Affini jetzt Doppel-Europameister

Silber für Deutschland hinter Italien in der Mixed-Staffel der Elite

Von Marc Zeiringer

Foto zu dem Text "Silber für Deutschland hinter Italien in der Mixed-Staffel der Elite"
Italiens Männer mit Mirco Maestri, Edoardo Affini und Mattia Cattaneo (v.l.) legten die Basis für den Europameistertitel in der Mixed-Staffel. | Foto: Cor Vos

12.09.2024  |  (rsn) - Die Mixed-Staffel der Elite sorgte bei den Straßen-Europameisterschaften in der belgischen Provinz Limburg für eine weitere Silbermedaille für das deutsche Nationalteam. Auf einem zweigeteilten Kurs von insgesamt 52,3 Kilometern von Heusden-Zolder nach Hasselt mussten sich Nils Politt, Jannik Steimle, Max Walscheid, Lisa Klein, Franziska Koch und Mieke Kröger am Ende nur um 17 Sekunden den Italienern geschlagen geben.

Die Männer hatten bei der Übergabe bereit 49 Sekunden an Rückstand aufzuweisen. Edoardo Affini gewann mit Matteo Cattaneo, Marco Maestri, Elena Cecchini, Vittoria Guazzini und Gaia Masetti seine zweite Goldmedaille binnen zwei Tagen.

“Ich denke wir haben unser Bestes gegeben, alle drei von uns. Wir Frauen hatten ein wirklich gutes Rennen würde ich sagen. Ich weiß nicht genau wie es bei den Männern gelaufen ist. Ich weiß, dass sie auch ihr Bestes gegeben haben. Wir haben Silber zusammen gewonnen und wir können glücklich damit sein, aber wir möchten natürlich auch mehr“, erklärte Klein ihre Gefühlslage am Eurosport-Mikrofon. Wirklich glücklich war auch Politt nicht mit seinem Rennen. “Ich hatte heute mit den Bedingungen zu kämpfen. Deshalb bin ich froh, dass die Mädels es rausgerissen haben.“ Gerade auf dem Abschnitt, den die Männer zu bewältigen hatten, war die Strecke immer wieder nass. “Ich war in den Kurven langsamer als meine beiden Begleiter, die mussten dann immer ein bisschen auf mich warten.“

Die Europameister aus Italien waren da schon um einiges zufriedener. “Ich denke, wir haben ein gutes Zeitfahren gemacht. Ein großes Dankeschön am Mirco. Das war sein erstes Rennen im Trikot des Nationalteams und er hat einen tollen Job gemacht. Auch ich und Mattia waren gut, wir haben alle super zusammengearbeitet“, resümierte Affini das Männerrennen. Und Cecchini sagte: “Es war hart wie immer. Ich liebe diese Mannschaftszeitfahren. Ich liebe es, im Team gemeinsam zu fahren. Wir müssen uns bei den Männern bedanken, denn wir haben etwas an Zeit verloren. Wir sind sehr glücklich und werden heute Abend noch etwas feiern und fokussieren uns dann auf das Straßenrennen.“

Der Kampf um Platz drei spielte sich lange zwischen dem Heimteam aus Belgien und den Polen ab. Am Ende gewann Belgien mit 17 Sekunden Vorsprung Bronze. Auf die Sieger aus Italien hatten sie 1:33 Minuten Rückstand. Insgesamt waren lediglich sechs Nationen an den Start gegangen.

So lief die Mixed-Staffel der Elite

Um 14:30 Uhr startete Bulgarien als erstes Mixed-Teamsin das Europameisterschaftsrennen. Den Auftakt machten drei Männer, die sich auf den 28,3 Kilometer langen Kurs begaben. Die sechs Staffeln wurden in zwei Startblöcke aufgeteilt. Bulgarien, Ukraine und Belgien starteten in Drei-Minuten-Abständen zuerst. Polen, Italien sowie Deutschland wurden ab 15:10 in das Rennen geschickt.

Als die Belgier den ersten Messpunkt nach 19,2 Kilometer erreichten, setzte etwas Regen ein. Das Heimteam konnte hier schon über eine Minute Vorsprung auf die Ukrainer herausfahren. Die waren früh nur noch zu zweit unterwegs. Bei der Übergabe zu den Frauen hatten die Belgier noch mehr Zeit herausgefahren. Mit einem Vorsprung von 1:37 Minuten wurde gewechselt.

Kurz danach legte die zweite Startgruppe mit den Polen los. Die Italiener gingen drei Minuten vor den deutschen Männern ins Rennen. Die Wetterbedingungen blieben weiterhin wechselhaft. Die Straßenverhältnisse änderten sich ständig von nass auf trocken.

