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22.09.2022 | (rsn) – Nach dem Gewinn der Bronzemedaille in der U23-Wertung des WM-Einzelzeitfahrens am vergangenen Sonntag ist Ricarda Bauernfeind auch am Samstag im Straßenrennen eine Medaillenkandidatin in der Sonderwertung für Frauen, die nach dem 1. Januar 2000 geboren wurden. Doch die 22-Jährige aus Eichstätt wird sich damit wohl erst nach dem Rennen wirklich beschäftigen. Denn die Marschrichtung im deutschen Nationalteam ist klar: Der BDR setzt voll auf Liane Lippert als Kapitänin und somit auf ein Spitzenresultat im Eliterennen.
"Vom Start weg spielt das U23-Rennen keine Rolle für uns. Wir konzentrieren uns zu 100 Prozent auf das Eliterennen", erklärte Nationaltrainer André Korff auf Nachfrage von radsport-news.com am Donnerstag und auch Bauernfeind selbst bestätigte: "Der Fokus liegt für uns auf dem Eliterennen. Was nebenbei passiert ist schön, aber ich werde nicht ständig schauen, wie es für mich läuft."
___STEADY_PAYWALL___ Die Hauptaufgabe für Bauernfeind wird am Samstag sein, Lippert möglichst lange an der Spitze des Rennens zu begleiten und zu unterstützen – echte Helferdienste zu leisten, damit die Deutsche Meisterin eventuell sogar eine Elite-Medaille holen kann. "Die U23-Konkurrentinnen werde ich eher nicht im Blick behalten", betonte sie und Korff meinte: "Den Überblick da zu behalten, das wird richtig schwierig. Im Zeitfahren hatten sie weiße Nummern auf schwarzem Blatt statt schwarz auf weiß – vielleicht macht die UCI das im Straßenrennen auch, aber trotzdem ist das nicht leicht."
Unterschiedliche Bedeutung in den Teams
Insgesamt äußerte sich das deutsche Frauenlager wenig glücklich zur neu eingeführten U23-Wertung, die eben vorsieht, dass die beste U23-Fahrerin innerhalb des Eliterennens am Samstag Weltmeisterin wird. Denn nicht nur die Tatsache, dass es schwer sein könnte, die U23-Fahrerinnen immer auszumachen, wenn jemand attackiert, sorgt für Probleme und eine sportliche Schieflage im Rennen.
Im Zeitfahren am Sonntag wurde Vittoria Guazzini aus Italien zur ersten U23-Weltmeisterin, Ricarda Bauernfeind (rechts) holte Bronze. | Foto: Cor Vos
"Es wird nicht gerecht ausgefahren – auch weil noch jemand vorne sein könnte, der keine Helferdienste leisten musste, während andere zunächst mal für ihre Kapitänin arbeiten", nannte Bauernfeind einen weiteren Grund. "Generell ist die U23-Wertung sehr gut, weil das einfach gefehlt hat und der Sprung von der U19 zur Elite sehr groß ist. Aber das ins Eliterennen zu integrieren ist schwer und verfälscht das Ergebnis. Das ist kein normales U23-Rennen."
Das taktische Verhalten der verschiedenen Teams könnte auf beide Wertungen am Samstag einen Einfluss haben – sowohl für die U23 als auch im Extremfall für die Elite, wenn Nationen wie Neuseeland, deren Team fast komplett aus U23-Fahrerinnen besteht, ihren Fokus anders setzen sollten.
Uneinigkeit in Teams möglich
"Schwierig wird auch, dass es für schlechte Stimmung im Team sorgen kann, wenn bei anderen Nationen da nicht klar ist, wie gefahren wird, weil auch das U23-Ergebnis im Kopf ist", warnte Lippert und scheint froh, dass die Rollenverteilung bei den deutschen Frauen von Beginn an klar ist. Daran, dass Bauernfeind für Lippert fährt, dürfte sich wohl nur in Ausnahmesituationen etwas ändern.
André Korff trifft für die Frauen-Nationalmannschaft die Entscheidungen – Liane Lippert (links) ist seine einzige und klare Kapitänin am Samstag in Australien. | Foto: Cor Vos
"Klar: Wenn es im Rennen so läuft, dass die beiden nicht mehr zusammen sind und sich nicht mehr helfen können, dann versucht Ricarda natürlich auch noch das Beste für sich draus zu machen", sagte Korff, der grundsätzlich wenig begeistert vom 'Rennen im Rennen' ist – ein Modell übrigens, dass es innerhalb des BDR in der Bundesliga auch immer wieder gab, wenn die Juniorinnen innerhalb des Frauen-Eliterennens unterwegs waren. Dort aber war das immer eine Notlösung aufgrund sonst bei den Juniorinnen sehr kleiner Startfelder.
"Ich weiß nicht, was sich die UCI dabei gedacht hat"
Mit Blick auf die WM aber meinte Bundestrainer Korff: "Ich halte es grundsätzlich für keine gute Idee, das so umzusetzen. Es verfälscht die Sache total, weil eben auch nicht durch die Bank die weltbesten U23-Fahrerinnen am Start stehen. Auch wir haben ja für die Elite nominiert, und dass wir jetzt zwei U23-Fahrerinnen dabei haben, das ist eben so passiert. Ich weiß nicht, was sich die UCI dabei gedacht hat. Im Zuge der Gleichberechtigung, will man den Mädels etwas bieten, nimmt diesen Titel und integriert ihn in das Eliterennen. Ich halte das für keine gute Sache", sagte er.
Es sei wichtig, ein U23-Rennen zu haben – "aber eben ein eigenes! Bei der EM klappt das ja auch", meinte Lippert. "So sind jetzt gar nicht alle U23-Fahrerinnen da, weil es keine extra Startplätze für sie gibt. Wenn man sich Holland oder Italien anschaut: Die hätten noch sehr viele, sehr starke U23-Fahrerinnen, aber im Team keinen Platz mehr."
Mischa Bredewold gewann Anfang September die Schlussetappe der Simac Ladies Tour mit einer starken Attacke im Finale – bei der WM fehlt sie. | Foto: Cor Vos
Einige U23-Asse fehlen in Australien
Beispielsweise fehlen die Niederländerinnen Mischa Bredewold und Lonneke Uneken, die als einzige aktuelle U23-Fahrerinnen bereits WorldTour-Siege gefeiert haben.
Und so weiß auch Bauernfeind gar nicht, wie sie eine mögliche Medaille beim 'Rennen im Rennen' einordnen sollte. "Klar: Eine WM-Medaille und ein Trikot ist immer schön. Aber man kennt die Umstände, unter denen man die Medaille eventuell gewinnt", bedauerte sie, und Korff fügte hinzu: "Ein Trikot ist immer schön – und das hat man auch im Zeitfahren gesehen: Es hat einen Wert, auch historisch, weil es das erste Mal ist. Aber um es wirklich hoch einordnen zu können, wäre es schon schön, ein eigenes Rennen zu fahren."
2025 soll das dann endlich auch ins Programm der Weltmeisterschaften aufgenommen werden.
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