Holt Dainese in Rom zweiten DSM-Etappensieg?

Achter beim Giro: Leknessund von sich selbst überrascht

Foto zu dem Text "Achter beim Giro: Leknessund von sich selbst überrascht"
Andreas Leknessund (DSM) im Giro-Bergzeitfahren | Foto: Cor Vos

28.05.2023  |  (rsn) – Nach Rang 27 bei der letztjährigen Frankreich-Rundfahrt wird Andreas Leknessund (DSM) die zweite Grand Tour seiner Karriere in den Top Ten beenden. Als Neunter des gestrigen Bergzeitfahrens zum Monte Lussari tauschte der 24-jährige Norweger noch mit Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) die Positionen und rückte auf den achten Platz des Gesamtklassements des 106. Giro d'Italia vor. Während der zweieinhalb Jahre ältere Deutsche angekündigt hatte, erstmals bei einer Grand Tour auf Klassement fahren zu wollen, kam Leknessunds Leistungsexplosion dagegen auch für ihn selber völlig überraschend.

“Ich bin ich ohne Erwartungen zum Giro gekommen. Ich wollte einfach offensiv einen guten Giro fahren“, gestand er in einer Pressemitteilung seines Teams DSM. Dann jedoch eroberte er auf der 4. Etappe aus einer Ausreißergruppe heraus als Zweiter hinter dem Franzosen Aurélien Paret-Peintre (AG2R - Citroën) überraschend das Rosa Trikot – und von da an war alles anders. “Das war das eine unglaubliche Chance für mich.“

Leknessund verteidigte danach das Rosa Trikot vier Tage – unter anderem auch an der Bergankunft am Gran Sasso – und musste es erst nach dem zweiten Einzelzeitfahren am Ende der 9. Etappe an Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) zurückgeben, dem er es am Lago Laceno abgenommen hatte. In Cesena fiel er vor dem ersten Ruhetag zwar auf den sechsten Rang zurück, doch danach behielt er stets seine Position in den Top Ten, wobei er zwischenzeitlich sogar wieder auf Platz vier vorrückte. “Ich lag danach immer noch gut in der Gesamtwertung und hatte beschlossen, diese Position zu verteidigen, was natürlich nicht der ursprüngliche Plan war.“

Im schweren Bergzeitfahren der 20. Etappe nun verteidigte Leknessund als überraschender Neunter nicht nur seine Top-Ten-Position, sondern zog auch noch an dem vor ihm platzierten Kämna vorbei, um die Italien-Rundfahrt wohl als Achter in Rom zu beenden, lediglich eine Sekunde hinter dem Iren Eddie Dunbar (Jayco – AlUla). “Ich hätte nie gedacht, dass ich das schaffen würde. Es waren harte drei Wochen und wenn man es schafft, die Top 10 zu halten, ist das schwer zu beschreiben. Ich bin superglücklich“, kommentierte Leknessund das überraschende Ergebnis, mit dem er die starken DSM-Vorstellungen der letzten Jahre beim Giro fortsetzte.

2020 belegten Jai Hindley und Wilco Kelderman die Positionen zwei und drei auf dem Schlusspodium, im Jahr darauf wurde Romain Bardet Siebter. Und nicht zu vergessen der Gesamtsieg von Tom Dumoulin 2017 und dessen zweiter Platz im Jahr darauf, als das Team noch unter dem Namen Sunweb startete.

Doch Team DSM hat auch noch auf der Schlussetappe der 106. Ausgabe einiges vor, wie Coach Matt Winston betonte: “Ich bin zwar glücklich. Aber jetzt geht’s nach Rom, wo wir mit unseren Sprintern noch einen Job zu erledigen haben“, meinte er mit Blick auf das Finale der 21. Etappe in Rom, wo Alberto Dainese seinen zweiten Tagessieg anpeilt.

