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25.06.2023 | (rsn) - Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe) ist zum zweiten Mal in seiner Karriere Deutscher Straßenmeister geworden und hat damit eine lange Leidenszeit beendet. Der 30-Jährige, der in den letzten Jahren immer wieder durch Stürze und Krankheiten zurückgeworfen wurde, setzte sich nach 215 Kilometern in Donaueschingen nach einer langen Alleinfahrt als Solist durch und feierte seinen ersten Sieg seit über drei Jahren.
Dem Ravensburger fiel auf der Ziellinie eine Riesenlast von der Seele. "Ich bin extrem glücklich. Ich hatte ein paar schwere Jahre, in denen nichts zusammengelaufen ist. Danach den Deutschen-Meister-Titel zu holen, ist natürlich eine Riesensache. Für die Tour de France ist das noch mal extra motivierend. Man hat gesehen, dass die Form auf jeden Fall da sein muss. Ich freue mich darauf, dort im Meister-Trikot starten zu dürfen", sagte der sonst so zurückhaltende Radprofi, der in Frankreich seinen Kapitän Jai Hindley unterstützen wird. Der mit der Startnummer acht ins Rennen gegangene Buchmann hatte erstmals vor acht Jahren, damals im hessischen Einhausen, ein Meisterschaftsrennen gewonnen.
Den Erfolg der favorisierten Bora-Equipe rundeten Nico Denz und Maximilian Schachmann auf den Plätzen zwei und drei ab. "Emu (Emanuel Buchmann, d. Red.) hat als Erster attackiert und dann das Ding mit einem Bein mehr als alle anderen durchgezogen. Er hat es uns einfach gemacht. Wir mussten nur warten und konnten die anderen machen lassen. Als die nicht mehr konnten, sind dann Max (Schachmann) und ich auch noch rausgefahren", bilanzierte Denz auf der Pressekonferenz.
Schachmann unterstrich, wie besonders die Herangehensweise an dieses Rennen war."Wenn man übers Finale redet, kann man bei Kilometer fünf anfangen. Es war ein extrem schweres Rennen. Es war schon abgefahren, dass wir schon 145 Kilometer vor dem Ziel so gesprungen sind, als wenn die Line 20 Kilometer vor uns wäre", blickte der Dritte zurück. Letztendlich hatte seine Mannschaft in allen Rennsituationen stets die Oberhand "Mittendrin wurde es für uns noch einmal ein wenig heikel. Doch das haben wir gut geklärt und können uns nun über das grün-schwarz-rote Podium freuen", kommentierte er den ersten Raublinger Dreifachsieg bei Deutschen Meisterschaften.
Best of the rest war Jannik Steimle (Soudal - Quick-Step), der vor Jonas Rutsch (EF Education - EasyPost) den Zielstrich als Vierter überquerte und dabei aus Enttäuschung mit der Hand auf den Lenker hämmerte.
Kurz nach dem Start löste sich sofort eine knapp 15-köpfige Spitzengruppe, die dann aber nach fünf Kilometern falsch abbog und damit schnell wieder Geschichte war.
Im Hauptfeld aber war das Tempo von Beginn an hoch. Es ging zwar noch geschlossen zur ersten Zielpassage und auf die sieben jeweils 26,7 Kilometer langen Schlussrunden, doch dann bildete sich mit Justin Wolf (Sportforum p/b My Fitness Apotheke) und Nick Bangert (P&S Benotti) ein Ausreißer-Duo. Sie fuhren nach 45 Kilometern mit einer knappen halben Minute Vorsprung auf das nun bereits weit in die Länge gezogene Hauptfeld durch das 'Labyrinth' von Aasen – zwölf Kurven und zwei steile Rampen sowie drei enge Abfahrten innerhalb von knapp vier Kilometern.
In der zweiten Zielrunde aber wurde das Duo wieder eingeholt und es gab im Anstieg von Öfingen die nächsten Attacken aus dem Feld, in deren Folge sich das nächste Duo löste: Geburtstagskind Jonas Koch (Bora – hansgrohe) mit Miguel Heidemann (Leopard – TOGT) setzten sich ab. Am Bergpreis von Aasen stieg ihnen der spätere Sieger Buchmann hinterher. Der Deutsche Meister von 2015 schloss schnell auf und zu dritt ging es in Richtung nächster Zielpassage, wo 133 Kilometer vor dem Ziel 57 Sekunden Vorsprung auf der Uhr standen.
Das Verfolgerfeld erhöhte anschließend den Druck und verkürzte den Abstand am Bergpreis in Öfingen zehn Kilometer später schon wieder auf eine halbe Minute, doch in Richtung Aasen ging das Loch wieder weiter auf. Aus dem Feld löste sich Juri Hollmann (Movistar), doch in der Rampe von Aasen ging im Peloton die Post ab: Nils Politt (Bora – hansgrohe), Simon Geschke (Cofidis) und Georg Zimmermann (Intermarché – Circus – Wanty) attackierten und holten Hollmann ein, kamen aber noch nicht richtig vom Feld weg.
Das gelang anschließend über den nächsten Hügel in Richtung Zielpassage allerdings gleich einem ganzen Quartett: Politt, Schachmann, Kim Heiduk (Ineos Grenadiers) und Nikias Arndt (Bahrain Victorious) fuhren zu Heidemann vor, der Koch und Buchmann hatte ziehen lassen müssen – und wenig später auch die Verfolger ziehen lassen musste.
In Öfingen hatten Buchmann und Koch nur noch eine gute halbe Minute Vorsprung auf die Verfolger, im Labyrinth von Aasen aber standen 86 Kilometer vor Schluss 1:03 Minuten auf der Uhr. Das da schon nur noch 27-köpfige Hauptfeld lag angeführt von Jonas Rutsch (EF Education – EasyPost) und Niklas Märkl sowie Marco Brenner (beide DSM) 1:33 Minuten zurück.
Weil bei den Verfolgern anschließend aber keine Einigkeit mehr herrschte, ging die Lücke nach vorne weiter auf und 71 Kilometer vor Schluss setzte kurz vor Öfingen Buchmann zum Solo an. Kurz darauf schluckte das Hauptfeld die vierköpfige Verfolgergruppe und in Öfingen hatte Buchmann 1:22 Minuten Vorsprung auf Koch sowie 2:20 Minuten auf das Feld.
Koch wurde anschließend geschluckt und das Feld gab nun Vollgas. Am Bergpreis in Aasen 60 Kilometer vor dem Ziel blieben Buchmann noch 1:37 Minuten und im Feld attackierte Brenner, woraus kurz darauf eine neunköpfige Verfolgergruppe mit Brenner, Jason Osborne (Alpecin – Deceuninck), Rutsch, Steimle, Michel Heßmann (Jumbo – Visma), Hollmann, Johannes Adamietz (Lotto Dstny), Lennard Kämna und Denz erwuchs – allerdings lange Zeit mit wenig Vorsprung auf die nächsten sieben Fahrer: Politt, Schachmann, Ben Zwiehoff, Geschke, Michael Schwarzmann (Lotto Dstny), Lukas Meiler (Vorarlberg) und Felix Engelhardt (Jayco – AlUla). Diese 16 Mann rollten nach dem Bergpreis von Öfingen wieder zusammen, alle anderen aber fielen in der vorletzten Runde schnell auf über drei Minuten zurück.
An der 30-Kilometer-Marke standen zwar kurz vor Ende der vorletzten Runde nur noch 1:15 Minuten für Buchmann auf der Uhr – bei 14 Verfolgern, von denen vier seine Teamkollegen waren, weil Meiler und Zwiehoff nun zurückgefallen waren. Hinten aber war nun die Luft raus und eingangs der Schlussrunde sorgte Bora – hansgrohe aus der Verfolgergruppe heraus für die Entscheidung: Denz attackierte und niemand konnte folgen. Dasselbe tat kurz darauf Schachmann. Am Bergpreis in Öfingen 17 Kilometer vor dem Ziel hatte Buchmann komfortable 2:04 Minuten Vorsprung auf den doppelten Giro-Etappensieger Denz und 2:15 Minuten auf Schachmann sowie 2:37 Minuten auf Brenner, der die weiteren Verfolger über die Kuppe führte.
Auf den letzten 15 Kilometern änderte sich an der Rennsituation nur wenig. An der letzten Steigung in Aasen sechs Kilometer vor dem Ziel fuhr Schachmann noch zu seinem Teamkollegen Denz vor. Das Bora-Verfolgerduo nahm mit 1:40 Minuten Rückstand die letzten Kilometer in Angriff, die weiteren Verfolger wiesen über zwei Minuten Rückstand auf. Während an der Spitze Buchmann auf dem letzten Kilometer bereits an der Seite seines Sportlichen Leiters Jens Zemke mit den Feierlichkeiten beginnen konnte, fuhren Denz und Schachmann noch bis auf eine Minute an den neuen Titelträger heran. Die beiden Teamkollegen kämpften den zweiten Platz aber nicht mehr aus, sondern jubelten zunächst gemeinsam, ehe Schachmann Denz den Vortritt ließ.
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