Mit dem zweiten Etappensieg zum Gesamterfolg

Wunderkind Brennan verdirbt altem Haudegen Kristoff die “100“

Von Kevin Kempf

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Matthew Brennan (Visma – Lease a Bike) gewinnt seine zweite Etappe. | Foto: Cor Vos

01.06.2025  |  (rsn) – Es sollte der 100. Profisieg von Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) in “seinem“ Stavanger werden, doch Matthew Brennan (Visma – Lease a Bike) machte dem Routinier, der seine Karriere nach dieser Saison beendet wird, auf der Abschlussetappe der 14. Tour of Norway (2.Pro) einen Strich durch die Rechnung. Im Sprint eines dezimierten Feldes war er nach sechs knapp 22 Kilometer langen Runden schneller als der Norweger. Das Tagespodium komplettierte Tobias Lund Andresen (Picnic – PostNL) vor Ethan Vernan (Israel – Premier Tech) und Tibot del Grosso (Alpecin – Deceuninck).

Auch in der Gesamtwertung blieb der britische Neoprofi vorn. Er gewann seine erste Rundfahrt als Berufsradfahrer und hat nun 12 Profisiege auf dem Konto, von denen er zwei bereits letztes Jahr als U23-Fahrer holte. Vor zwei Wochen gewann Brennan Rund um Köln. Platz zwei verbuchte er in Norwegen auf den beiden Etappen, die er nicht gewinnen konnte. Somit ist Rang zwei das schlechteste Ergebnis, das der 19-Jährige bei seinen letzten fünf Renntagen, allesamt gegen starke Konkurrenz, erzielte.

Mit 28 Sekunden Rückstand auf das Wunderkind wurde Victor Langellotti (Ineos Grenadiers) Zweiter vor dem Schweizer Jan Christen (UAE – Emirates – XRG). Platz vier ging an Lund Andresen, del Grosso beendete das Rennen als Fünfter.

“Das war mein erster Rundfahrtsieg, den werde ich nie vergessen“, freute sich der Doppelsieger im Ziel-Interview. Mit seinem zweifachen Erfolg kommt Brennan nun auf zehn Saisonsiege, damit zieht er an Dusan Rajovic (Solution Tech - Vini Fantini) vorbei, der 2025 neunmal jubeln konnte und somit in dieser Statistik bislang vorn lag.

“Es war knapp und es war auch superhektisch im Finale. Ich wurde ein paar Mal abgedrängt. Ich musste in eine gute Position kommen, um eine Chance auf den Sieg zu haben. Ich wusste, dass es auf der Zielgeraden viel Gegenwand gab und habe mich dann im Windschatten an den anderen Jungs vorbeigekämpft. Kristoff war schnell. Er hat gut gekämpft. Ich wusste, dass es auf der Ziellinie knapp war, aber ich spürte, dass ich vorn war“, blickte Brennan auf den Sprint zurück.

Emil Toudal (ColoQuick), Eirik Vang Aas (Coop – Repsol) sowie die Neoprofis Wessel Mouris (Unibet – Tietema Rockets) und Toon Aerts (Lotto) formten gemeinsam die Gruppe des Tages, die vom Feld perfekt kontrolliert und kurz nach der letzten Überfahrt am einzigen Hügel der Runde 2,4 Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde. Der Anstieg hatte das Peloton allerdings stark dezimiert.

Nur noch circa 40 Athleten kamen auf die Zielgerade, wobei Visma – Lease a Bike stark vertreten war und den Hauptteil der Arbeit verrichtete. Nach dem Teufelslappen wurden die Niederländer aber von Uno-X Mobility verdrängt, wodurch Brennan kurzzeitig in Probleme geriet, die er durch seine überlegene Endgeschwindigkeit aber lösen konnte.

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