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26.05.2024 | (rsn) – Casper van Uden (dsm-firmenich – PostNL) hat die 106. Ausgabe von Rund um Köln (1.1) gewonnen. Der 22-jährige Niederländer verwies über 194,8 Kilometern mit Start und Ziel in der rheinischen Metropole den Eritreer Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) mit einem lang gezogenen Sprint auf den zweiten Rang.
Auf den nächsten Plätzen folgten die beiden Belgier Louis Blouwe (Bingoal WB) und Lionel Taminiaux (Lotto – Dstny). Der für die Nationalmannschaft startende Pascal Ackermann kam als bester deutscher Fahrer auf Rang fünf.
“Es war sehr hektisch, weil die letzten Kilometer sehr windig waren. Ich hatte noch meine Teamkollegen an meiner Seite, sie haben mich perfekt platziert. Deshalb war ich sehr optimistisch. Nach der letzten Kurve hat mich mein Teamkollege bei Höchstgeschwindigkeit lanciert und ich konnte das dann auf den letzten Metern vollenden“, kommentierte van Uden im Ziel-Interview seinen zweiten Saisonsieg. “In diesem Jahr hatte ich bisher immer Schwierigkeiten mit der Positionierung, ich habe nie die Lücke gefunden. Heute ist mir das zum ersten Mal richtig gut gelungen.“
Nachdem Bora – hansgrohe in den beiden vergangenen Jahren durch Nils Politt und Danny van Poppel jeweils am Kölner Rheinauhafen triumphiert hatte, konnte das deutsche WorldTeam trotz großem Aufwand diesmal keinen Fahrer in den Top Ten platzieren. Bester Fahrer der Raublinger war als Elfter der Österreicher Marco Haller, Lokalmatador Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek) belegte als Ackermanns Anfahrer den 15. Platz.
SECOND PLACE FOR BINIAM GIRMAY ????
— Intermarché-Wanty (@IntermarcheW) May 26, 2024
???? Rund um Köln pic.twitter.com/GtbdIlOyV9
Nach dem Start, zu dem insgesamt 22 Mannschaften, darunter sechs aus der World Tour und sieben aus der Zweiten Liga, im Rheinauhafen antraten, wurde eine erste sechsköpfige Ausreißergruppe nach nur zehn Kilometern wieder gestellt. Mehr Erfolg war dem zweiten Versuch beschieden, bei dem sich kurz vor dem ersten Anstieg des Tages acht Fahrer aus dem Feld lösen konnten.
Die sechs Deutschen Anton Lennemann (Bike Aid), Patrick Reißig (Maloja Pushbikers), Tobias Buck-Gramcko (rad-net Oßwald), Ole Theiler (Storck – Metropol), Julian Borresch und Sebastian Niehues (beide Rembe Sauerland) sowie der Tscheche Michal Schlegel (Caja Rural) und der Luxemburger Mil Morang (Lotto – Kern Haus - PSD Bank) fuhren sich einen Vorsprung von rund 5:30 Minuten heraus.
An der ersten von zwei Überquerungen des Bensberg-Anstiegs konnte sich Borresch kurzzeitig lösen, doch der beim Heimspiel besonders motivierte Gummersbacher wurde schnell wieder eingefangen. 75 Kilometer vor dem Ziel versuchte es der Österreicher Moran Vermeulen (Vorarlberg), der nach zweimonatiger Pause sein Comeback gab, aus dem Feld heraus vergeblich.
Das Streckenprofil von Rund um Köln | Foto: Veranstalter
Dank der Tempoarbeit von Visma – Lease a Bike und Bora – hansgrohe hatten die Verfolger den Rückstand zu diesem Zeitpunkt bereits auf unter eine Minute reduziert, ehe 63 Kilometer vor dem Ziel mit Ausnahme von Theiler alle Ausreißer gestellt wurden. Drei Kilometer später war es auch um den 21-Jährigen geschehen. Zunächst kam eine fünfköpfige Gruppe um Girmay und Jannik Steimle (Q36.5) wieder heran, zu der zahlreiche weitere Fahrer aufschlossen.
Die deutsche Nationalmannschaft büßte in dieser Phase gleich drei Fahrer ein: Zunächst wurde Rick Zabel in seinen Abschiedsrennen abgehängt, ehe kurz darauf der Deutsche U23-Meister Moritz Kretschy vor einer Fahrbahnverengung gegen ein Schild prallte und hart auf dem Asphalt aufschlug. Michael Schwarzmann hielt sofort an, um sich um seinen Teamkollegen zu kümmern.
Im schweren Anstieg zum Ferrenberg attackierten Roger Adria (Bora – hansgrohe) und Harm Vanhoucke (Lotto – Dstny), woraufhin sich 55 Kilometer vor dem Ziel eine zwölfköpfige Spitzengruppe formierte, die Adria kurz darauf mit einem entschlossenen Antritt sprengte. Dem Bora-Neuzugang konnten nur der Visma-Gastfahrer Matthew Brennan (Visma - Lease a Bike Development) und der Norweger Anders Halland Johannessen (Uno-X Mobility) folgen.
Auf die nächsten Verfolger, zu denen auch Adrias Teamkollege Marco Haller, Girmay und Vanhoucke sowie mit Lukas Meiler (Team Vorarlberg) nur ein deutscher Fahrer gehörten, fuhr sich das neue Spitzentrio einen Vorsprung von rund 35 Sekunden heraus, der Rest des Feldes folgte weitere 30 Sekunden dahinter und schaffte den Anschluss rund 40 Kilometer vor dem Ziel. Der Rückstand auf die drei Ausreißer wuchs allerdings auf mehr als eine Minute an.
In der Anfahrt zum Schloss Bensberg, dem letzten Anstieg des Tages, spannten sich Intermarché, Alpecin und dsm-firmenich vor die Verfolger, die in der Folge den Abstand tatsächlich auf 30 Sekunden reduzieren konnten. An der Bergwertung in Sand hatte Johannessen den Kontakt zu seinen beiden Begleitern verloren.
Am Abstand hatte sich am Ende des Kopfsteinpflasteranstiegs zum Schloss Bensberg nichts verändert, doch nach der Abfahrt wurden die beiden Ausreißer zwölf Kilometer vor dem Ziel wieder eingefangen. Danach hielten die Sprintermannschaften das Feld zusammen. Adria spannte sich nun im Positionskampf mit TDT – Unibet, Visma und Intermarché an der Spitze vor seine Teamkollegen.
Bei der Überquerung der Rheinbrücke setzte sich Intermarché auf den letzten beiden Kilometern an die Spitze des Feldes und versuchte, Girmay in die beste Position zu bringen. Doch der ließ sich von van Udens ebenso frühem wie überraschendem Antritt auf der rechten Seite überraschen. Der dsm-Fahrer holte sich so in einem langgezogenen Sprint mit deutlichem Vorsprung den Sieg vor Girmay. Ackermann, der am Hinterrad des Intermarché-Kapitäns perfekt positioniert war, musste sich letztlich mit Rang fünf begnügen.
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