Mehr Informationen zu diesem Thema

27.05.2024Pogacar nach Giro-Triumph entspannt zur Tour

(rsn) – Die 107. Austragung des Giro d´Italia stand ganz im Zeichen von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). Der Slowene drückte der Rundfahrt vom Start weg seinen Stempel auf, gewann fast ein Drit

23.11.2023Buitrago will erstmals zur Tour und um das Weiße Trikot kämpfen

(rsn) – Nach zwei Giro-Etappensiegen in den beiden vergangenen Jahren hofft Santiago Buitrago (Bahrain Victorious) in der kommenden Saison auf sein Tour-de-France-Debüt. Dann möchte der Kolumbiane

31.07.2023Baudin nach Tramadol-Missbrauch vom Giro disqualifiziert

Neo-Profi Alex Baudin (AG2R - Citroen) ist nachträglich vom Giro d´Italia 2023 ausgeschlossen worden. Das teilte die UCI am Montag mit. Grund dafür ist der Fund des Schmerzmittels Tramadol in den B

04.06.2023ASO plant Corona-Protokoll für die 110. Tour de France

(rsn) – Nachdem beim diesjährigen Giro d’Italia zahlreiche Fahrer wegen Corona-Infektionen ausschieden, werden die Organisatoren der Tour de France laut der französischen Nachrichtenagentur AFP

01.06.2023“Fanboy“ Heßmann zitterte mit Roglic am Monte Lussari

(rsn) – Viel besser hätte das Grand-Tour-Debüt für Michel Heßmann (Jumbo – Visma) nicht laufen können. Während der Deutsche mit einigen Teamkollegen auf dem Monte Lussari wartete, sicherte s

31.05.2023Thomas enttäuscht, “dass ich es nicht vollenden konnte“

(rsn) – Um ganze 14 Sekunden musste sich Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) beim 106. Giro d´Italia Primoz Roglic (Jumbo – Visma) geschlagen geben. Der 33-jährige Slowene nahm dem Briten am vorle

31.05.2023Startet Giro-Sieger Roglic auch bei der Tour de Suisse?

(rsn) – Giro-Sieger Primoz Roglic wurde am Dienstag in Amsterdam von seinem Team Jumbo – Visma mit einer großen Feier geehrt. Die Veranstaltung nutzte der niederländische Fernsehsender NOS, um d

30.05.2023Pinot will nach dem Giro auch die Abschieds-Tour

(rsn) – Nach seiner erfolgreichen Abschiedsvorstellung beim Giro d’Italia, den er auf Rang fünf beendete, will Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) nun auch ein letztes Mal bei der Tour de France sta

29.05.2023Kriegers Giro-Leiden wurden mit Rang fünf in Rom belohnt

(rsn) - Alexander Krieger (Alpecin - Deceuninck) beendete den mit vielen Tiefschlägen verbundene 106. Giro d`Italia mit einem sportlichen Ausrufezeichen. Der Stuttgarter belegte auf der Schlussetappe

29.05.2023Entdeckungen und Überraschungen: Die Geschichten des Giro

(rsn) – Vor dem 106. Giro d’Italia schien die Ausgangsposition klar zu sein: Es würde ein Duell um den Gesamtsieg zwischen Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) und Primoz Roglic (Jumbo – Vis

29.05.2023Ackermanns Traum vom Sieg beim Giro-Finale endete in der Bande

(rsn) - Vor drei Jahren gewann Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) in Madrid die Schlussetappe der Vuelta a Espana. Das Kunststück wollte der Pfälzer auch beim 106. Giro d’Italia beim Finale in R

28.05.2023Thomas lotst Cavendish in Rom zum letzten Etappensieg

(rsn) – Sieben Sprints hatte der 106. Giro d’Italia und jedes Mal gab es einen anderen Sieger. Beim letzten Akt spurtete Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) in Rom nach 126 Kilometern mit großem Vo

Weitere Radsportnachrichten

04.06.2025Tritt Almeida bei der Tour de Suisse in die Fußstapfen von Yates?

