Vorschau 106. Rund um Köln

Welche Sprinter schaffen es über Agathaberg und Schloss Bensberg?

Foto zu dem Text "Welche Sprinter schaffen es über Agathaberg und Schloss Bensberg?"
2022 gewann Nils Politt sein Heimrennen für Bora - hansgrohe. Diesmal wird der UAE-Profi bei Rund um Köln fehlen. | Foto: Cor Vos

25.05.2024  |  (rsn) – Das "älteste Profiradrennen Deutschlands", wie sich Rund um Köln selbst nennt, geht am Sonntag in seine 106. Auflage. Zwischen Start und Ziel am Rheinauhafen dreht das Peloton einmal mehr seine Schleifen durchs Bergische Land und besucht den Agathaberg sowie das Schloss Bensberg. Auch wenn die Strecke im Vergleich zum Vorjahr minimal verändert wurde, bleibt der Charakter derselbe: Ein Rennen, das je nach Rennverlauf und Besetzung in beide Richtungen kippen kann – Erfolg eines Solisten oder einer kleinen Spitzengruppe, oder doch eine Sprintankunft.

Mit von der Partie sind in diesem Jahr sechs WorldTour-Rennställe und sieben ProTeams sowie eine Auswahl der Deutschen Nationalmannschaft und alle neun deutschen Kontinental-Teams sowie mit dem Team Vorarlberg eines aus Österreich.

Nachdem vor zwei Jahren Nils Politt einen Solo-Sieg nach Hause brachte und 2023 Danny van Poppel für Bora – hansgrohe im Sprint einer 14-köpfigen Gruppe gewann und das Rennen während der Corona-Pandemie 2020 und 2021 pausierte, steht in diesem Jahr nur ein ehemaliger Sieger am Start: Baptiste Planckaert (Intermarché – Wanty) gewann 2019 in der Domstadt.

Zabel gibt sein Abschiedsrennen zum Karriereende

Besonders im Fokus wird am Sonntag aber ein Fahrer stehen, der in Köln wohnt und 2011 das U19-Rennen bei "RuK" für sich entschieden hat, bevor er dann 2012 ins U23-Team von Rabobank kam: Rick Zabel. Der 30-Jährige bestreitet bei seinem Heimrennen, nachdem er Mitte April seinen Vertrag mit Israel – Premier Tech aufgelöst hatte, im Trikot der Deutschen Nationalmannschaft sein letztes Profirennen und wird am Abend dann seine Karriere beenden.

Ein Abschiedsgeschenk in Form eines Sieges darf Zabel von der Konkurrenz aber wohl kaum erwarten. Bora – hansgrohe kommt mit einem starken Aufgebot - wenn auch nur zu sechst - um Marco Haller und Roger Adrìa an den Rhein. Bei Alpecin – Deceuninck wird Maurice Ballerstedt bis in die Haarspitzen motiviert sein und auch die anderen WorldTeams bringen interessante Fahrer mit:

Unter anderem wurden Florian Sénéchal und Amaury Capiot (beide Arkéa – B&B Hotels), Biniam Girmay und Mike Teunissen (beide Intermarché – Wanty), Niklas Märkl und Casper van Uden (beide dsm-firmenich – PostNL), der gerade erst bei Visma – Lease a Bike für 2025 in den Profikader aufgestiegene 18-jährige Matthew Brennan sowie Jannik Steimle (Q36.5), Harm Vanhoucke und Johannes Adamietz (beide Lotto – Dstny) angekündigt.

Zu den größten Favoriten gehören aber sicher auch Lokalmatador Tim Torn Teutenberg und Pascal Ackermann, die beide an Zabels Seite fürs Nationalteam starten werden. Und natürlich werden sämtliche Konti-Fahrer hochmotiviert sein, sich in Köln gut zu präsentieren.

Die Strecke des 106. Rund um Köln:

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Parcours von Rund um Köln nur geringfügig verändert. Wie gehabt führt die Strecke nordwestlich aus der Rhein-Metropole heraus nach Odenthal, von wo aus es in die Hügel des Bergischen Lands geht. In Neschen wartet schon nach 18,5 Kilometern die erste Sprintwertung und über Kürten wird Wipperfürth erreicht.

