Huppertz verpasst Top 10

Rund um Köln: Borresch Bergkönig, Theiler touchiert Rollatorfahrerin

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Rund um Köln: Borresch Bergkönig, Theiler touchiert Rollatorfahrerin"
Julian Borresch (Rembe Sauerland) wurde Bergkönig bei Rund um Köln | Foto: Team Rembe Sauerland

26.05.2024  |  (rsn) – Die deutschen Kontinental-Teams haben beim Heimspiel Rund um Köln (1.1) ein Top-Ergebnis verpasst, sich dafür aber in der ersten Rennhälfte offensiv gezeigt. Mit Julian Borresch (Rembe Sauerland) durfte sogar ein deutscher KT-Fahrer zur Siegerehrung.

Die deutschen KT-Mannschaften stellten gleich sieben der acht Ausreißer, die sich nach zwölf Kilometern vom Feld abgesetzt hatten. Das Team Rembe Sauerland war durch Sebastian Nihues und Julian Borresch vertreten, Storck – Metropol durch Ole Theiler, die Maloja Pushbikers durch Patrick Reißig, rad-net – Oßwald durch Tobias Buck – Gramcko, Bike Aid durch Anton Lennemann und Lotto – Kern Haus – PSD Bank durch den Luxemburger Mil Morang.

Keinen Fahrer in der Gruppe hatte Santic – Wibatech, P&S Metalltechnik - Benotti und MYVELO, das vergebens versucht hatte, Lukas Baldinger der Ausreißergruppe hinterherzuschicken. 60 Kilometer vor dem Ziel waren die Ausreißer aber wieder gestellt.

Lotto - Kern Haus im Finale ohne Abstimmung, Bike-Aid-Debütant Lennemann stark

Im Sprint, den der Niederländer Casper van Uden (DSM – firmenich – PostNL) gewann, war Joshua Huppertz (Lotto – Kern Haus – PSD Bank) auf Rang 21 bester Fahrer der deutschen Kontinental-Teams. “Wir haben ein gutes Rennen gezeigt. Wir wollten in der Gruppe sein, um bei dem ältesten deutschen Klassiker gesehen zu werden. Das ist uns mit Mil Morang gelungen. Im ersten Hauptfeld hatten wir noch drei Mann dabei. Auf den letzten drei Kilometern hatten wir noch ein paar Abstimmungsschwierigkeiten. Es hätte für Joshua Huppert auch in die Top-Ten gehen können“, sagte der Sportliche Leiter Torsten Schmidt zu RSN.

Für Bike Aid passierte Oliver Mattheis auf Rang 27 als erstes den Zielstrich. “Wir sind ein superstarkes Rennen gefahren. Wir haben noch drei Fahrer ins Finale gebracht. Leider hatten wir keinen Sprinter dabei, so dass kein Top-Resultat heraussprang. Super erfreut sind wir über Anton Lennemann, den wir für Rund um Köln von unserem Devo-Team verpflichtet haben. Er ist nach seinem Tag in der Fluchtgruppe erst spät im Finale aus dem Feld rausgefallen“, erklärte Teamchef Matthias Schnapka gegenüber RSN.

Bangert, Keßler und Albrecht überzeugen, Leu im Krankenhaus

Bei Santic – Wibatech war Nick Bangert auf Platz 34 Teambester. "Nick ist im Finale richtig stark gefahren. Nicht ganz zufrieden waren wir, dass er als einziger des Teams vorne dabei war“, meinte Roadcaptain Fabian Schormair zu RSN.

Bruno Keßler war indes auf Platz 41 bester Akteur von rad – net Oßwald. "Ich war mit unserem Team sehr zufrieden. In der ganz frühen Ausreißergruppe waren wir schon durch Moritz Czasa vertreten, danach mit Buck – Gramcko. Und dass Bruno Keßler in seinem ersten U23-Jahr mit dem Feld ins Ziel kam , war definitiv eine starke Leistung“, sagte der Sportliche Leiter Ralf Grabsch zu RSN.

Für Rembe Sauerland war Ausreißer Borresch auf Platz 47 der bestplatzierte Fahrer. Borresch hatte als Ausreißer auch die ersten drei Bergwertungen für sich entschieden und wurde nach dem Rennen als Sieger der Bergwertung geehrt. “Sebastian und Borri sind in der Ausreißergruppe klasse gefahren. Dass wir die Bergwertung gewinnen, das war das I-Tüpfelchen“, befand der Sportliche Leiter Wolfgang Oschwald gegenüber radsport-news.com.

Zwei Plätze hinter Borresch kam Anton Albrecht von P&S Metalltechnik – Benotti ins Ziel. “Wir hatten ja die Herausforderung, neben Köln auch noch ein UCI-Rennen in Frankreich zu besetzen und dazu noch ein paar krankheitsbedingte Sorgen. Für die Möglichkeiten, die wir hatten, war das echt gut in Köln. Anton hat wie ein Mann gekämpft und sich vorne festgebissen. Mit drei Mann im Ziel sind wir auch total happy. Leider ist Richard Leu in einen schweren Sturz verwickelt gewesen, es kann sein, dass die Hand da etwas abbekommen hat. Er wird gerade im Krankenhaus untersucht“, sagte Teamchef Lars Wackernagel zu RSN.