An der letzten Zwischenzeit des Rennens stellte Belgien eine überlegene Zwischenbestzeit auf. Sie hatten bereits zwei Minuten auf die Ukraine herausgefahren. Bulgarien lag vier Minuten zurück. Währenddessen erreichte der zweite Startblock die erste Zeitmessung. Polen lag gerade einmal fünf Sekunden hinter dem belgischen Team. Italien setzte die Zwischenbestzeit mit einem Vorsprung von 37 Sekunden auf Deutschland. Belgien lag 15 Sekunden dahinter.

Kurz danach fuhren die Teams des ersten Startblocks fast zeitgleich ins Ziel. Belgien lag mit einer Zeit von 1:03:16 Stunden somit fast drei Minuten vor der Ukraine und über sechs Minuten vor Bulgarien.

Bis zur Übergabe verlor das deutsche Team weiter Zeit. Sie hatten bereits 49 Sekunden Rückstand auf Italien und nur noch sechs Sekunden Guthaben auf die Belgier. Die Polen lagen noch weitere 27 Sekunden zurück.

An der letzten Zwischenzeit konnten die deutschen Frauen zwar etwas an Zeit aufholen, lagen aber immer noch 42 Sekunden hinter Italien. Polen schob sich auf 13 Sekunden an Belgien heran. Der Kampf um Bronze blieb spannend. Es sollte am Ende aber nicht mehr reichen. 16 Sekunden fehlten auf eine Mixed-Staffel-Medaille. Italien setzte mit 1:01:43 eine neue Bestzeit, die auch vom deutschen Team nicht mehr unterboten werden konnte. Deutschland wurde mit einem Rückstand von gerade einmal 17 Sekunden Zweiter. In der letzten Runde konnten die Frauen noch über 20 Sekunden aufholen. Belgien lag 1:32 Minuten hinter den neuen Europameistern.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

16.09.2024Pedersen sprintet nach verpufften Angriffsversuchen auf Platz 6

(rsn) – Mads Pedersen und die dänische Nationalmannschaft wollten das EM-Straßenrennen von Hasselt so hart wie möglich gestalten, um den Sprint-Spezialisten das Leben schwer zu machen. Am Ende wa

16.09.2024Van der Poel beißt sich Zähne aus: “Wussten, dass es schwer wird“

(rsn) – Der Massensprint war im EM-Straßenrennen von Hasselt letztendlich unausweichlich. So sehr es die Teams ohne designierten Sprint-Favoriten auch versuchten, am Ende kam es zum erwarteten Szen

15.09.2024Walscheid mit schleichendem Plattfuß auf Rang zwölf

(rsn) – Das deutsche Team war eines der prägenden im EM-Straßenrennen der Männer. Allein im Ergebnis lässt sich das überhaupt nicht ablesen. Beim Sieg von Tim Merlier (Belgien) schaffte es Max

15.09.2024Merlier sprintet zum Europameister-Titel

(rsn) – Drei Sprinter hatte Belgien mit ins Straßenrennen der Europameisterschaften der Elite-Männer genommen. Und alle drei hatten ihre Aktien im Finale. Der größte Anteil gehörte Tim Merlier.

15.09.2024Bräutigam sprintet im Straßenrennen der Juniorinnen zu Silber

(rsn) – Nach 73 Kilometern, die auf dem flachen EM-Kurs von Heusden-Zolder nach Hasselt komplett ohne Ausreißer auskamen, sprintete Messane Bräutigam am letzten Tag der Europameisterschaften in de

15.09.2024Politt: “Wir wollen das Rennen schwer machen“

(rsn) – Das Highlight der Straßen-Europameisterschaften ist das abschließende Straßenrennen der Männer am Sonntag. Mit John Degenkolb, Niklas Märkl (beide DSM Firmenich – PostNL), Kim Heiduk

15.09.2024Schweinberger-Schwestern freuen sich über zwei Top-Ergebnisse

(rsn) - Mit einem Massensprint endete das Straßenrennen der Frauen der Europameisterschaften in Belgien und die Tirolerin Kathrin Schweinberger konnte mit dem sechsten Rang das historisch beste EM-E

15.09.2024Übersicht: Zeitplan und Sieger der Straßen-EM 2024

(rsn) – Insgesamt 14 Entscheidungen stehen bei den Straßen-Europameisterschaften 2024 in der belgischen Provinz Limburg vom 11. bis zum 15. September auf dem Programm. Zunächst sind am Mittwoch di

14.09.2024Sprinter in der Favoritenrolle, aber am Ende auch siegreich?

