20-Jähriger kehrt bei Settimana Coppi e Bartali zurück

Herzog mit neuem Fokus leihweise zu den “Rookies“

Von Jan Zesewitz

Foto zu dem Text "Herzog mit neuem Fokus leihweise zu den “Rookies“"
Emil Herzog will bei er Settimana Internazionale Coppi e Bartali (2.1) ein gutes Ergebnis einfahren. | Foto: Cor Vos

25.03.2025  |  (rsn) – Nach einem Monat Rennpause kehrt Emil Herzog (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der Settimana Internazionale Coppi e Bartali (2.1) ins Renngeschehen zurück. Der 20-Jährige tritt aber nicht für sein Hauptteam an, sondern für das U23-Team des Raublinger Rennstalls, den Rookies. Nach einem etwas unglücklichen Saisonstart bei den Profis sollen die fünf Tage in Italien den Fokus und die Ausrichtung seiner Saison neu bewerten.

Herzog war bei der Trofeo Andratx auf Mallorca am Start, die wetterbedingt abgebrochen wurde, und auch Teil des Aufgebots, das beim Etoile de Bessèges aufgrund von Sicherheitsbedenken ausgestiegen war. "Danach wurde ich krank und als ich dann zur Andalusien-Rundfahrt wieder fit war, bin ich dort ziemlich blöd aufs Knie gestürzt", wurde er auf der Homepage des Teams zitiert.

Das Team hat mit ihm gemeinsam zudem entschieden, dass sein Fokus künftig auf kleineren Rundfahrten liegen soll und weniger auf den Klassikern. "Ich habe gemerkt, dass mir bei den ganz kurzen Efforts ein bisschen die Spritzigkeit fehlt", sagte er. "Die Klassiker mit einem anspruchsvolleren Profil wie die Flandern-Rundfahrt oder den E3-Preis will ich schon noch mal versuchen, aber Paris-Roubaix oder Gent-Wevelgem sind wahrscheinlich nicht optimal für mich."

Gesamtwertung als Ziel mit einem jungen Team

Das Rennen in Italien kann somit als guter Test für Herzog herhalten. Die Settimana ist üblicherweise von jungen aufstrebenden Fahrern geprägt, auch einige WorldTour-Teams wie Visma – Lease a Bike und Ineos Grenadiers mit Paris-Nizza-Etappensieger Magnus Sheffield schicken starke Aufgebote. Die fünf Etappen sind nach einem flachen Auftakt von hügeligen Profilen geprägt. In dem starken Starterfeld will der 20-Jährige zunächst wissen, wo er nach der langen Pause steht, ein Top-Ten-Ergebnis in der Gesamtwertung ist aber durchaus ein Ziel.

Als einziger WorldTour-Fahrer im Rookie-Team soll er aber nicht automatisch die Leaderrolle übernehmen. "Ich werde Freiheiten haben, aber es wird nicht so sein, dass alle nur für mich arbeiten", sagte er. "Jeder wird seine Chancen bekommen, wir sind dort zumindest am Anfang ohne klaren Kapitän. Auch in Andalusien und auf Mallorca sind wir mit den Rookies gemeinsam gefahren. Und ich muss sagen, dass die Jungs mich dort schon ziemlich beeindruckt haben." Seine Teamkollegen am Start der 1. Etappe in Ferrara sind Adrien Boichis, Davide Donati, Lorenzo Finn, Sebastian Putz, Luke Tuckwell und Lennart Tisch. Insgesamt starten sieben WorldTour-Teams und acht ProTeams.

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