Pushbikers, Storck - Metropol und MYVELO mit Rückstand im Ziel

Keinen Fahrer im 70 Fahre umfassenden Hauptfeld hatten die Maloja Pushbikers. Ausreißer Reißig kam als bester Fahrer des Teams auf Platz 82 ins Ziel mit fünf Minuten Rückstand. “Wir wollten hier die Gruppe besetzen, das ist uns gut gelungen. Als wir vom dezimierten Feld gestellt waren, wusste ich, dass es nur noch ums Überleben gehen würde, da ich schon Krämpfe hatte. Am Bensberg hatte es mich dann komplett aufgestellt. Die Platzierung ist nicht so dolle, aber wir haben uns gut präsentiert“, meinte Ausreißer Reißig zu RSN.

In derselben Gruppe wie Reißig saß auch Roman Duckert, der auf Platz 80 bester Fahrer von Storck – Metropol war. “Es war ganz in Ordnung. Ich habe es in die Gruppe geschafft, das war schön. Wir haben gut harmoniert. Kurz vor dem Agathaberg bin ich mit einer älteren Frau, die mit ihrem Rollator auf der Rennstrecke einen Zebrastreifen überquerte, kollidiert. Das war schon ein Schreckmoment. Gott sei Dank ist nichts passiert“, so Ausreißer Theiler, der als letzter Fahrer der Ausreißergruppe gestellt worden war. “Ich hatte die Hoffnung, dass von hinten nur eine kleine Gruppe aufschließen würde, doch schnell war das ganze Peloton wieder dran und beim nächsten Anstieg hatte ich direkt Krämpfe.

Auch MYVELO hatte keinen Fahrer vorne dabei. Miron Lipp kam wie seine Teamkollegen im Grupetto mit knapp zehn Minuten Rückstand ins Ziel und war auf Platz 92 bester des Teams. “Wir haben leider den Sprung in die Gruppe verpasst. Das war ärgerlich, denn das war eines unserer Tagesziele. Beim Anstieg in Rösrath haben wir leider den Kontakt zum Feld verloren, vor allem weil wir dort schlecht positioniert waren. Ich habe es noch mal versucht, nach vorne zu fahren. Hat aber leider nicht geklappt. Wir hätten gerne einen Mann vorne im Feld gehabt, jetzt heißt es Mund abputzen“, meinte Teamfahrer Jakob Schmidt, der ebenfalls im Grupetto im Ziel kam.

Mehr Informationen zu diesem Thema

30.06.2025Schiffer wird Dritter bei den Deutschen – Konti-Teams stark

(rsn) - Bei den Deutschen Meisterschaften 2025 in Linden sorgte Anton Schiffer (Bike Aid) für das herausragende Ergebnis aus Sicht der KT-Teams: Mit einem eindrucksvoll erkämpften dritten Platz im

23.06.2025Schiffer überzeugt - Lotto Kern-Haus sammelt Erfahrungen

Anton Schiffer vom Team BikeAid hat in der vergangenen Woche erneut seine Klasse als einer der stärksten KT-Kletterer unter Beweis gestellt. Bei der Route d’Occitanie (2.1) im Süden Frankreichs

16.06.2025Storck macht in Kamerun das halbe Dutzend voll

Lucas Carstensen hat bei der Tour du Cameroun (2.2) seinen vierten Etappensieg eingefahren. Zusammen mit den zwei Erfolgen von Jan Münzer gewann das Team damit sechs der neun Etappen der afrikanische

12.06.2025Münzer in Kamerun auch auf Etappe 8 der Beste

(rsn) - Die Siegessträhne von Storck – Metropol in Kamerun reißt nicht ab. Nachdem Lucas Carstensen die 2. und 3. Etappe für sich entschieden hatte, holte Jan Münzer nach einem sieglosen Tag fü

10.06.2025Storck - Metropol verpasst in Kamerun knapp vierten Etappensieg

(rsn) – Das deutsche Kontinental-Team Storck – Metropol hat bei der 21. Tour de Cameroun (2.2) den vierten Tagessieg nur knapp verpasst. Nach 86,7 Kilometern zwischen Kompina und Limbe mussten sic

09.06.2025Münzer lässt Storck – Metropol in Kamerun erneut jubeln

(rsn) – Das deutsche Kontinental-Team Storck – Metropol hat bei der 21. Tour de Cameroun (2.2) den bereits dritten Tagessieg bejubeln können. Nachdem Neuzugang Lucas Carstensen die Etappen zwei u

09.06.2025Storck siegt in Kamerun, Benotti überzeugt in Slowenien

(rsn) – Von ihren Teilnahmen an den fünftägigen Rundfahrten in Slowenien sowie Litauen konnten die deutschen Kontinental-Teams positive Fazits ziehen. Während bei der Tour of Lithuania (2.2) ei

