Erster Vuelta-Showdown in Andorra

Segen oder Problem? UAE-Trio sitzt Vingegaard im Nacken

Von Christoph Niederkofler

Foto zu dem Text "Segen oder Problem? UAE-Trio sitzt Vingegaard im Nacken"
Juan Ayuso (links) und Joao Almeida (rechts) mit UAE-Teamkollege Felix Großschartner auf dem Podium nach dem Teamzeitfahr-Sieg in Figueres. | Foto: Cor Vos

28.08.2025  |  (rsn) – Die Stimmung hätte beim Team UAE - Emirates – XRG nach dem Triumph im Mannschaftszeitfahren auf der 5. Etappe der Vuelta a España (2.UWT) kaum besser sein können. "UAE! UAE! UAE!", brüllten João Almeida, Juan Ayuso und Co. vor der laufenden TV-Kamera, als der Sieg in Figueres feststand. Das Rote Trikot, welches Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) am Donnerstag übernahm, ist nun in Reichweite – und stellt die Equipe vor ein vermeintlich kniffliges Problem.

Die Plätze zwei, drei und vier in der Gesamtwertung werden von UAE-Fahrern belegt, das Trio Ayuso, Almeida und Marc Soler sitzt Vingegaard mit jeweils acht Sekunden Rückstand im Nacken. Eine Konstellation, um die sich viele Rennställe reißen würden.

Doch gerade vor einer Etappe wie am Donnerstag, die über 170,3 Kilometer und 3500 Höhenmeter von Olot nach Pal in Andorra führt, müssen schwierige Fragen beantwortet werden: Wer greift Vingegaard an? Und wer muss abwarten?

Ayuso kennt das vom Giro, als Isaac Del Toro nach der Schotteretappe von Siena plötzlich vor ihm in der Gesamtwertung war und von Tag zu Tag mehr in die Leaderrolle hineinwuchs, während der Spanier zuschauen musste.

"Wie schon von Rundfahrtbeginn an gesagt: Die Vuelta beginnt morgen", warf Ayuso einen diplomatischen Blick auf die kommenden Herausforderungen. Dabei kennt der Youngster nur einen Weg – und der führt nach oben. Vor drei Jahren stand der damals 19-Jährige als sensationeller Gesamtdritter der Vuelta im Rampenlicht, im Jahr 2023 gewann er zudem die Nachwuchswertung. Nach fünf Etappen trägt Ayuso erneut das Weiße Trikot. Warum nicht demnächst gegen Rot eintauschen? "Morgen werden wir aber erst wirklich sehen, wo wer steht", meinte der spanische Lokalmatador.

Nun reiste UAE mit zwei Kapitänen nach Spanien, neben Ayuso beansprucht auch Almeida die Rolle des Leaders für sich. Und zumindest in seinen Gedanken hat sich der 27-jährige Portugiese mit der Gesamtführung schon befasst. "Ich würde das Rote Trikot gerne mal tragen. Es ist ein wunderschönes Trikot", so Almeida nach dem gewonnenen Zeitfahren. "Es wäre schön es zum ersten Mal anzuziehen, dabei kommt es nicht darauf an wann. Wir kommen immer näher dran. Wir geben alles, um es zu holen."

Auch Vingegaard hat Jorgenson ganz vorne dabei

Damit brachte Almeida die Philosophie seiner Equipe auf den Punkt und schlug auch eine Parallele zum Vorgehen von Red Bull – Bora – hansgrohe bei der Tour de France. Mit Primoz Roglic und Florian Lipowitz kämpften auf der Grand Boucle zwei Fahrer um Gesamtrang drei, bis zum Schluss blieb die Rollenverteilung offen. Der Teamerfolg stand im Mittelpunkt, keine Namen. Und so halten sich auch die UAE-Protagonisten vorerst bedeckt. Zumal die Vorbereitung von Almeida und Ayuso alles andere als optimal war.

Am Donnerstag und Freitag geht es ins Hochgebirge, dem anstehenden Schlagabtausch mit Vingegaard und Visma gilt der Fokus – wo eine starke GC-Platzierung von gleich drei Fahrern zum Trumpf werden kann. Der zweimalige Tour-de-France-Sieger und Vuelta-Zweite von 2023 muss im Kampf um den Gesamtsieg gleich drei UAE-Konkurrenten im Auge behalten. Das bietet den Rivalen eine enorme taktische Vielfalt – zu dritt lässt sich ein Gigant deutlich einfacher zermürben als allein.

Dieser Tatsache ist sich auch Vingegaard bewusst. "Morgen wartet die erste richtig schwere Etappe. Wir müssen morgen wieder bereit für einen Kampf sein", unterstrich der Gesamtführende. Die Gegner können kommen - auch in dreifacher Ausführung. Schließlich hat auch der Däne mit Matteo Jorgenson auf Gesamtrang sieben bei 16 Sekunden Rückstand seinen 'Co' noch ganz vorne dabei.

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