Belgier will nicht angreifen und hofft auf Regen

De Lie oder Ewan? Lotto hat in San Remo ein Luxusproblem

Von Kevin Kempf

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Arnaud de Lie (Lotto Dstny) | Foto: Cor Vos

15.03.2023  |  (rsn) – Zwei Topsprinter in einer Mannschaft, dieses Luxusproblem haben zurzeit nur zwei Mannschaften im Peloton: Soudal Quick-Step und der Zweitdivisionär Lotto Dstny. Letzterer steht bei Mailand-Sanremo (1.UWT), für das er startberechtigt ist, somit vor einem Luxusproblem. Denn sowohl der erfahrene Caleb Ewan als auch der junge Belgier Arnaud de Lie wollen bei der Primavera glänzen.

In einem Interview mit der belgischen Boulevardzeitung La Dernière Heure spielte de Lie das nun herunter: "Die Wahrscheinlichkeit, dass wir zu zweit in einer Gruppe, die um den Sieg kämpft, auf der Via Roma ankommen, ist klein", urteilte der 20-Jährige. 

Fakt ist aber, dass sein australischer Teamkollege schon mehrfach bewiesen hat, in San Remo um den Sieg mitsprinten zu können. So wurde er 2018 und 2021 jeweils Zweiter. Nach seinen starken Vorstellungen zu Beginn dieser Saison – auch an den Hügeln – wird de Lie ähnliches zugetraut.

Selbst angreifen, um dem teaminternen Duell auf der Ziellinie zu entgehen, will der Wallone aber nicht. "Dafür müsste man viel stärker sein, als ich es jetzt bin. In anderen Rennen wie dem Omloop habe ich das getan, aber das Rennen ist anders. Ich will unbedingt über den Poggio kommen und dann gucken, wie ich mich fühle", blickte er voraus.

Sportliche Leiter entscheiden im Fall der Fälle

Für den Fall, dass beide Sprinter bis ins Finale kommen, gibt es noch keinen vorgefertigten Plan. "Wenn wir oben am Poggio beide noch dabei sind, müssen die Sportlichen Leiter eine Entscheidung treffen. Selbst haben wir keine Zeit für Gespräche, aber über Funk können sie uns erzählen, was zu tun ist", so de Lie, der sich trotz seines jungen Alters keine Sorgen über die lange Distanz bei seiner Monumentenpremiere macht. 

"Nein, das Rennen ist nur 40 Minuten länger als Plouay und Wevelgem", meinte er. Bei Gent -Wevelgem (1.UWT) wurde der 20-Jährige letzten März in seiner ersten Profisaison mit 1:20 Minuten Rückstand 48., fünf Monate später kam er bei der Bretagne Classic (1.UWT) in Plouay sogar als Vierter über den Zielstrich.

Besonders freuen würde de Lie sich über das, was andere wohl "schlechtes Wetter" nennen würden. "Toll würde man es innerhalb der Mannschaft wohl nicht finden, aber ich fände ein bisschen Niederschlag gut. Bei Regen fahre ich viel besser. Regen und Schnee am Samstag, das wäre wirklich gut für mich", sagte der Sprinter.

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