(rsn) – Das am 8. Juni beginnende 77. Critérium du Dauphiné kann mit dem letztjährigen Tour-de-Franc-Podium Tadej PoGacar (UAE – Emirates- XRG), Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Re

04.06.2025Vingegaard: “Muss besser sein als vor zwei Jahren“

(rsn) – Sowohl im vergangenen Jahr als auch in dieser Saison wurde Jonas Vingegaards Vorbereitung auf die Tour de France durch Stürze kräftig aus dem Tritt gebracht. Doch konnte der Kapitän von V

04.06.2025Bauhaus kommt nicht mehr an Groenewegen vorbei

(rsn) - Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) hat zum Auftakt der 31. Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der 30-jährige Kölner musste sich auf der 1. Etappe über 168,

04.06.2025Kanter: “Das war mein bisher erfolgreichster Giro“

(rsn) – Nach seinem vierten Giro d’Italia gönnte sich Max Kanter noch einen Tag “Sightseeing“ in der “Ewigen Stadt“. Am Sonntag hatte der XDS-Astana-Sprinter in Rom auf der abschließende

03.06.2025Kudus gibt in Slowenien Comeback nach vier Monaten

(rsn) - Merhawi Kudus wird am Mittwoch bei der Tour of Slovenia (2.Pro) ins Peloton zurückkehren. Der Eritreer, der am 2. Februar beim Grand Prix La Marseillaise in einer Abfahrt schwer gestürzt war

03.06.2025Evenepoel-Coach sieht seinen Schützling stärker als vor einem Jahr

(rsn) – Remco Evenepoel ist Anfang Juni 2025 vor seinem Start beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) am kommenden Sonntag besser in Form, als Anfang Juni 2024. Das hat sein Trainer Koen Pelgrim in ein

03.06.2025Belgien schickt komplette Delegation zur WM nach Ruanda

(rsn) - Der Belgische Radsportverband wird an den Straßen-Weltmeisterschaften vom 20. bis 29. September in Ruanda in allen Kategorien - von Junioren und Juniorinnen über die U23 bis zur Elite - teil

03.06.2025Bauhaus in Slowenien Road Captain und Sprinter zugleich

(rsn) –18 Tage nach seinem krankheitsbedingten Ausscheiden bei der Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) kehrt Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) am Mittwoch ins Renngeschehen zurück und will bei der fünftägig

03.06.2025Groenewegen und Großschartner die Favoriten für Sprint und Berg

(rsn) – Mit der Tour of Slovenia (2.Pro) beginnt am Mittwoch die erste der verschiedenen ´Vorbereitungs-Rundfahrten´ für die Tour de France. Das fünftägige Event, das bislang Mitte Juni ausgetr

03.06.2025Jakobsen hofft nur noch ganz leise auf den Tour-Start

(rsn) – Fabio Jakobsen (Picnic – PostNL) ist seit knapp zwei Wochen wieder auf dem Rad unterwegs und trainiert – zuletzt auch auf Teneriffa. Doch ob der 28-jährigen Niederländer, der Ende Mär

03.06.2025Gee: “Toll, dass es noch viel Verbesserungspotential gibt“

(rsn) – Zwei Jahre nachdem er als Ausreißerkönig mit vier zweiten Etappenplätzen zum Shootingstar des Giro d´Italia 2023 geworden ist, hat Derek Gee (Israel – Premier Tech) bei seiner zweiten

03.06.2025Groves in Philipsens Leadout zur Tour de France?

(rsn) – Ein Etappensieg sowie zwei zweite und zwei fünfte Plätze: Die Ausbeute von Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) in den Massensprints des Giro d´Italia hätte natürlich noch besser sein

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour du Cameroun (2.2, CMR)
  • Mercan Tour Classic (1.1, FRA)
  • Tour of Lithuania (2.2, LTU)
  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)
  • Tour of Slovenia (2.Pro, SLO)