(rsn) – In schöner Regelmäßigkeit wechselten sich in den vergangenen Jahren, seit die Elite an den Europameisterschaften auf der Straße teilnimmt, die Kurse für Sprinter und Klassikerfahrer ab.

14.09.2024Offensive Lippert enttäuscht von Italien und den Niederlanden

(rsn) – Auf dem fast völlig flachen Kurs der Europameisterschaften Liane Lippert (Movistar) im Aufgebot des deutschen Straßenteams zu finden, war doch eine größere Überraschung. Doch die Friedr

14.09.2024Wiebes lässt keine Zweifel aufkommen und wird Europameisterin

(rsn) – Erwartungen erfüllt. Lorena Wiebes hat für die Niederlande Gold im Straßenrennen der Elite-Frauen geholt. Der 162 Kilometer lange Kurs von Heusden-Zolder nach Hasselt war nicht schwierig

14.09.2024Orn-Kristoff hat das Klassiker-Gen früh eingepflanzt bekommen

(rsn) – 2017, als in Herning in Dänemark die Europameisterschaften ausgetragen wurden, eroberte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) sich den Titel bei den Elite-Männern. Sieben Jahren später zog

Weitere Radsportnachrichten

20.04.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

19.04.2025Martin auch Bester der Tour du Jura, Buchmann stark

(rsn) – Guillaume Martin (Groupama – FDJ) hat einen Tag nach seinem Sieg bei der Classic Grand Besançon Doubs (1.1) bei der Tour du Jura gleich noch einen draufgelegt. Er war im steilen Schlussan

19.04.2025“Rentenvertrag“ für Vos

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

19.04.2025Pogacar will in “Trebellins“ und Gilberts Fußstapfen treten

(rsn) – Am Sonntag findet die 59. Ausgabe des Amstel Gold Race (1.UWT) im Südosten der Niederlande statt. Und wie fast immer, wenn Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) am Start steht, sind alle

19.04.2025“Ausgequetschter“ van Aert verlor wieder den Sprint

(rsn) – Es war das Traumszenario der Belgier. Die beiden heimischen Topstars Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) und Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) hatten sich beim Pfeil von Brabant (1.

18.04.2025Evenepoel gelingt beim Brabantse Pijl perfektes Comeback

(rsn) – Nach seiner langen Verletzungspause ist Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vor heimischem Publikum ein perfektes Comeback geglückt. Der 25-jährige Belgier entschied nach 162,6 Kilomet

18.04.2025Highlight-Video des 65. Brabantse Pijl

(rsn) – Besser hätte das Comeback nach langer Verletzungspause nicht verlaufen können. Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) hat vor heimischem Publikum den 65. Brabantse Pijl gewonnen und seine

18.04.2025Highlight-Video der Schlussetappe des Giro d´Abruzzo

(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) hat erstmals in seiner Karriere ein Mehretappenrennen für sich entschieden. Der 27-jährige Augsburger gewann nach einer starken Vorstellung den 7.

18.04.2025Ein großer Tag: Zimmermann gewinnt den Giro d´Abruzzo

(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) hat am Schlusstag des 7. Giro d’Abruzzo (2.1) nichts mehr anbrennen lassen und sich erstmals in seiner Karriere die Gesamtwertung eines Etappenren

18.04.2025Longo Borghini macht in Overijse ihren Sturz von der Ronde vergessen

(rsn) – Zwölf Tage nach ihrem Sturz bei der Flandern-Rundfahrt hat sich Elisa Longo Borghini (UAE Team ADQ) eindrucksvoll zurückgemeldet und beim 10. Brabantse Pijl (1.Pro) souverän die Titelvert

18.04.2025Niewiadoma hofft auf Solo-Szenario am Cauberg

(rsn) - “Einsam bist du klein“ gilt für Kasia Niewiadoma sicherlich nicht. Dennoch ist die Polin mit ihren Teamkolleginnen von Canyon – SRAM – zondacrypto “gemeinsam stark“. Bei der 11. A

18.04.2025Nys verzichtet auf Brabant und fordert in Huy Pogacar heraus

(rsn) – Während Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) der vom Mittwoch auf den Freitag vor dem Amstel Race verschobene Termin des Brabantse Pijl so gut in den Plan passt, dass er sich zum zweiten

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Amstel Gold Race (1.UWT, NED)
  • Radrennen Männer

  • Tour du Maroc (2.2, MAR)
  • Tour du Loir et Cher (2.2, FRA)
  • Tour du Doubs (1.1, FRA)