RSNplusRSN-Rangliste, Platz 37: M. Peschges

Rundfahrtsieg in Benin, Defektpech bei Gravelrennen

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Rundfahrtsieg in Benin, Defektpech bei Gravelrennen"
Marcel Peschges (Embrace The World) im Gelben Trikot der Tour of Benin | Foto: Stefan Brencher / ETW

24.11.2022  |  (rsn) – Mit einem Etappen- und Gesamtsieg bei der Tour de Benin (2.2), einem Erfolg beim französischen Amateurrennen GP d`Enduiest zum Saisonauftakt und Platz drei im Heimrennen bei Rund um Fischeln kann Marcel Peschges (Embrace The World) auf eine eigentlich erfolgreiche Saison zurückblicken.

"Hätte man mir das vor der Saison gesagt, dann wäre ich zufrieden gewesen. Jetzt rückblickend bin ich aber nicht zu 100 Prozent zufrieden“, gestand der Krefelder, der bester Amateur in der Jahresrangliste wurde, gegenüber radsport-news.com.

___STEADY_PAYWALL___

Dies lag vor allem an einem enttäuschenden Herbst, bei dem er gerade bei den Gravel-Rennen "super viele Defekte“ hatte. Der Tiefpunkt war ausgerechnet bei der Gravel-WM, wo er sich in seiner Altersklasse eine gute Platzierung ausgerechnet hatte.

Doch der 26-Jährige verlor bereits auf den ersten zwei Kilometer eine Schraube an seinem Sattel und stand dann erst einmal zehn Minuten am Straßenrand, ehe er das Rennen fortsetzen konnte. "So musste ich natürlich alle Ambitionen verwerfen“, so Peschges.

Marcel Peschges im Gelben Trikot bei der Tour de Benin | Foto: Stefan Brencher

Corona-Infektion stoppte den Erfolgslauf

Besser als im Gelände lief es auf der Straße. Schon mit hoher Erwartungshaltung war Peschges Anfang Mai zur Tour de Benin (2.2) gereist, nachdem er "super fit aus dem Winter“ gekommen war. Da afrikanische Rundfahrten zumeist etwas unstrukturierter ablaufen, musste Peschges auch auf einen für ihn günstigen Rennverlauf hoffen.

Und diese Hoffnung erfüllte sich. Auf der 3. Etappe erreichte er das Ziel mit deutlichen 1:13 Minuten Vorsprung auf das Feld, übernahm dadurch auch das Gelbe Trikot und konnte dieses auf den beiden Schlussetappen durch die Unterstützung seines "starken Teams“ auch verteidigen.

Neben schönen Erinnerungen und Erfolgserlebnissen brachte Peschges aber auch noch eine Corona-Infektion mit nach Hause. Deshalb lief es auch bei den anschließenden europäischen Rundfahrten Fleche du Sud (2.2) und Tour of Malopolska (2.2) nicht nach Wunsch. Während er in Luxemburg sogar vorzeitig vom Rad steigen musste, erreichte er in Polen das Ziel nur auf Platz 122.

Das Trikot wegen der Hitze weit aufgerissen: Marcel Peschges| Foto: Stefan Brencher

“Die beiden Rennen waren für mich noch als Highlights geplant, kamen aber nach der Corona-Infektion viel zu früh. Da habe ich mir das Jahr so ein bisschen kaputt gemacht“, gestand der Student, der wegen anstehender Klausuren dann nicht in Bestform zur zehntägigen Tour de la Guadeloupe (2.2) antreten und dort auch kein Ergebnis erzielen konnte.

Peschges will 2023 mehr Gravelrennen fahren

In der Schlussphase der Saison legte Peschges schließlich den Fokus auf die Gravel-Rennen. "Die machen wir viel Spaß und liegen mir auch gut“, meinte er. Nur das Glück war wegen der vielen Defekte nicht auf seiner Seite.