Die Streckenkarte von Rund um Köln 2024. | Grafik: Rund um Köln

Dort versteckt sich die Neuerung der 106. Auflage des Rennens: Es geht diesmal nicht zweimal, sondern nur einmal den bis zu 27 Prozent steilen, engen Feldweg am Agathaberg hinauf. Statt der ersten Überfahrt wurde eine neue Schleife östlich von Wipperfürth eingebaut. Der Agathaberg wartet dann bei Kilometer 81. Hier gilt es, sich in der Anfahrt bereits gut zu positionieren, weil auf dem engen Anstieg oft "Stau" und somit ein Ziehharmonika-Effekt droht. Wer vorne ist, kann so anschließend Körner sparen.

Nach dem Agathaberg geht es wieder über Kürten zurück in Richtung Bergisch-Gladbach und dort kurz nacheinander die Rampe von Sand sowie den Kopfsteinpflaster-Anstieg zum Schloss Bensberg hinauf, der nach 113 Kilometern zum ersten Mal überquert wird.

Anschließend führt eine Abfahrt hinunter an die Autobahn A3 und nach Rösrath sowie zu drei weiteren direkt aufeinander folgenden Anstiegen: über Overath nach Ferrenberg und Bärbroich geht es zurück nach Kürten und ein zweites Mal über Sand und das Schloss Bensberg. 171 Kilometer sind gefahren, wenn mit der zweiten Passage von Bensberg der letzte Anstieg des Tages geschafft ist.

Das Streckenprofil von Rund um Köln 2024. | Grafik: Rund um Köln

Wieder folgt die Abfahrt in Richtung A3 und weiter hinunter nach Köln-Rath zur zweiten Sprintwertung an der sogenannten "Schmitze Bud", von der die letzten knapp zwölf Kilometer weitgehend flach durch Köln und schließlich über die Severinsbrücke zum Ziel in der Bayenstraße am Rheinauhafen führen.

Übertragen wird Rund um Köln am Sonntag vom Start weg ab 10:40 Uhr live via YouTube-Livestream vom Rennveranstalter. Die Zielankunft ist zwischen 15:30 Uhr und 16:15 Uhr geplant – kurz nachdem die Schlussetappe des Giro d'Italia in Rom beginnt.

Weitere Radsportnachrichten

21.12.2024Red-Bull-Sportchef Aldag über die Transfers von Lazkano und Co.

(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team

21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg

(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w

21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn

(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite

21.12.2024Knolle, Groß, John und Zemke zu rad-net - Sauerland

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten

(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der

21.12.2024“Riesige Erleichterung“: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke

(rsn) – Er war noch nicht ganz wieder der Alte, doch nach zwei krankheitsbedingt schwarzen Saisons hat Maximilian Schachmann 2024 endlich erneut aufblitzen lassen können, wozu er fähig ist. Das ge

21.12.2024Van Empel muss Cross-Wochenende auslassen

(rsn) - Wegen eines Trainingssturzes muss Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) die beiden Cross-Weltcups in Hulst und Zonhoven an diesem Wochenende auslassen. Wie die Niederländerin a

21.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

20.12.2024Meisterschaftsdoppel versöhnte nach Olympia-Enttäuschung

(rsn) – Die Olympischen Spiele in Paris hatten die Österreicherin Anna Kiesenhofer (Roland) wieder in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit zurückgeholt. Immer wieder wurde ihre Sensationsfahrt v

20.12.2024Van Aert kehrt in Mol zu seiner ersten Liebe zurück

(rsn) - Viel Zeit zur Vorbereitung konnte sich Wout van Aert (30) nicht gönnen. Nach nur drei Tagen im Cross-Training will der Belgier am Montag beim Superprestige in Mol starten. Der Cross-Vizeweltm

20.12.2024Van Schip wegen Drohungen und Beleidigungen gesperrt

(rsn) - Wegen "Beleidigungen, Drohungen und unangemessenem Verhalten“ bei der Bahn-WM in Ballerup (Dänemark) hat die UCI den Niederländer Jan-Willem van Schip vom 27. Dezember 2024 bis zum 1. Febr

20.12.2024In starker Saison geriet der Handgelenksbruch zur Nebensache

(rsn) – Der Wechsel von Max Walscheid von Cofidis zu Jayco – AlUla im vergangenen Winter hat genau das bewirkt, was sich der Heidelberger erhofft hatte. Zum einen kehrte er nach einer sieglosen S

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine