescherte zum zweiten Mal in diesem Jahrtausen
15.09.2025Vingegaard & Co. am Hotelparkplatz auf Kühlboxen geehrt(rsn) - Die pro-palästinensischen Proteste, die am Sonntag für ein vorzeitiges Ende der Vuelta 2025 sorgten, hatten nicht nur die letzte Etappe auf dem Gewissen, sondern auch die offizielle Siegereh
15.09.2025Zwischen Stolz und Unvollendung: Vingegaards seltsamer Triumph(rsn) – Jonas Vingegaard (Team Visma – Lease a Bike) hat die 80. Ausgabe der Vuelta a España und damit die dritte Grand Tour seiner Karriere gewonnen. Vor João Almeida (UAE - Emirates – XRG/+1
14.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 21. Etappe(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als
14.09.2025Madrids Bürgermeister übt scharfe Kritik nicht nur an Demonstranten(rsn) – Madrids Bürgermeister José Luis Martinez-Almeida hat nach dem Abbruch der Schlussetappe der 80. Vuelta a Espana mit scharfer Kritik an den Demonstranten reagiert und auch Spaniens Minister
14.09.2025Vuelta-Schlussetappe wegen erneuter Proteste vorzeitig beendet(rsn) - Von wegen Champagnerfahrt nach Madrid: Die 80. Vuelta a Espana ist 55 Kilometer früher als geplant beendet worden. Pro-palästinensische Demonstranten stoppten zunächst das Peloton noch auf
13.09.2025Riccitello fährt Pellizzari am letzten Berg aus dem Weißen Trikot(rsn) - Fast wären alle Wertungstrikots in der zweiten Hälfte der Vuelta auf den gleichen Schultern geblieben. Auf der 20. Etappe der Rundfahrt kam es aber doch noch zu einem Führungswechsel in der
24.10.2025Niermann: “Viele Berge, das ist gut für Jonas“ (rsn) – Von den Protagonisten der vergangenen Tour de France liegen noch keine offizielle Kommentare zur Strecke der am 5. Juli 2026 im spanischen Barcelona beginnenden 113. Tour de France vor. Doch
24.10.2025WM-Debütant Augenstein kam erst mit Verspätung zum Jubeln (rsn) – Es war schon ein kurioses Ende des zehn Kilometer langen Scratch-Rennens der Männer im Velodromo Penalolen in Santiago de Chile. Denn als die letzte der 40 Runden angeläutet werde sollte u
24.10.2025Kontinental-Fahrer Kevin Bonaldo im Alter von 25 Jahren verstorben (rsn) - Einen Monat, nachdem er beim italienischen Eintagesrennen Piccola Sanremo einen Herzstillstand erlitten hatte und ins künstliche Koma versetzt worden war, ist der Italiener Kevin Bonaldo laut
24.10.2025Turconi-Brüder künftig gemeinsam bei VF Group – Bardiani (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
24.10.2025Ferrand-Prévot nimmt sich nun auch noch Zeitfahren vor (rsn) – Pauline Ferrand-Prévot zeigte sich vom Parcours der mit 1.175 Kilometern bislang längsten Tour de France Femmes begeistert. “Es ist eine super schöne Strecke. Es wird wunderschön und i
24.10.2025Im Video: Augensteins Triumphfahrt zu WM-Gold im Scratch (rsn) – Moritz Augenstein hat bei seiner WM-Premiere in Santiago de Chile den Titel im Scratch gewonnen und German Cycling die erste Goldmedaille bei den diesjährigen Welttitelkämpfen beschert. De
24.10.2025Del Toro rauscht zum Mexikanischen Zeitfahrtitel (rsn) – Isaac Del Toro hat seinen herbstlichen Siegeszug auch in seiner Heimat fortgesetzt. Der 21-jährige Mexikaner gewann völlig ungefährdet die Nationalen Zeitfahrmeisterschaften und feierte d
24.10.2025Triumph beim WM-Debüt: Augenstein holt Gold im Scratch (rsn) - Der zweite Tag der Bahn-Weltmeisterschaften von Santiago de Chile brachte die ersten Medaillen für das deutsche Team. Im Vierer der Frauen schafften Franziska Brauße, Lisa Klein, Messane BrÃ
24.10.2025Das Programm der UCI-Bahn-WM von Santiago de Chile (rsn) – Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile (21. – 26. Oktober) werden Medaillen in insgesamt 22 Disziplinen vergeben - jeweils elf bei Männern und Frauen. Den Anfang mache
23.10.2025“Verkrampft“: Van Aert nach Urlaub zurück auf dem Rad (rsn) – Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike) ist einen Monat nach dem Ende seiner Straßenrad-Saison wieder ins Training eingestiegen. Nach einem Familienurlaub postete er am Dienstag und Mittwoc
23.10.2025Dempster: “Schauen mit Klassement-Ambitionen auf die Route“ (rsn) – In Paris ist die Strecke der Tour de France 2026 (2.UWT) vorgestellt worden. Ein Mannschaftszeitfahren zum Auftakt in Barcelona, zahlreiche Bergetappen und ein – ebenfalls anspruchsvolles
23.10.2025Alle Etappen im Detail: Die Strecke der Tour de France 2026 (rsn) – Die Tour de France 2026 wird vom 4. bis 26. Juli ausgetragen und von Barcelona nach Paris führen. Während das über die 113. Ausgabe der Frankreich-Rundfahrt bereits bekannt war, stellten