Zwei Deutsche in Nove Mesto in den Top 15

Österreicherin Mitterwallner feiert spektakulären MTB-Weltcup-Sieg

Von Kevin Kempf

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Mona Mitterwallner im Dress der Österreichischen Nationalmannschaft | Foto: Cor Vos

25.05.2025  |  (rsn) – Nach einem Jahr ohne Weltcup-Sieg im Mountainbike hat sich Mona Mitterwallner (Mondraker) in Nove Mesto mit einem spektakulären Erfolg zurück gemeldet. Die Österreicherin kam nach mäßigem Start stark auf und ließ Weltcup-Spitzenreiterin Samara Maxwell (Decathlon – Ford) auf der Zielgerade hinter sich. Dritte wurde die teamlose Südafrikanerin Candice Lill vor Alessandra Keller (Thömus – Maxon). Das Podium komplettierte der Australierin Rebecca Henderson (Orbea – Fox). Die Niederländerin Puck Pieterse (Fenix - Deceuninck) fiel in Führung liegend mit einem Platten zurück und belegte direkt hinter Nina Graf (Lapierre) Rang 13.

“Ich kann da so gar nicht beschreiben, es ist lange her, dass ich im Weltcup zuletzt ganz oben auf dem Podest gestanden habe. Dann hier in Nove Mesto, ich würde sagen, dem Ursprung des Cross Country, zu gewinnen ist eine Riesenehre. Hiervon habe ich immer geträumt“, freute sich die 23-jährige Mitterwallner, die ihrem Team den ersten Weltcup-Erfolg bescherte, im Ziel.

Pieterse gab gleich in der Auftaktrunde richtig Gas und setzte sich an den beiden langen Anstiegen ab. In der Abfahrt kam Keller zurück und auf der asphaltierten Zielgerade gelang das auch Lill. Im zweiten Umlauf wiederholte sich genau dieses Szenario. Im ersten Anstieg der dritten Runde machte der Weltmeisterin ein platter Reifen einen Strich durch die Rechnung. Bis Pieterse ihr Hinterrad gewechselt hatte, belief sich ihr Rückstand auf 1:33 Minuten gegenüber Keller und Lill.

Die waren sich bei der folgenden Zielpassage nicht einig und ermöglichten Maxwell so wieder den Anschluss. Mit einer sehr schnellen Runde hatte sich auch Mitterwallner in Sichtweite der Spitze manövriert. Die erreichte sie mit Henderson im Schlepptau im nächsten Anstieg. Da hatte Pieterse ihren Rückstand schon wieder auf 1:05 Minuten reduziert. Ihre Aufholjagd geriet danach aber ins Stocken.

In der fünften Runde griff Mitterwallner an. Sie erarbeitete sich eine kleine Lücke, die sie in der Abfahrt und bei der nächsten Zielpassage verteidigen konnte. Im zweiten Anstieg des Parcours kam Maxwell aber zur Österreicherin zurück. Das Duo nahem sechs Sekunden vor Lill die letzten Runde in Angriff. Im ersten Anstieg verfing sich dann Maxwell in der Streckenabsperrung, wodurch Mitterwallner plötzlich allein an der Spitze war. “Mein Pedal hat sich da verfangen. Es wäre noch okay gewesen, aber anschließend kam nicht in der Steigung nicht so gut auf mein Rad“, berichtete Maxwell im Ziel.

Es dauerte einige Minuten, doch dann konnte die Neuseeländerin das Hinterrad der Spitzenreiterin wieder erreichen. Die gab aber nicht auf und setzte ihre Widersacherin direkt unter Druck. In der Abfahrt fuhr sie ihr weg und erreichte mit zwei Sekunden Vorsprung die lange Zielgerade, auf der Maxwell noch einmal gefährlich auf-, aber nicht mehr an der Siegerin vorbei kam.

Grad und Eibl lieferten sich Kopf-an-Kopf-Rennen

Die deutschen Frauen Graf und Ronja Eibl (Origine) kamen gut aus den Blöcken und fuhren im Start Loop zeitweise auf Position 3 und 4. Während Graf anschließend probierte, mit Pieterses Attacke mitzugehen, fiel ihre Landsfrau etwas zurück. Die dritte Runde nahmen die beiden aber wieder gemeinsam in einer siebenköpfigen Gruppe, die um Platz sechs kämpfte, in Angriff.

Während Graf schnell wieder den Anschluss verlor, fuhr Eibl weiter um die Top Ten. Ende des vierten Umlaufs musste aber auch sie passen und fiel zurück zu Graf, die zu dem Zeitpunkt an Pieterses Hinterrad klebte. Im Finale war Graf dann stärker als Eibl, die als 15. Ins Ziel kam. Kira Böhm (Cube) beendete den Wettkampf nach einer guten zweiten Wettkampfhälfte als 22.

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