02.06.2025Deutsche Erfolge in Luxemburg, Österreich und im Iran

(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams haben in der vergangenen Woche bei internationalen Rundfahrten starke Akzente gesetzt. Joshua Huppertz (Lotto - Kern Haus - PSD Bank) sicherte sich bei der tra

01.06.2025Peter gewinnt Bergankunft der Oberösterreich Rundfahrt

(rsn) - Jannis Peter (Vorarlberg) hat auf der Abschlussetappe der Oberösterreich Rundfahrt (2.2) seinen ersten Profisieg gefeiert. Der 24-Jährige stürmte mit Raceleader Edgar Cadena (Petrolike) nac

29.05.2025Kretschy feiert bei Alpes Isère Tour seinen ersten Profisieg

(rsn) – Auf der 2. Etappe der Alpes Isère Tour (2.2) hat Moritz Kretschy (Israel – Premier Tech Academy) zugeschlagen und nach 154 Kilometer zwischen Dolomieu und Satolas et Bonce seinen ersten P

26.05.2025Die Woche der KT-Teams: Theiler bestätigt starke Form in Portugal

(rsn) - Rembe – rad-net war in der vergangenen Woche weltweit im Einsatz. Bei der Tour of Japan (2.2) überzeugte Jon Knolle mit zwei Podiumsplatzierungen. Nach einem schweren Sturz auf der 1. Etapp

23.05.2025Keßler liefert in Portugal nächstes Top-Ergebnis ab

(rsn) – Inmitten spanischer Zweitdivisionäre hat Bruno Keßler vom Team Rembe – rad-net ein Achtungszeichen gesetzt. Zum Auftakt der dreitägigen Rundfahrt GP Internacional Beiras e Serra da Est

Weitere Radsportnachrichten

02.07.2025Evenepoel: “Auch bei dieser Tour geht es um Geduld“

(rsn) – Vor seiner zweiten Tour de France gibt sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vorsichtig optimistisch. Nachdem er beim Critérium du Dauphiné gegen Tadej Pogacar (UAE – Emirates –

02.07.2025Thomas will bei seiner Abschieds-Tour nochmals alles geben

(rsn) – Als letztes der 23 Teams hat nun auch Ineos Grenadiers sein Aufgebot für die am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France bekannt gegeben. Der britische Rennstall, der seit 2019, als

02.07.2025Die Teams für die 112. Tour de France

(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil

02.07.2025Giro-Zweiter Del Toro startet bei der Tour of Austria

(rsn) – Es hatte sich bereits angedeutet, aber jetzt wurde von den Organisatoren offiziell bestätigt: Auch der Giro-Zweite Isaac Del Toro (UAE – Emirates - XRG) wird am 9. Uli am Start der Tour o

02.07.2025Giro d`Italia Women im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Erstmals bereits 1988 ausgetragen, zählt der Giro d`Italia Women zu den traditionsreichsten Rennen im Frauenkalender. Radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der aktuell

02.07.2025Keine Bonussprints bei der Tour de France 2025

(rsn) – Bei den letzten Ausgaben der Tour de France konnten die Fahrer nicht nur im Ziel, sondern auch unterwegs an einigen ausgewählten Stellen Bonussekunden sammeln. Zur diesjährigen 112. Ausgab

02.07.2025Die fünf schweizerischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Mehr als fünf Schweizer bei einer Tour de France gab es zuletzt 2021. Damals waren sechs Eidgenossen am Start des größten Radrennens der Welt. Das ist immer noch weit weg vom Rekordjahr 1

02.07.2025Die drei österreichischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Vom kleinen Zwischenhoch, das 2022 und 2023 gleich sechs österreichische Tour-Starter lieferte – und damit fast so viele wie aus Deutschland – haben sich die Fahrer aus der Alpenrepubli

02.07.2025Das Reglement der Tour de France auf einen Blick

(rsn) – Jeder Radsportfan kennt die Wertungstrikots und weiß meist auch, was sie symbolisieren. Das Gelbe Trikot geht an den Zeitschnellsten, das Grüne an den Punktbesten, das Gepunktete an den F

02.07.2025Das Preisgeld: Wie viel gibt´s wofür bei der Tour de France 2025?

(rsn) - Von Lille nach Paris - über 21 Renntage, zwei Ruhetage und 3338 Kilometer - das ist die Tour de France 2025. Mehr als 80 Stunden Rennzeit werden die Fahrer auf ihrem Weg durch Frankreich im

02.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

01.07.2025Red Bull - Bora - hansgrohe im Sondertrikot zur Tour de France

(rsn) - Das Team Red Bull - Bora - hansgrohe wird in einem Sondertrikot zur 112. Tour de France antreten. Zu Ehren der ´Grande Nation´ tauscht der deutsche WorldTour-Rennstall sein normales Trikot f

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)