Nach halbstündiger Unterbrechung

Vos gewinnt Dwars door Vlaanderen und feiert 250. Sieg

Von Sebastian Lindner

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Marianne Vos bejubelt ihren Sieg bei Dwars door Vlaanderen. | Foto: Cor Vos

27.03.2024  |  (rsn) – Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) hat die siebte Austragung von Dwars door Vlaanderen (1.Pro) gewonnen. Nach Platz 3 im Vorjahr setzte sie sich im Zweiersprint gegen Shirin van Anrooij (Lidl-Trek) durch, die acht Kilometer vor dem Ziel die entscheidende Attacke gesetzt hatte, mit der sich das Duo von Letizia Paternoster (Liv – Jayco -AlUla), Lotte Kopecky (SD Worx – Protime), Puck Pieterse (Fenix-Deceuninck) und Elisa Longo Borghini (Lidl-Trek) absetzen konnte, die 20 Sekunden dahinter in dieser Reihenfolgr das Ziel erreichten.

Gut möglich, dass Vos auch von einer Neutralisation des Rennens 62 Kilometer vor dem Ziel profitierte. Eine halbe Stunde lang wurde das Rennen pausiert, weil sich weiter vorne auf der Strecke ein Unfall ereignet hatte. In der Folge wurde die Überfahrt über die beiden folgenden Hellinge gestrichen und das Rennen um 13 Kilometer verkürzt. Viel war bis zur Unterbrechung, nach der alle Fahrerinnen wieder gemeinsam losgeschickt wurden, aber ohnehin noch nicht passiert. Danach nahm aber vor allem Lidl-Trek das Rennen in die Hand.

Für Vos, die in diesem Jahr bereits den Omloop Het Nieuwsblad (1.WWT) gewonnen hatte, war es ein ganz besonderer Sieg. Sie feierte damit ihren 250. Erfolg seit ihrer Premiere 2006.

So lief Dwars door Vlaanderen

Den ersten Aufreger auf den 130 Kilometern zwischen Roeselare und Waregem gab es bereits während der neutralisierten Phase. Chantal van den Broek-Blaak (SD Worx – Protime) kam zu Fall, konnte aber weitermachen. Kurz nach dem scharfen Start gab es erste Angriffe, auch Lea Lin Teutenberg (Ceratiziz – WNT) versuchte sich. Weg kam aber niemand. Und so blieb das Feld auf den ersten 30 Kilometern beisammen.

Auch die erste Helling, die Hellestraat, brachte zumindest an der Spitze keine Veränderungen. Doch auf dem Kopfsteinpflaster der Varentstraat kurz darauf zerbrach das Peloton in zwei Teile. Während die zweite Hälfte nochmal auseinanderfiel, schaffte die erste Hälfte am Volkegemberg wieder den Anschluss nach vorne. Maximal 30 Sekunden hatten zwischen diesen Gruppen gelegen.

Nachdem auch am Berg Ten Houte nichts passierte, verschärfte Pieterse am Kanarieberg das Tempo. SD Worx – Protime setzte durch Lotte Kopecky und Demi Vollering noch einen drauf, wodurch sich eine etwa 15-köpfige Gruppe vom Feld löste. Knapp 20 Sekunden fuhr sich die Gruppe heraus – dann wurde das Rennen 62 Kilometer vor dem Ziel gestoppt.

Ein Unfall auf der Strecke außerhalb des Renngeschehens sorgte dafür, dass das Rennen rund eine halbe Stunde pausiert wurde. Die Fahrerinnen blieben im Pulk auf ihren Rädern. Da das Problem nicht gelöst werden könnte, beschloss die Organisation eine Streckenänderung. Knokteberg und Hotond wurden ausgelassen, die Strecke damit um 13 Kilometer verkürzt.

Entscheidende Attacke acht Kilometer vor dem Ziel

Bei Wiederaufnahme des Rennens wurde alle wieder gemeinsam losgelassen. Nächste Helling war damit Ladeuze und dort attackierte erneut Pieterse. Auch Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) ging in die Offensive, eine kleine Gruppe setzte sich ab, wurde aber kurze Zeit später wieder gestellt. Etwa 40 Fahrerinnen gingen dann in den Pflasterabschnitt am Huisepontweg.

Dort sorgte Lidl-Trek für eine erneute Selektion. Nur Longo Borghini, van Anrooij, Emma Norsgaard (Movistar), Vos und Pieterse waren dabei – und damit niemand von SD Worx. Doch das änderte Kopecky mit einem Kraftakt. Allein fuhr sie die Lücke zu, auch Paternoster sprang noch nach vorne.

20 Kilometer vor dem Ende hatte die Gruppe 25 Sekunden Vorsprung – Tendenz steigend. Acht Kilometer später ging dann van Anrooij, Vos setzte sich an ihr Hinterrad. Das Duo fuhr sich schnell 15 Sekunden heraus. Fünf Kilometer vor dem Ende attackierte Longo Borghini, Paternoster sprang an ihr Hinterrad. Die Lücke zur Spitze und damit ihrer Teamkollegin schrumpfte auf zehn Sekunden. Kopecky fuhr zurück zum zweiten Duo, doch letztlich blieb die Aktion wirkungslos.

Vos fuhr als Führende auf die Zielgerade, van Anrooij an ihrem Hinterrad. Doch die Altmeisterin hatte im Sprint erwartungsgemäß die Nase vorne. In der zweiten Gruppe setzte sich Paternoster durch.

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