Zur Gravel-WM 2023 will Peschges gerne wieder zurückkehren. Insgesamt werden er und sein Team Embrace The World den Fokus mehr auf die Gravel-Wettbewerbe legen, in der Hoffnung, dort in Zukunft etwas erfolgreicher sein zu können. Doch auch die Straße soll nicht zu kurz kommen. Zum Saisonstart ist aktuell die Algerien-Rundfahrt geplant. "Da ich meistens gut über den Winter komme, hoffe ich, in Algerien ein gutes Ergebnis erzielen zu können“, so Peschges, der auch 2023 das Trikot von Embrace The World tragen wird.

Der Allrounder liebäugelt aber auch damit, mal bei einer europäischen Rundfahrt im Vorderfeld landen zu können. "Natürlich würde ich gerne noch mal eine Rundfahrt in Europa mit guter Form fahren“, sagte er und hatte dabei die Tour of Malopolska im Blick. "Da könnte ich dann schauen, wie gut ich in Europa performen könnte“, sagte Peschges, der zudem gerne auch Rundfahrten in Asien oder Südamerika bestreiten würde.

Mehr Informationen zu diesem Thema

27.12.2022Fahrer des Jahres 2022: Küng freut sich über Strassacker-Trophäe

(rsn) – Eine Woche hatte Stefan Küng zuhause, bevor sich der Schweizer von Frauenfeld wieder verabschieden musste, um am heutigen Dienstag die nächste Trainingslager-Reise in Angriff zu nehmen.

19.12.2022Die Radsport-News-Jahresrangliste 2022 im Ãœberblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder mit Hilfe eines eigens dafür erstellten Punkteschlüssels den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Rangliste 2022 fi

19.12.2022Ein Super-Jahr trotz zwei schmerzhafter Niederlagen

(rsn) – 2022 war das Jahr des Stefan Küng (Groupama - FDJ). Im Juni feierte der Schweizer die Geburt seines ersten Sohnes Noé und sportlich lief es über die gesamte Saison hinweg glänzend. Küng

18.12.2022Eine Hüft-OP ebnete den Weg zurück auf die Siegerstraße

(rsn) – Ein ganz großer Sieg wie beim Flèche Wallonne oder der Tour-Etappe in Sarran im Jahr 2020 sprang in dieser Saison zwar nicht für ihn heraus, doch mit insgesamt vier ersten Plätzen bei kl

17.12.2022Vom ersten bis zum letzten Rennen Leistung abgerufen

(rsn) – In seinem zweiten Profijahr gelang Mauro Schmid zwar kein Coup wie 2021, als er eine Etappe des Giro d‘Italia gewann. Doch bei seinem neuen Team Quick-Step Alpha Vinyl machte der Schweizer

16.12.2022Bester Deutscher trotz zwei Mal Corona und Nahtoderlebnis

(rsn) – Trotz zweier Coronaerkrankungen und eines schweren Trainingssturzes, der ihn mehrere Wochen außer Gefecht setzte, konnte Max Walscheid (Cofidis) 2022 so viele Punkte für die Jahresranglist

15.12.2022In der Romandie geglänzt, bei der Tour tragischer Held

(rsn) – Er war der tragische Held der Tour de France – nicht nur aus deutscher Sicht, sondern auch für die internationalen Fans: Simon Geschke (Cofidis) kämpfte bis zur letzten Bergetappe wacker

14.12.2022Zunächst konstant stark, dann von Corona ausgeknockt

(rsn) - Auch wenn ihm in der Saison 2022 deutlich weniger Siege gelangen als noch im vergangenen Jahr, so wusste Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) mit einer deutlichen Leistungssteigerung zu beeindru

13.12.2022Nach den Klassikern aus dem Loch herausgearbeitet

(rsn) – Auch wenn er im Frühjahr wegen Krankheiten nicht die gewünschten Ergebnisse einfahren konnte und im Sommer bei der Tour de France leer ausging, fällt Nils Politts Saisonbilanz positiv aus

12.12.2022Nach langem Leidensweg Befreiungsschlag in der Schweiz

(rsn) – Es war eine der beeindruckendsten Triumphfahrten der gesamten Saison 2022: Als Bob Jungels (AG2R Citroën) am 10. Juli durch die Schweiz rauschte und in Chatel am Rande des Skigebiets Les Po

11.12.2022Immer wenn er fit war, kam etwas dazwischen

(rsn) – Nach fünf Jahren bei Bora – hansgrohe und der großen Enttäuschung über die verpasste Tour de France 2021 entschied sich Pascal Ackermann für einen Tapetenwechsel und heuerte bei UAE

10.12.2022Die Beständigkeit in Person

(rsn) – Der Wechsel von DSM zu Movistar hat sich für Max Kanter gelohnt. Der 25-Jährige muss zwar weiter auf seinen ersten Sieg warten, doch mit 29 Top-Ten-Resultaten war er der beständigste Erge

Weitere Radsportnachrichten

26.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

26.04.2024Highlight-Video der 3. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) – Brandon McNulty (UAE Team Emirates) hat das Einzelzeitfahren der 77. Tour de Romandie gewonnen. Der US-Meister in dieser Disziplin benötigte für den 15,5 Kilometer langen Parcours rund um

26.04.2024Helferrolle bei der Vuelta: Vorjahresfünfte Bauernfeind kränkelt

(rsn) – Im vergangenen Jahr hat eine Deutsche bei der Vuelta Espana Femenina die Weltspitze überrascht und ist bei den Bergankünften am Mirador de Penas Llanas und an den Lagos de Covadonga mit de

26.04.2024Teutenberg büßt Führung ein, peilt nun aber Gesamtwertung an

(rsn) - Auf der 2. Etappe der Tour de Bretagne (2.2) hat Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) das hellgrüne Trikot des Gesamtführenden abgeben müssen. Der 21-Jährige aus Mettmann, der

26.04.2024Bike Aid nach Türkei-Königsetappe “etwas enttäuscht“

(rsn) - Aufgrund der starken Leistungen an den ersten fünf Tagen und der guten Ausgangssituation für die Kletterer im Team ging Bike Aid optimistisch in die Königsetappe der Türkei-Rundfahrt (2.P

26.04.2024McNulty gewinnt Zeitfahren, Teamkollege Ayuso holt Gelb

(rsn) – 142 Fahrer lang musste Brandon McNulty (UAE Team Emirates) warten, ehe er endgültige Gewissheit darüber hatte, dass ihm seine 20:06 Minuten für das 15,5 Kilometer lange Zeitfahren auf der

26.04.2024Vermeersch von Lotto - Dstny zum UAE Team Emirates?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

26.04.2024Van den Broek nach Sieg auf Königsetappe neuer Spitzenreiter

(rsn) – Mit seinem Sieg auf der Königsetappe hat Frank van den Broeck (dsm-firmenich – PostNL) die Führung im Gesamtklassement der 59. Türkei Rundfahrt (2.Pro) übernommen. Der 23-jährige Nie

26.04.2024Die Startliste des Einzelzeitfahrens der Tour de Romandie

(rsn) – Der Belgier Stan Van Tricht (Alpecin – Deceuninck) eröffnet um 14.24 Uhr das Einzelzeitfahren der 77. Tour de Romandie, bei dem rund um Oron 15,5 Kilometer auf dem Programm stehen. Die S

26.04.2024Türkei: Van Poppel zur Königsetappe nicht mehr angetreten

(rsn) – Danny van Poppel (Bora – hansgrohe) ist nicht mehr zur Königsetappe der Türkei-Rundfahrt angetreten. Wie sein Team auf X meldete, haben sich der Niederländer am Morgen unwohl gefühlt.

26.04.2024Vollering, ´ELB´ & Niewiadoma kämpfen um erste GT der Saison

(rsn) – Die erste Grand Tour der Saison beginnt nicht erst am 4. Mai in Italien, sondern bereits am Sonntag in Valencia. Zugegeben: Die Vuelta Espana Femenina (28. April - 5. Mai) ist keine dreiwöc

26.04.2024Evenepoel nach schwerem Sturz auf dem Weg zurück

(rsn) – Drei Wochen nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt hat Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) erstmals wieder im Freien trainiert. Wie der Zeitfahrweltmeister auf der Train

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Gracia Orlová (2.2, CZE)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Tour of the Gila (2.2, USA)