Slowene der ´Geschlagene´ im Dauphiné-Zeitfahren

Pogacar: “Ich war im ersten Abschnitt zu konservativ“

Von Felix Mattis

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Tadej Pogacar (UAE - Emirates - XRG) im Einzelzeitfahren des Critérium du Dauphiné 2025. | Foto: Cor Vos

12.06.2025  |  (rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat im 17,4 Kilometer langen Einzelzeitfahren des Critérium du Dauphiné (2.UWT) in Saint-Péray sein schlechtestes Zeitfahrergebnis außerhalb von Weltmeisterschaften seit der UAE Tour 2022 eingefahren: Platz vier. Gut, zugegeben, von einer wirklich schlechten Platzierung konnte man beim Slowenen am Mittwochabend wirklich nicht sprechen. Und die Tatsache, dass er in den vergangenen 40 Monaten lediglich in den WM-Zeitfahren von Geelong 2022 (6. Platz) und Glasgow 2023 (21.) außerhalb der Top 4 landete, ist an sich schon beeindruckend.

Trotzdem aber war der Ausgang des Kampfes gegen die Uhr am Mittwoch eben eine Niederlage gegen seine beiden großen Kontrahenten für den anstehenden Kampf um den Tour-de-France-Sieg im Juli. Pogacar verlor auf 17,4 Kilometern 48,6 Sekunden gegenüber Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) und 27,7 auf Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike).

An der Zwischenzeit nach zehn Kilometern, inklusive des 1,8 Kilometer langen Anstiegs mit durchschnittlich 8,5 Prozent, war Pogacar Drittschnellster – 30,2 Sekunden hinter Evenepoel und 19,1 Sekunden hinter Vingegaard. Auf den bergab führenden letzten sieben Kilometern verlor er den Rest der Zeit, und dort war der Slowene auch nur noch der Neuntschnellste von allen 151 Fahrern. Trotzdem aber, so seine erste eigene Analyse nach dem Rennen, sah Pogacar seine kleine Niederlage vor allem in der Anfangsphase begründet:

"Ich bin heute nicht das perfekte Zeitfahren gefahren. Ich glaube ich habe wahrscheinlich das Pacing nicht ganz hinbekommen. Ich bin im ersten Abschnitt etwas zu konservativ gewesen und hätte dort etwas mehr pushen soll", meinte der Straßen-Weltmeister, wollte das Zeitfahrergebnis aber auch nicht überbewerten. "Es ist okay – deshalb sind wir ja hier, um vor der Tour Anpassungen vorzunehmen und uns zu verbessern."

Das als 'Generalprobe für die Tour' bezeichnete, einwöchige Critérium du Dauphiné, ist eben genau das: ein Test. Sicher wollen die großen Fahrer hier gewinnen, weil es eben auch eine der vier prestigeträchtigsten einwöchigen Rundfahrten des Jahres ist. Doch viel wichtiger ist, dass man seine Form testet, sieht wo man steht und ein etwaiger Rückstand zur Konkurrenz nicht zu groß ist. Immerhin sind es noch dreieinhalb Wochen bis zum Start der Tour in Lille und genau vier Wochen bis zum flachen 33-Kilometer-Einzelzeitfahren auf Etappe 5 der Frankreich-Rundfahrt in Caen. Jetzt in Saint-Péray noch etwas hinten dran zu sein, könnte sich im Juli auch noch als genau richtig herausstellen.

Das gilt nicht nur für das Zeitfahren, sondern auch für die Kletterleistungen am kommenden Wochenende in den Alpen, wenn es zu den drei Bergankünften der Dauphiné-Woche in Combloux, in Valmeinier 1800 und am Mont Cenis geht. "Es kommen noch drei große Etappen und darauf freue ich mich. Das Team arbeitet gut und mit den Gegnern, die wir hier haben, ist das der beste Ort, um uns zu testen", so Pogacar.

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