Kooij und Bittner gegen Europameister chancenlos

Merlier feiert überlegen seinen zweiten Renewi-Etappensieg

Von Felix Mattis

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Tim Merlier (Soudal - Quick-Step) gewinnt in Bilzen-Hoeselt. | Foto: Cor Vos

23.08.2025  |  (rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) hat in Bilzen-Hoeselt die 4. Etappe der Renewi Tour (2.UWT) gewonnen und damit seinen zweiten Tagessieg bei der fünftägigen Rundfahrt durch die Niederlande und Belgien gefeiert. Der Belgier setzte sich im belgischen Teil Limburgs nach 198,5 hügeligen Kilometern souverän mit zwei Radlängen Vorsprung vor Pavel Bittner (Picnic – PostNL) und Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) durch.

Der Niederländer Kooij hatte den Sprint 200 Meter vor Schluss eröffnet, konnte aber seine Geschwindigkeit nicht bis zum Zielstrich halten. "Das war ein wirklich schwieriges Finale. Die Jungs haben mich gut positioniert und dann war ich auf den letzten 500 Metern ein bisschen eingebaut. Aber ich habe eine Lücke gefunden. Kooij war zuerst vorne, aber ich denke vielleicht etwas zu früh. Ich kam dann später und konnte meine Geschwindigkeit halten, als er etwas langsamer wurde", schilderte Merlier den Sprint aus seiner Perspektive.

Etappenvierter wurde der Franzose Paul Penhoet (Groupama – FDJ) vor dem Slowenen Matevz Govekar (Bahrain Victorious) und dem Eritreer Biniam Girmay (Intermarché – Wanty). Die Top Ten komplettierten Axel Laurance (Ineos Grenadiers) aus Frankreich, der Belgier Simon Dehairs (Alpecin – Deceuninck), der Norweger Tord Gudmestad (Decathlon – AG2R) und der Italiener Vincenzo Albanese (EF Education – EasyPost).

Der Gesamtführende Arnaud De Lie (Lotto) kam nicht in die Top 10, verteidigte aber sein Blaues Trikot mit weiterhin einer Sekunde Vorsprung auf Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) sowie 21 Sekunden vor Tim Wellens (UAE – Emirates – XRG).

Die Schlussetappe der 20. Renewi Tour beginnt und endet am Sonntag in der WM-Stadt von 2021, Leuven. Dort ist noch ein heißer Kampf um den Gesamtsieg zu erwarten – sowohl auf dem Grünen Kilometer mit seinen drei Bonussprints als auch in den Hügeln rund um die Stadt sowie auf dem winkligen Achterbahn-Kurs der letzten Kilometer im Zielort selbst.

So lief die 4. Etappe der Renewi Tour:

Nach dem Start in Riemst dauerte es einige Kilometer, doch dann setzte sich eine sechsköpfige Spitzengruppe mit den Belgiern Dries De Bondt (Decathlon – AG2R), Ward Vanhoof (Flanders – Baloise) und Leander Van Hautegem (Wagner – Bazin – WB), dem US-Amerikaner Colby Simmons (EF Education – EasyPost) und dem Luxemburger Michel Ries (Arkéa – B&B Hotels) sowie dem Slowaken Lukas Kubis (Unibet Tietema Rockets) ab.

Das Sextett, in dem De Bondt mit 1:01 Minuten Rückstand auf das Führungstrikot von De Lie am gefährlichsten für die Gesamtwertung war, fuhr auf den ersten 90 Kilometern mehr als vier Minuten Vorsprung heraus. Dann aber verringerte das Hauptfeld den Abstand allmählich.

Das Streckenprofil der 4. Etappe bei der Renewi Tour. | Grafik: Veranstalter

Auf dem 'Grünen Kilometer' nach etwas mehr als 142 Rennkilometern holte sich bei allen drei Bonussprints De Bondt die drei Bonussekunden jeweils vor Simmons und Vanhoof. Anschließend ging es zum dritten Mal über den Zielstrich in Bilzen-Hoeselt und mit noch 2:35 Minuten Vorsprung für die Spitzengruppe hinein in die 42 Kilometer lange letzte Runde durch Limburgs Hügel.

Zehn Kilometer später verlor Ries den Anschluss an die Spitzengruppe, die dann zu fünft mit immer noch 1:45 Minuten auf die letzten 20 Kilometer kam. Nun wurde das Hauptfeld, angeführt von den Sprinter-Teams, immer schneller. So waren fünf Kilometer vor dem Ziel nur noch 17 Sekunden übrig und der Massensprint schien unausweichlich.

De Bondt und Kubis versuchten es 4.000 Meter vor Schluss nochmal mit einer Beschleunigung und hängten ihre Begleiter ab, doch an der 2-Kilometer-Marke wurden auch sie gestellt. Jayco – AlUla zog dann seinen Sprintzug auf und Max Walscheid führte Groenewegen auf die letzten 400 Meter. Dann aber kam Visma vorbei und Kooij eröffnete den Sprint 200 Meter vor Schluss auf der linken Straßenseite. Einen Tick später startete rechts und von weiter hinten mit mehr Windschatten aber auch Merlier und war ganz klar der Schnellste.

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